Kapitel 14: Erinnerung

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-Timeskip-

Ash POV.

Frustiert starrte ich in den Himmel. Nichts hatte ich gefunden. Auf keiner Insel. Meine Inselwanderschaft schaffte ich ohne Probleme. Auf Ula-Ula gegen Yasu. Auf Poni gegen Hapu'u. Und hier auf Mele-Mele gegen Hala. Niemand war ein Problem. Wuffels war inzwischen ein Wolwerok und Flamiau ein Mizunda. Einige Z-Kristalle besaß ich auch schon. Aber von den Wunderfindern war keine Spur zu finden.

Ich griff ins Gras und ließ die Grashalme aus meiner Hand rieseln. Die Sonne schien auf mein Gesicht und ich schloss die Augen. Vielleicht hatte Kalem sich auch einfach geirrt. Nein... Kalem irrte sich doch nicht. Oder?

-Traum-

3. Prs. POV.

Ein kleiner Junge saß weinend auf einer Bank. Er war ungefähr sieben Jahre, hatte schwarze Haare, ein gelbes Shirt und blaue Shorts.

Schluchzend wischte er sich die Tränen weg und stand auf. Ängstlich sah er sich um. Suchte er etwas? Oder jemanden? Schließlich entschied er sich für einen Weg und lief in eine Richtung. Weinend rief er immer wieder einen Namen.

"Mama! Mama!"

Immermehr Tränen liefen über seine Wangen. Dann blieb er vor einem Schaufenster stehen. Es war ein Spielzeugladen. In jedem Spielzeug sah er ein blaues Glühen. Er wusste nicht, was es war. Er sah es einfach. Auch in jedem Pokemon und Menschen. Wenn er seine Mutter darauf ansprach, lächelte sie ihn nur an und lobte ihn für seine Fantasie. Niemand sah das. Er fühlte sich einsam. Auch wenn er viele Freunde hatte, fühlte er sich von ihnen abgeschieden. Er war anders und das wusste er.

Der kleine Junge schniefte und wischte sich über das Gesicht. Wo lang jetzt? Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Erschrocken drehte er sich zu der Person. Vor ihm kniete ein Junge mit schwarzen Haaren und wasserblauen Augen. Er war vielleicht zwei Jahre älter als der Kleinere.

"Du bist wie ich." flüsterte der Jüngere.

Er hatte keine Ahnung, woher er das wusste. Es war ein Gefühl, eine Intuition. Er spürte es tief in sich.

"Das stimmt. Mein Name ist Kalem und du?"

"Ash." Kalem lächelte.

"Endlich haben wir uns gefunden."

Ash blinzelte überrascht.

"Gefunden? Hast du mich gesucht?"

Kalem schüttelte den Kopf.

"Nein. Weißt du Ash, du bist ein Wunderfinder. Das Blaue, was du in Menschen und Gegenständen siehst, ist ein Wunder. Du bist ein besonderer Mensch. Sowie ich. Ich habe mich vor einem Jahr auf die Suche nach anderen wie mir gemacht. Du bist nicht der einzige. Es gibt noch mehr."

Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht der Kleineren.

"Und merk dir das für später. Wunderfinder darf man nicht suchen. Das Schicksal führt sie zusammen. Du wirst spüren, wer so ist wie du." Kalem stand auf.

"Und jetzt suchen wir deine Mutter."

-Traum Ende-

Ash POV.

Gerädert öffnete ich meine Augen. War ich eingeschlafen? Als ich an meinen Traum dachte, war ich schlagartig hellwach und setzte mich ruckartig auf, was Pikachu unsanft weckte, da er es sich auf meiner Brust gemütlich gemacht hatte. Das war kein Traum es...war eine Erinnerung. Es war der Tag gewesen, an dem ich Kalem zum ersten Mal begegnete! Ich hatte meine Mutter verloren und er brachte mich zu ihr zurück. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte die ganze Zeit etwas falsch gemacht. Ich durfte die anderen Wunderfinder nicht suchen. Ich musste auf sie warten. Argh! Na super, dass ich das erst jetzt erfahre.

'Hast du endlich gemerkt, was du die ganze Zeit falsch machst?' fragte mich meine innere Stimme. Meine Augen weiteten sich.

"Du...Du wusstest, dass ich sie nicht suchen muss?!"

Aufgebrachte sprang ich auf.

"Wieso hast du mir das nicht gesagt?!"

'Sorry Ash. Ich soll dir so wenig wie möglich helfen.'

"So wenig wie möglich?! Du hilfst mir ständig!! Und wer hat das überhaupt gesagt?!"

'Ich darf es dir nicht sagen. Aber das wirst du alles bald erfahren.'

Wie der mich aufregt!!

Fortsetzung folgt

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