꧁Buch 3: Let me go꧂ Kapitel 1: Liebe, die

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Lie­be, die

Wortart
Substantiv, feminin

Definition
auf starker körperlicher, geistiger, seelischer Anziehung beruhende Bindung an einen bestimmten Menschen, verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein, Hingabe o. Ä.

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Angst, das war es was Obi-Wan jede Nacht weckte. Jede Nacht tanzten die Bilder seiner toten Freundin vor seinen Augen. So auch diese Nacht.

Er spürte es jedes Mal, den heißen Sand auf seinen Lippen. Die Sonne, wie sie auf Geonosis herunter schien. Jedes Mal sah er sie dort stehen, die schwarzen Haare die sanft im Wind wehten, wie sie noch atmete und lebte. Er sah es jedes Mal, die rote Klinge, die sich durch ihren Magen bohrte. Jedes Mal schrie er, sie solle laufen, zu ihm kommen. Er konnte sich nicht bewegen, seine Muskeln bewegten sich kein Stück. „Ich liebe dich" Das waren die letzten Worte die von der Frau kamen, bevor sich ihre Augen schlossen.

Obi-Wan riss die Augen auf. Dunkelheit. Dunkelheit begrüßte ihn im seinen Schlafzimmer. Nicht einmal das Licht der Straße erreichte sein Zimmer. Er setzte sich auf, dabei fanden die Schweißperlen seiner Stirn, den Weg zu seinem Kinn. Erst jetzt schnappte er nach Luft, er keuchte leise. Der ehemalige Jedi strich sich mit der Hand über die Augen um die Tränen, die in den Winkeln dieser brannten, zu vertreiben. Seine Augen gewöhnten sich langsam an die Helligkeit des Zimmers und das Licht der Sterne.

Sein Zimmer wirkte so kühl. Es war einst das Schlafzimmer das er und Lydia teilten, nun war er alleine in dem Zimmer. Die andere Bettseite war kühl und leer. Das ganze Haus lag in Stille, das tat es früher nie, früher erfüllte die Atmung seiner Freundin die Stille. Sein Blick blieb an der anderen Bettseite hängen.

Obi-Wan kniff die Augen zusammen, als seine Tür geöffnet wurde und das Licht des Flures in den Raum fiel. Es war grell und brannte in seinen Augen. In der Tür stand seine Tochter. Das Kleine Mädchen, das inzwischen fünf Jahre war. Sie hielt einen Stoffbären in der Hand, die grauen Haare in einen Zopf gebunden. „Kayla" sprach Obi-Wan sanft, er zog die Decke etwas zurück und ohne zu zögern kletterte das Mädchen auf die hohe Matratze.

„Ich wollte dich nicht wecken" murmelte die Kleine, während sie sich die schwere Decke über den Körper zog. „Ist schon gut. Ich konnte auch nicht schlafen" gab er lächelnd zu, als er die Kleine gegen seine Brust zog. „Ich hatte einen bösen Traum" wisperte die Kleine, während sie ihre Augen wieder schloss. „Ich auch Kleines, ist alles in Ordnung. Es war nur ein Traum " damit küsste er ihren Haaransatz.

„Nur ein Traum" wiederholte er leise und zog das Mädchen noch ein Stück näher. Er musste hören das sie atmet, musste wissen das sie lebt. Er hatte ein Mädchen verloren das er liebte, mit seiner Tochter würde ihm nicht der selbe Fehler unterlaufen. Die Kleine hatte ihren Teddybären fest umklammert und driftete irgendwann zurück in den Schlaf, ihrem Vater war dieses Glück nicht gegönnt.

Obi-Wan fand in dieser Nacht keinen Schlaf mehr.

Die Sonne kletterte am nächsten morgen früh in den Himmel und erhellte Aldeeran. Obi-Wan stand erst auf als seine Tochter die Augen öffnete. Die Kleine brauchte nur Minuten, um wie ein Wirbelwind durch das Haus zu eilen. Der ältere Mann knöpfte sich gerade das Hemd zu als das Mädchen in sein Schlafzimmer platzte, sie hatte sich umgezogen, sich die Haare gekämmt und lief nun mit einer Zahnbürste im Mund herum.

Kenobi fing an zu lächeln als er das Mädchen so sah, sie war Lydia wie aus dem Gesicht geschnitten, nur seine blauen Augen waren der größte Unterschied zu seiner verstorbene Freundin.

Sie war nie seine Frau geworden, er hatte sie einmal fragen wollen, hatte es aber wieder verworfen. Es wäre zu kompliziert gewesen, mit dem Orden, dem Kodex. So war es einfacher, im Endeffekt aber auch schmerzhafter.

„Putz dir die Zähne fertig und dann komm runter, nach dem Frühstück gehts zur Schule" damit erhob er sich von der Matratze, hauchte dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn und ging dann hinunter ins Erdgeschoss des Hauses.

Er hatte es kaum renoviert ,nachdem er und Kayla eingezogen waren. Lydia mochte dieses Haus, sie liebte es. Er veränderte nur wenig, er stellte Bilder seiner Tochter, zu den Bildern in denen Lydia lächelte. Er kaufte neue Gardinen, schliff die Oberflächen der Holzmöbel. Im Wohnzimmer hatte er die Möbel verrückt, Kayla gefiel es so besser. Nur im Schlafzimmer hatte er kein Möbelstück verrückt, es war Lydias Lieblings Raum. Er wollte es nicht ändern, er hatte Angst damit die Erinnerungen an sie zu verlieren.

Auch das frühere Arbeitszimmer war inzwischen renoviert worden. Anakin und Ahsoka hatten ihm geholfen, ein wunderschönes Kinderzimmer daraus zu machen. Kayla liebte ihr Zimmer und es machte Obi-Wan glücklich.

Gedankenverloren bereitete er das Frühstück für seine Tochter vor, er konnte schon immer kochen und in den letzten Jahren war diese Fähigkeit sehr hilfreich. Er bemerkte erst das die Eier schon dunkler waren als sie sollten als seine Tochter ihn mit einem lauten „Papa?" ansprach. Sie hatte sich an die Theke in der offenen Küche gesetzt und ihren Vater beobachtet bevor sie angefangen hatte zu sprechen.

Sie hatte herausgefunden das ihre Mutter gestorben war, es war hart, aber Anakin und Ahsoka hatten ihr geholfen es zu schaffen. Es zu überwinden und Frieden mit dieser Situation zu finden, für ihren Vater galt das weniger. Er würde nicht aufgeben bevor er ihre Mutter ein letztes Mal sehen kann.

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Damit herzlich Willkommen zum 3. Buch der „ein neuer Anfang" Reihe!
Wie ihr am Titel erkenne könnt ist dieser Teil mit dem Hauptfokus auf Obi-Wan und Lydia gerichtet, dazu später mehr!
An alle neuen Leser, ist dieser Anfang auch ohne die anderen Teile verständlich?
Ihr solltet die anderen teile natürlich lesen aber ich denke ohne ist es auch möglich!
Vergesst das Sternchen und die Review nicht! Ich will eure Meinung hören 🥺❤️✨

Ein neuer Anfang [Star Wars The Clone Wars Büchersammlung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt