Die wiedergeborene Liebe

Kapitel 70

Ich schluckte den Bissen von meinem Frühstück

runter und stand langsam auf. Wir standen uns

gegenüber und schauten uns nur stillschweigend

an.

Eine lauwarme Träne floss mir die Wange entlang.

Ich hatte sie vermisst. Ich hatte sie sehr vermisst.

Sie hatte sich verändert. Ihr Gesicht strahlte

wieder, es strahlte wie die Sonne, doch ihre Augen,

in ihren Augen sah ich einen Hauch von Trauer.

Trauer, die sich in ihrem Herzen gefangen hat, die

Trauer über den Tod von Kemal.

Sie verlor auch eine Träne und schlang ihre Arme

um mich. Vor schock reagierte ich nicht, doch als

ich zu mir kam, legte ich auch meine Arme um sie.

Ich hatte sie vermisst, eine meiner besten

Freundinnen.

Kübra: Ich habe dich vermisst.

Ich: Ich dich auch. Kommt setzt euch.

Ahmet und Efe begrüßten sich und die beiden

setzten sich neben uns und bestellten sich deren

Frühstück.

Kübra: Wieder schwanger?

Ich: Ja.

Kübra: Was ist das erste Kind den geworden?

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich mochte

diese Fragen nicht, aber sie konnte es nicht besser

wissen. Sie wusste nicht, was damals geschehen

war. Ein kalter schauer lief mir den Rücken

entlang. Vorerst schwieg ich, doch dann drehte ich

mich zu ihr und lächelte sie an.

Ich: Ich hatte im siebten Monat eine Fehlgeburt.

Kübra: Oh mein Gott.

Ihre Augen wurden glasig und sie schaute mich

geschockt an.

Kübra: Oh man ich bin so dumm, so dumm.

Ich: Ach was, du wusstest es doch nicht.

Kübra: Es tut mir so leid.

Ich: Gecti canim.

Kübra: Trotzdem, es tut mir leid.

Vorsichtig platzierte ich einen Kuss auf ihrer Wange

und sie umarmte mich fest. Dabei hörte ich, wie sie

einen Schluchzer ausstieß.

Ich: Tamam askim, es ist vorbei. Ich habe mich

damit abgefunden und ALLAH sein Dank, ist ja jetzt

ein neues Kind unterwegs.

Kübra: Ich kann nicht fassen wie stark du bist,

alles was geschehen ist, das alles verarbeitest du

so gut.

Ich: Ich hatte Efe und meine Schwiegereltern, die