Chapter - 26

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Elian

Sanft strich Silvan mit seinen Fingern über meine Wange. Seine Augen waren noch am Schimmern vom Sex. Seine Stimme rau vom Stöhnen. Ich genoss jedes Detail an ihm.

»Du hast dich verändert. Nicht sehr viel, aber da sind wichtige Teile anders«, murmelte er. »Dein Gesicht ist härter.« Er strich über meinen Kiefer. »Besonders deine Ohren.« Faszination lag in seiner Stimme als er ihre spitze Form verfolgte.

»Deine Haare sind auch länger geworden...« Er drehte eine weiße Strähne um seinen Finger, die nun bis ungefähr zu meinen Schultern reichte.

»Soll ich sie mir abschneiden?« Ich kuschelte mich enger an ihn. Er war eine Wärmequelle, die ich selbst jetzt noch genoss.

Er hielt kurz in seiner Streichelei meiner Ohren an. »Nein«, lehnte er sofort ab. »Ich mag sie so.«

Lächelnd rieb ich meinen Kopf gegen seine Brust und schloss meine Augen. »Okay«, flüsterte ich.

Für ihn hätte ich sie mir abgeschnitten, obwohl ich sie auch gerne behalten wollte — als Andenken an Elladan. Für alles, was er für mich getan hatte. Er hatte mir mein Leben gerettet und so viel mehr getan.

»Du bist jetzt ein König«, stellte Silvan dann den auf der Hand liegenden Fakt fest. Er legte sein Kinn auf meinen Kopf. Deutlich hörte ich seine Unsicherheit.

»Mhm«, summte ich. »Und du meine Königin.« Ein Scherz, um seine Anspannung zu nehmen und es wirkte. Denn sein warmes Lachen ließ mein Herz schneller schlagen.

»Da hast du mich also doch noch in eine feminine Position gezwungen. Jetzt schulde ich Zurio wirklich noch Geld«, lachte er heiter.

»Ihr habt gewettet, ob ich dich in eine feminine Position bringen kann?«, fragte ich verwirrt. »Ich meine, beim Sex ist es eher unwahrscheinlich, dass ich dich toppen will. Mir gefällt meine Position, also...«

Silvan hatte eine Decke über unsere nackten Körper gezogen. Doch sein Körper spendete mir umso mehr Wärme und Geborgenheit.

»Zurio hat Witze gerissen, dass du männlich bist, aber der Luna Titel ja so weiblich klingt. Dazu noch ein Bottom. Du verstehst?«

Ich schnaubte, konnte aber nicht meine zuckenden Mundwinkel aufhalten. Und sein Grinsen war auch da. Ich brauchte es nicht einmal sehen, um zu wissen, dass es da war. Ich fühlte es in meiner Seele. Fühlte es, weil ich jetzt umso mehr mit allem um mich herum verbunden war. Ganz besonders aber mit Silvan. Denn ich war der helle Herrscher und er der dunkle.

Er war so viel mehr als mein Gefährte.

»Liebe dich auch«, brummte ich gespielt beleidigt.

»Ja ja, ich dich auch, mein König«, lachte Silvan amüsiert. »Dass ich jetzt eine Königin werden soll... ha...«

»Tja, mein Herz, so ist das Schicksal eben.« Ich küsste seine verschwitzte Haut. »Oder soll ich dich jetzt, meine Königin nennen?«

»Mein Herz lässt meines aber immer so schnell pochen«, raunte er. »Und es bedeutet so viel mehr, als eine dumme Königin.«

Mein Herz, weil er das Organ war, das meine einzige Schwäche war. Denn ohne mein Herz würde ich sterben, doch mit ihm würde ich ewig leben.

»Wir sollten ein Bad nehmen, mein Herz«, murmelte ich neckend.

»Noch nicht.« Silvan vergrub seine Nase in meinen Haaren, während er weiter über meine Ohren strich. »Außer du willst eine zweite Runde im Bad einlegen. Aber gerade liebe ich diesen Geruch zu sehr an dir...«

Forest SpiritWo Geschichten leben. Entdecke jetzt