"Lass mich dich lieben und nichts über dich stellen."
(Sage the Gemini - Now and Later)_________________________
Einige tausend Schritte später und mindestens genauso viele neue Fotos von Roms Sehenswürdigkeiten in meiner Handygalerie, fanden wir uns gegen späten Nachmittag wieder im Bus zurück.Rom war wirklich schön, aber mir persönlich zu überlaufen von Touristen. An den großen Sehenswürdigkeiten standen wir fast in einer Schlange an um sie sehen zu können. Außerdem hätte ich mich gefreut, wenn wir die Straßenbahn genutzt hätten und nicht alles gelaufen wären.
„Und ich dachte wir wären beim Museumsmarathon am zweiten Tag viel gelaufen."
Finja sprach genau das aus, was ich mir auch gerade gedacht hatte.
Es tat wirklich gut als wir wieder im Bus saßen und unsere Schuhe ausziehen konnten.Im Nachhinein war ich wirklich froh, dass wir uns entschieden hatten nach Neapel zu fahren. Bei der finalen Abstimmung, wohin die Abschlussfahrt gehen sollte, standen nämlich Rom und Neapel zur Auswahl.
Auch Ennie ließ sich in den Sitz des Busses fallen. Sie machte sich auf ihrer Sitzreihe breit und schloss die Augen. Ich beneidete sie dafür.
Da wir drei waren hatten wir gesagt, dass immer, wenn wir Bus fahren wir uns mit den Sitzen abwechseln würden. Da ich auf der Hinfahrt alleine saß, konnte sich nun Ennie auf einer Sitzreihe breit machen.Der Bus rollte an und Finja machte eine Tüte Chips auf, welche sie mir anschließend hinhielt.
„Danke!"Nach ein paar Chips griff ich in meinen Rucksack und holte die Sandwiches raus, die ich vorhin in einem Supermarkt gekauft hatte. Als ich zu Ennie rüber sah, schlief sie bereits. Finja schien meine Blicke zu bemerken.
„Ich würde auch gerne so schnell einschlafen können!"
Ich antwortete ihr durch ein Nicken.Dann schaute ich auf mein Handy und ging auf WhatsApp. Zuerst schickte ich meiner Familie Fotos von Rom und erzählte wie der Tag kurz war. Dann schrieb ich Robin.
'Sind jetzt auf dem Rückweg, sind also in knapp zwei Stunden zurück im Hotel.'„Wenn wir um 20 Uhr zurück im Hotel sind, treffen wir uns dann noch mit den Jungs?"
Ich schaute Finja fragend an.
„Können wir von mir aus machen, wir sollten aber Ennie fragen. Und bitte nur wenn wir keine Kilometer laufen müssen."Ich lachte.
„Super, sehe ich genauso."-
Wir fuhren ein ganzes Stück, ich wurde langsam müde. Finja war bereits mit dem Kopf auf meiner Schulter eingeschlafen. Der Tag war scheinbar doch anstrengender gewesen als wir gedacht hatten.
Dann blieb der Bus stehen.
Neben uns stauten sich bereits einige Autos und es sah ganz so aus, als wären wir gerade in einen Stau hineingeraten.Ursprünglich wäre das ja kein Problem gewesen, aber auch nach einer weiteren viertel Stunde hatte der Bus sich um keinen Zentimeter bewegt.
Als ich hinter mir eine Stimme hörte, steckte ich meine Kopfhörer raus.
Von vorne kam Frau Maisen zu uns.
„Eine Vollsperrung, wir werden wohl noch eine Weile hier rumstehen."In dem Moment wacht Finja auf und schaute mich verwundert an. „Vollsperrung?"
Ich nickte.
„Ja, wir haben uns seit zwanzig Minuten kein einziges Stück bewegt."„Na was ein Dreck. Und Ennie verpennt alles."
Ich schaute auf die schlafende Ennie.
„Wenn Ennie noch viel länger schläft ist sie gleich wieder wach und kann dann heute Nacht nicht mehr schlafen."Im nächsten Moment erhielt ich eine Nachricht.
'Wann treffen wir uns denn etwa? Sollen wir euch abholen kommen? Ihr müsstet ja in etwa 30 Minuten hier sein.'

DU LIEST GERADE
dieci giorni
RomanceSvenja und ihre Freundinnen fliegen Mitte September für zehn Tage nach Neapel auf Abschlussfahrt. Kurz vor der stressigen Zeit des Abiturs können sie dem Alltag entfliehen, feiern und neue Leute kennenlernen. Svenjas Lehrerin scheint das jedoch and...