Eine x hartgekochte x Ei-Raritäte

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Eine hartgekochte Ei-Raritäte das war das Motto der nächsten Prüfung.
Wir befanden uns am Zweigeteilten Berg, den Namen hätte er wohl durch die tiefe Schlucht bekommen die sich Schnurgerade durch den Berg zog. Wie einfallsreich das auch war....
"Willkommen am Zweigeteilten Berg, wenn ihr jetzt nach unter seht, könnt ihr die Netze von Spinnenadlern entdecken,"ich trat an den Abgrund, etwa 100m unter unseren Füßen, bildeten Hunderte weiße Fäden ein Gewirr aus Netzen die sich durch die gesamte Schlucht erstreckten.
Staunend hingen die meisten der Teilnehmer mit dem Kopf über der Klippe nur Todo und einige andere hielten sicheren Abstand. "Was ist los?" fragte ich ihn obwohl ich es mir hätte denken können. Er mochte keine Höhe...er hatte Angst! "A-alles gut!" stotterte er.... voll überzeugend. Ich verkniff mir ein lachen und drehte mich wieder um. "guckt ihr an den Netzen vorbei könnt ihr deren Eier sehen. Diese gelten als eines der am schwersten zu beschaffenden Lebensmittel der Welt. Die Aufgabe wird sein eines dieser Ei zu holen" erklärte Menchi weiter und stellte sich an den Abgrund. Was genau hatte sie jetzt vor? Dann beantwortete sich die Frage in meinen Gedanken von selbst, sie ließ sich einfach in die Tiefe fallen. Ein paar Teilnehmer schrien geschockt auf, doch Menchis Blick war seelenruhig als hätte sie es schon hunderte male gemacht. Der Gedanke von einem blutigen Fleck am Boden der Schlucht schlich sich in meine Gedanken, ob Netero sie dann wohl immernoch so gern ansah? Ich musst über meine eigenen Gedanken grinsen... ach wie schön es war ein schlechter Mensch zu sein...
Gespannt sah ich der fallenden Frau hinterher, bis sie sich an einem der Fäden festhielt und mit einer Drehung endend hängen bleib.
Einige Sekunden passierte nichts, dann ließ sie sich weiter fallen, schnappte sich dabei ein Ei aus einem der Netze und fiel weiter. Jetzt hatte sie nichts mehr an dem sie sich hätte festhalten können, geschweige denn eine Möglichkeit irgendwie ihren Fall zu bremsen... Sollte ich ihr helfen? Wie ein Blitz zuckte diese Idee in meinen Kopf, ob das wohl extrapunkt oder soetwas brachte? Ich setzte zum Sprung an, doch im selben Moment kam Menchi dem Klippenrand immer näher. Flog sie etwa? Nein, ein starker Wind stoß aus der Schlucht nach oben, er zog an meinen Haaren und ich trat einen Schritt zurück. Ihr Fall wurde vom Wind gebremst und wieder nach oben getragen, elegant landete sie wieder auf dem Boden mit dem Ei in der Hand. "So und daraus werde ich jetzt ein gekochtes Ei machen!" lächelte sie als hätte sie nichts weiter getan als gerade eine Packung Eier aus dem nächsten Laden geöffnet.
"Welcher Verrückte würde denn freiwillig da runter springen?" Rief Todo geschockt und als wäre dies mein Stichwort gewesen nahm ich Anlauf und stürzte mich ebenso in die Tiefe, ein lachen verließ meine Kehle. Der Wind sauste an mir vorbei und Adrenalin erfüllte meine Adern, ein Rausch aus Glücksgefühle durchströmte mich. Das war ein wirklich wundervolles Gefühl, zielsicher Griff ich nach einem der Fäden, sie fühlten sich leicht klebrig an. So jetzt musst ich nur noch auf den Wind warten! Gon und ein paar Dutzend anderer waren ebenso wie ich gesprungen, er grinste als er mich sah.
Geduldig wartete ich bis die ersten Haarsträhnen die sich aus meinen Zopf hatten gelöst anfingen im Wind zu wehen. Dann ließ ich mich fallen und schnappte mir direkt zwei Eier, wieso sollte ich für eines allein mein Leben riskieren, wenn ich doch gleich zwei haben könnte?
Ebenso wie Menchi wurde ich vom Wind wieder in die Höhe getragen, mein Mantel schlug wild um mich. Ich hätte ihm vorher ausziehen sollen, das wäre vermutlich besser gewesen.... Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Anmutig landete ich zurück auf dem Boden, ich war die erste, dicht gefolgt von Gon und seinen Freunden.
In Gedanken stellte ich mir die Frage ob es komisch wäre direkt noch einmal zu springen, verwarf ihn aber dann als mir eines der Eier von hinten aus der Hand genommen wurde.
Sofort erhob ich meine Stimme zum Protest, "Hey, gib es mir wieder!" als ich mich umdrehte erblickte ich Hisoka. Wer sollte es auch sonst sein? "Danke" er grinste und zog dieses Wort ausgedehnt lang. "Das war sehr zuvorkommend vor dir mir direkt eines mitzubringen. Es wär zu schade gewesen wenn du hättest zweimal springen müssen um dir ein weiteres zu holen" sein Grinsen wurde immer breiter und Wut stieg in mir auf. Wie konnte er es nur wagen? Sollte er sein fetten Arsch doch selbst die Klippe runter bewegen! Tief atmete ich durch, "Gern doch" lächelte ich ihn an, ich würde mir nicht die Blöße geben, nicht vor ihm! Sein lächeln wurde für einen kleinen Moment weniger, doch das überspielte er sofort wieder gekonnt. "Ich habe schon damit gerechnet, dass du nicht selbst springen wirst" log ich mit einem zuckersüßen lächeln auf den Lippen, "An deiner Stelle wäre ich auch nicht gesprungen, ich meine selbst diese Fäden haben ihre Belastungsgrenze! Und ob der Wind dein Gewicht geschafft hätte, da bin ich mir auch nicht ganz so sicher...."
Seine Augen verengten sich, allerdings drehte ich ihm im selben Moment den Rücken zu und schritt von dannen. Am liebsten hätte ich mich umgedreht um seinen Blick zu sehen, aber ich zwang meine Neugierde in die Knie, stattdessen suchte ich die Gruppe nach Gon ab. Ich wollte mich schließlich noch einmal richtig bei ihm bedanken. Er stand in der Nähe von Menchi und war gerade dabei sein Ei in den großen Kochtopf zu legen, den Buhara aufgebaut hatte. "Hey Gon" rief ich eifrig und erlangte so seine Aufmerksamkeit, er grinste mir ins Gesicht. "Hallo". Neben ihm sah ich den weißhaarigen Jungen von der Schweinejagd "Hallo ich bin Nekura" stellte ich mich nun auch ihm vor. Den Blick den er mir aus seinen blauen Augen zuwarf erinnerte mich an eine Eiswüste, kalt und tot, "Killua" gab er mir die kurze Antwort. Dieser Junge ist kalt, aber in seinem inneren ist noch etwas anderes....
"Hallo, ich bin Kurapika" sprach mich ein Junge mit blondem Haar, von der Seite an, ich drehte mich zu ihm. Er war mir bereits zuvor einige Male aufgefallen, er war der ausgeglichenste Mensch der mir je begegnet war. Ich lächelte freundlich, "Und das ist Leorio" hinter ihm stand noch jemand. Ein schwarzhaariger Mann mit Brille geierte mich an, ganz unauffällig wie man sich natürlich denken kann. Das seine Gedanken nicht in einer Blase über seinem Kopf erschienen war alles. "Hey ich bin Nekura" stellte ich mich nochmals vor.
"Warum klebt dir der Horrorclown eigentlich die ganze Zeit am Arsch?" fragte Killua geradewegs heraus und deutete mit einem Kopfnicken auf Hisoka, der einige Meter entfernt an einem Felsen lehnte. Den Blick starr auf mich gerichtet beobachtete er jede Bewegung von mir, jeden Atemzug, jeden Blick. Er sah alles und wirkte dabei wie ein totaler Stalker. Irgendwie Gruselig..
"Wir verstehen uns einfach ganz gut, nichts wildes also" ich sah in vier überraschte Gesichter, "Pass bloß gut auf dich auf!" sagte Leorio, "Er ist ein äußerst gefährlicher Zeitgenosse" fügte Kurapika nachdenklich hinzu. Er wirkte schon wieder so ausgeglichen wie ich es mir so einige mal wünschen würde... lächelnd nickte ich. "Macht euch keine Sorgen" ich drehte mich zu Gon "Achso, danke nochmal für den Tipp vorhin, der hat mir wirklich geholfen". Gon's Grinsen kehrte sofort zurück "Ach kein Problem das war doch nichts", "Doch wenn du jemals Hilfe brauchst oder irgendwas los ist sag nur bescheid ich werde dir helfen!" mit diesen Worten verabschiedete ich mich von ihnen und lief Richtung Kochtopf um mir das Ei zu holen. Es war früher Abend, die Sonne verschwand langsam hinter den weit entfernten Bergen, aber ich fühlte mich kein bisschen erschöpft vom Tag. Nachdem alle das Ergebnis ihrer Prüfung probiert hatten, begaben wir uns in das Innere des Luftschiffes.
Im Luftschiff stellte sich Netero nochmals vor "Ich möchte mich euch, den 42 verbleibenden Kandidaten nun noch einmal offiziell vorstellen. Mein Name ist Netero und ich bin der verantwortliche Vertreter des Prügungskommitee der diesjährigen Hunterprüfung!" neben ihm befand sich wieder das unbeschreibliche Grüne etwas was mich am Anfang der Prüfung begrüßt hatte. Abermals erinnerte er mich an einen kleinen Menschen, mit einem Grünen Lutschbonbon als Kopf, "ich bin Beans der Sekretär" sprach er dazwischen doch Netero ignorierte es einfach "eigentlich war geplant dass ich meinen Auftritt erst bei der letzten Prüfungsaufgabe haben werde, doch nun da ich mich an den Ort des Geschehens begegeben habe. Habe ich eure unbeschreibliche Anspannung gespürt und die ist einfach toll" prüfend sah ich mich um, also nach Anspannung sah jetzt irgendwie nichts für mich aus.... Killua begann sogar zu gähnen... dieser Junge ist einfach genial. "Und da ich jetzt einfach schon hier bin werde ich euch ab jetzt auch weiterhin begleiten." Anscheinend war das alles was er uns zu sagen hatte, schien ihm ja sehr auf der Seele gebrannt zu haben wenn er uns dafür extra hier versammeln ließ. Kopfschüttelnd sah ich zu Beans der gerade die Stimme erhob, "Wir werden unser nächstes Ziel voraussichtlich morgen früh um 8 Uhr erreichen. Im Speisesaal ist eine Mahlzeit für sie angerichtet und sie dürfen sich auch ein wenig ausruhen. Bis wir sie wieder kontaktieren, verbringen sie ihre Zeit doch bitte wie sie es wünschen." Mit diesen Worten endete die Ansprache und die Kandidaten zerstreuten sich.
Hungrig begab ich mich in Richtung des Speisesaals, als ich sah das Hisoka wartend neben der Tür lehnte. Wartete er jetzt auf mich? Zielstrebig ging ich an ihm vorbei, jedenfalls hatte ich das vor. Er packte meinen Arm und drückte mich mir einer schnellen Bewegung gegen die Wand. "Na Na Na, du willst mich doch jetzt nicht einfach ignorieren oder?" er zog einen Schmollmund, was ich gestehen musst bei ihm sehr süß aussah... Die Hände hatte er jeweils rechts und links neben meinem Kopf an die Wand gestützt, seine Augen fixierten mich wie die eines Raubtieres bevor es zuschlug. Meine Herzfrequenz erhöhte sich leicht, das Blut in meinen Adern fühlte sich, wärmer an als sonst.

Soziopathenliebe / Hisoka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt