Kein x guter x Morgen

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Noch immer mehr als müde schlug ich meine Augen auf, etwas großes schweres, rothaariges hatte seinen Kopf auf meine Brust gelegt und schlief tief und fest. Es war Hisoka der sich an mich klammerte, als wäre ich ein Übergroßer Teddybär in den armen eines kleinen Mädchens. Ich musste grinsen, er sah verdammt süß aus. Ein paar rote Strähnen fielen ihm in die Stirn, die ich vorsichtig zurückstrich. Er gab ein Schnurren von sich welches dem einer Katze ähnelte. Wenn er schlief, könnte man fast denken dass er süß und lieb ist... Die Erinnerungen an letzte Nacht schlichen sich in meinen Kopf.... Er war alles andere als Süß und lieb, aber er war genau dass was ich wollte....
Ich stieß ein tiefen Atemzug aus und began ihn zu kraulen, ich wollte das er aufwacht, aber mit einem Schlag wie ich es ansonsten hätte getan war das vermutlich keine gute Idee. Außerdem glaube ich, würde es nicht schaden wenn ich einmal vorsichtig wäre. Langsam öffnete er die verschlafenen Augen und sah mich an, oh das war süß und sexy und heiß und einfach wundervoll. "Morgen" brachte er heiser hervor und setzte sich halbwegs auf um sich zu strecken.
Die Muskeln spielten wieder unter seiner Alabasterhaut und zeigten abermals beeindruckend wie trainiert er doch ist.
Ich möchte es ihn zu beobachten und das schien er auch sofort zu bemerken. "Wir haben noch 1 Stunden bevor wir fertig sein müssen....was wollen wir bis dahin machen?" Seine raue Morgenstimme hinterließ Gänsehaut auf meinen Sinnen, er drehte sich zu mir um, stützte sich mit den armen auf und bettete sein Kinn in den Händen.
Mir kam sofort der Gedanke an Morgensex, aber was würde er dann denken? Das ich eine Sexsüchtige Verrückte bin wie er?
Ich grinste bei meinem Gedanken und er schien wieder genau zu wissen was ich denke... das Grinsen auf seinem Gesicht wurde dreckig.
Er drückte sich mit den Armen hoch, und heftete seine Lippen an meinen Hals, ein heiseres Stöhnen durchdrang meine Kehle. Wie schaffte er das nur? Ein paar kleine Küsse und ich bekam Lust, ein perverser Gedanke und er schien es zu wissen, ein Blick und er bemerkte ihn einfach immer!
Grinsend ließ ich meinen Kopf ins Kissen fallen, seine Küsse wanderten immer tiefer...
Bis er kurz davor war mich mit seiner Zunge zu beglücken, als plötzlich die Tür weit aufgerissen wurde, "Nekura, ich wollte fragen ob du...." die Stimme verlor sich und er starrte geschockt auf das Bild welches sich ihm bot. Ebenso geschockt war mein Blick auf den glatzköpfigen Mann gerichtet, der mich aus seinen großen braunen Augen begutachtet. Ich war nackt....ICH WAR NACKT, genauso wie Hisoka!!!! "HANZO VERPISS DICH!!!" brüllte ich nun endlich aus meiner Schockstarre erwachend, mit einer leise gemurmelten Entschuldigung schloss er die Tür wieder. Hisoka machte unbeirrt weiter, es schien ihn nicht zu stören wer ihn nackt sah oder wenn man ihn bei sowas erwischte....ICH MEINE WAS??? "Warum hast du die Tür nicht abgeschlossen gestern?!" schrie ich nun ihn an, er hielt inne und grinse mich an, "Vergessen". War das sein ernst, war das wirklich sein Ernst? So schnell ich konnte stand ich auf und lief ins Bad, meine Lust war vergangen und jetzt würde jeder wissen das ich was mit Hisoka habe....
Eine heiße Dusche würde jetzt helfen! Ich stellte mich in die Dusche, drehte auf komplett heiß und machte das Wasser an, doch das einzige was ich abbbekam waren gefühlte Eiswürfel. Wieder brüllte ich und versuchte dem kalten Strahl auszuweichen, da sollte mir, aber die Wand einen Strich durch die Rechnung machen. Ich rutsche weg, das würde wehtun.... mit zusammengekniffenen Augen erwartete ich den Schmerz, doch es passierte nichts. Nur zwei starke Arme hielten mich davon ab, in die Duschwanne zu fallen. Das Wasser wurde abgestellt und ein gut gelaunte Hisoka erschien vor meinen Augen. "Mit dir wird es auf jedenfall nicht langweilig" er lachte und trotz meiner schlechten Laune musste ich ebenso schmunzeln, war das jetzt ein Kompliment?
Ich stellte mich hin, dicht gedrängt an Hisoka, wir standen ja immernoch in der Dusche...
Ich hätte zwar noch etwas mehr Platz gehabt nur wollte ich diesen gar nicht. "Danke" flüsterte ich, er legte einen Arm um mich und drückte mich leicht an die Wand, sein Blick mit dem meinen verbunden. Ein tiefer Atemzug seinerseits durchbrach die Stille, "Was machst du nur mit mir?" Er küsste mich , lang und intensiv. Der Genuss seiner Lippen stellte mir die Nackenhaare auf.
"Liebe Kandidaten wir werden unser nächstes Ziel in kurze erreichen, bitte finden sie sich am Ausgang ein" eine Durchsage durchs ganze Luftschiff erklang. Ich stöhnte genervt auf, "Warum gönnt mir den keiner einen guten Morgen?!" Hisoka lachte dicht an meinem Ohr, "ich werde dir noch viele gute Morgende besorgen! Aber jetzt müssen wir los" ich wurde rot, würde er das wirklich? Bevor ich aus der Dusche stieg um mich abzutrocknen drückte mich Hisoka nocheinmal mit dem hinten an seine Lenden, ihm gefiel es also auch nicht das wir bereits los müssen.... gut zu wissen.
Mein Outfit für die nächsten Prüfungen, blieb relativ gleich zum letzten, nur das ich dieses mal einen etwas freizügigeren Ausschnitt trug.
Am Treffpunkt angelangt waren schon die meisten der 42 anderen Kandidaten anzutreffen, den Blickkontakt zu Hanzo vermied ich soweit wie möglich. Mit Hisoka im Rücken drängte ich mich durch die Menge, bis ich hart von der Seite angerempelt wurde.
Ein älterer Mann sah mir direkt ins Gesicht, die langen grauen Haare zu einem Zopf gebunden, Augenbrauen und Oberlippenbart in dem selben grau, wissende Augen die mich genau erkannten. Geschockt starrte ich ihn an...

Weiß lag der Schnee auf den Dächern der Stadt, alles war gefroren und ein Schneesturm tobte durch die Finsterniss der Nacht. Nur die blutigen Fußspuren eines kleinen Mädchens waren die Erinnerung an dass was sich in den letzten Wochen hatte zugetragen. Geschlagen und Geschunden trug sie unzählige Wunden zur Schau. Das rote Haar von Blut verklebt.
Angst erfüllte ihr kleines Herz noch vor 5 Wochen kannte sie dieses Gefühl kaum... und jetzt? Die Angst vor den Menschen, die ihr hatten am nächsten gestanden ließ sie zittern. Die Menschen die sie hätten lieben und aufziehen sollen....
Langsam ließ sie das Tor der Stadt hinter sich, ihre dünnen Beine kaum stark genug sie zu tragen, immer wieder knickten sie unter ihr weg. Sie musste hier weg, sie hatte keine Wahl! Der Schneesturm wurde heftiger und peitschte ihr ins Gesicht, Tränen gefrohren auf ihrer Haut. Wie sollte Sie allein es nur schaffen? Nach Stunden des Laufens verließen sie gänzlich die Kräfte, ihr Körper war schlaff, kein Muskel rührte sich mehr, die Kälte war allgegenwärtig, die Müdigkeit übermannte sie und ihre Augen schlossen sich....

Soziopathenliebe / Hisoka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt