dieci giorni

22 - All Together

"Wenn ein Krieg zwischen uns, ein Krieg gegen uns selbst ist,
werden wir beide verlieren wenn wir den Kampf beginnen."
(Illenium - All Together)

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Den weiteren Nachmittag verbrachten wir damit, das Plakat fertig zu stellen und zu üben bis wir sicher waren, dass der Vortrag klappen müsste.
Von Robin hörte ich erstmal nichts, aber ich wartete auch nicht direkt auf eine Antwort von ihm aus zweierlei Gründen. Erstens konnte ich mir gut vorstellen, dass die Diskussion mit Paola länger dauern könnte, nachdem was ich von ihr mitbekommen hatte. Und der andere Grund war, dass ich auf keinen Fall riskieren wollte, dass ich vom Referat abgelenkt wurde und ich damit den Vortrag versemmelte. Immerhin würde sich das nicht nur auf mich auswirken, sondern auch auf Finja und Ennie, die ja beide überhaupt nichts mit der Situation zu tun hatten.

Irgendwann wurde es immer später und der Zeitpunkt des Referates rückte näher. Zur vereinbarten Zeit gingen wir runter in den Gemeinschaftsraum, den wir bisher noch nie genutzt hatten.
Wobei das eigentlich schade war, denn hier unten standen ein paar gemütlich aussehende Sofas und ein Beamer auf dem wir uns einen Film anschauen hätten können. Aber dafür war das Wetter eigentlich auch immer zu gut gewesen.
Nach und nach trugen die Gruppen vor. Neben uns trugen drei weitere Zimmer vor, da sich alle außer ein Zimmer an dem Abend rausgeschlichen hatten. Ein Szenario mit dem vorher keiner gerechnet hatte. Normalerweise war unser Kurs sehr vernünftig und als wir uns an dem Abend rausschlichen dachte ich auch, dass wir die einzigen seien.

Unser Vortrag verlief gut, es klappte alles wie geplant und es gab eigentlich keine negativen Kritiken. Ich hoffte darauf, dass Frau Jehner ihre Aussage von heute Nachmittag bei Wort nehmen würde. Aber was würde sie mit den dreien machen, die nicht gegen die Regel verstoßen hatten? Würden die direkt eine eins bekommen? Alles andere wäre ihnen unfair gegenüber.

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Als wir nach den Vorträgen wieder oben im Zimmer angekommen waren schaute ich auf mein Handy und mich erwarteten zwei ungelesene Nachrichten.
Eine davon war von meinen Eltern und die andere war von Robin.
Ich klickte zuerst die meiner Familie an. Sie hatten sich erkundigt was wir die letzten zwei Tage so getan hatte. Wenn die nur wüssten… Ich erzählte von gestern und schickte ein paar Fotos mit in der Hoffnung, sie würden nicht nach heute fragen. Ich wusste nicht wie ich meinen Eltern das Geschehene erklären sollte und ich hoffte, dass sie davon nie etwas erfuhren.

Dann ging ich zu Robins Chat.
'Ich habe das mit Paola geklärt, sie hat sich entschuldigt. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob sie uns jetzt in Ruhe lässt, aber immerhin habe ich es versucht. Ich hoffe zumindest, dass sie mich jetzt in Ruhe lässt.'

Ehe ich Zeit hatte zu antworten klingelte Finjas Handy und sie winkte uns zu ihr rüber.
„Kommt mal her ihr beiden.“
Ich ging zu Finja und als Ennie und ich da waren nahm sie den Anruf entgegen. Auf der anderen Seite des Telefonats erschienen Jonas hellbraunen Haare.

„Mach mal Platz.“
Es war ziemlich sicher die Stimme von Chris und keine Sekunde später tauchte er ebenfalls auf dem Bildschirm auf.

Ich schaute Finja an.
„Ist vielleicht für heute die sichere Variante.“
Finja hatte Recht und mir gefiel die Idee, so konnten wir uns alle wiedersehen und was zusammen unternehmen auf eine ungefährliche Art und Weise.
Alle zusammen via Videonachricht. Das war Mal was Neues.
„Und außerdem wussten wir ja nicht wie lange ihr braucht zum Referate vortragen.“
Jonas ergänzte Finjas Aussage.

„Ihr wusstet von dem Referat?“
Ennie schien sichtlich verwundert.
„Ja, Finja hatte mir davon erzählt, als ihr nach der Führung so schnell weg wart.“
Jonas klärte die Situation auf.
Ich wusste bisher gar nicht, dass Finja mit Jonas schrieb. Aber sie hatten sie sich bisher immer gut verstanden, also warum nicht.