04 - See You Again

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"Es war ein langer Tag ohne dich, mein Freund.
Und ich werde dir alles erzählen, wenn ich dich wiedersehe."
(Wiz Khalifa - See You Again)

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Die weiteren Nachrichten die wir uns hin und herschickten bestanden aus Smalltalk und wir lernten uns so ein wenig kennen.
Ich fand heraus, dass er ebenfalls mit der Schule hier auf Studienfahrt war und, dass er nur knapp eine halbe Stunde Autofahrt von mir entfernt wohnte.

„Wollen wir heute Abend noch rausgehen? Oder machen wir uns einen gemütlichen Hotelabend?“
Finja unterbrach die Stille. Ich hatte mit Robin geschrieben und Ennie hatte bis vor fünf Minuten mit ihrem Freund telefoniert, so dass jeder ein bisschen Zeit für sich hatte.
Ich zuckte unsicher mit den Schultern.

„Also ich bin dafür, wir lernen heute Abend das Nachtleben Neapels kennen. Wir können ja trotzdem um elf Uhr zurück im Hotel sein.“
Ich dachte über Ennies Vorschlag nach. Theoretisch wollte ich heute Abend gerne was machen. Aber andererseits hatte ich Bedenken, bei Frau Jehner negativ aufzufallen.

Finja stimmte Ennie aber direkt zu.
„Also Svenja?“

Ich gab mich geschlagen.
„Na gut und wohin?“

Ennie nahm ihr Handy in die Hand.
„Ich schau gleich mal nach wo wir heute hingehen könnte.“

Ich griff auch nach meinem Handy. Die kleine LED-Anzeige blinkte auf; ich hatte eine Nachricht. Sie war von Robin.
'Ich würde dich wirklich gerne nochmal sehen.'

Als ich die Nachricht las, konnte ich nicht anders und musste lächeln.
Lächelnd tippte ich eine Antwort und schickte diese ab.
'Ich dich auch.'

Nur wenige Momente später vibrierte mein Handy erneut.
'Das freut mich!
Habt ihr heute Abend schon was vor? Wenn nicht könntet ihr ins "Cammarota Spritz" kommen. Wir sind da heute Abend, ist eigentlich ganz schön da.'

Ohne viel nachzudenken wendete ich mich an Ennie und Finja.
„Ich habe einen Ort gefunden, wo wir heute hinkönnen.“

Finja und Ennie antworteten mir im selben Moment.
„Erzähl!“

„Also Robin meinte, dass das "Cammarota Spritz" gut sein soll und vielleicht ist er ja heute Abend auch da.“

Finja lachte als ich Robins Namen erwähnte.
„Ich denke, dass du, egal wie gut das ist, da hinmöchtest wegen Robin und nicht wegen einer guten Bar. Wenn die im Rotlichtviertel liegen würde, würdest du wahrscheinlich trotzdem hinwollen, solang du ihn wiedersehen könntest.“

Aber ehe ich antwortete ergriff Ennie das Wort.
„Das ist echt gut bewertet, also warum nicht.“

Sie zeigte uns eine Onlinebewertung einer Bar, die wirklich schön aussah.
„Wann ist dein Lover denn da? Und weißt du jetzt eigentlich sicher, ob er derjenige von gestern ist.“

Ich schüttelte auf Ennies Frage hin vorsichtig den Kopf.
„Nein keine Ahnung, aber er ist momentan auch in Neapel, also ist das doch gut möglich oder?“

Finja schaute mich darauf sichtlich verwundert an.
„Wie? Du hast ihn echt nicht gefragt?“
Ich verneinte und auch Ennie schüttelte verwundert den Kopf.
„Naja, wir werden es ja später sehen. Solang er kein kranker Typ ist der was weiß ich mit uns vorhat.“

„Also Ennie, dafür ist die Bar eine schlechte Idee. Wenn die so beliebt sein soll, sind da bestimmt viele Menschen. Das ist kein guter Platz für kranke Sachen.“
Ich schaute Ennie an, erkannte aber auch, dass sie das nicht ganz ernst gemeint hatte.

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