Kein Unterricht, ein Brief von Tonks und eine wütende Hermine

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||Ginnys Sicht||
Als es am Morgen Zeit zum aufstehen war, hatten wir gerade mal zwei Stunden geschlafen.
Ich wollte das kuschelige Bett nicht verlassen.
Hermine bemühte sich aufzustehen, aber auch sie war viel zu müde.
„Wollen wir nicht einfach hier bleiben und sagen das uns schlecht ist?" fragte ich.
Hermine und Luna sahen mich nicht gerade überzeugt an.
„Wollt ihr echt in zwanzig Minuten im Unterricht sein?" fragte ich.
Luna schüttelte den Kopf.
„Hermine?" fragte ich.
„Ja...nein! Aber ich kann nicht Schwänzen! Ich hab noch nie freiwillig auch nur eine Stunde Unterricht verpasst!"
„Einmal ist immer das erste mal."
„Und hoffentlich auch das letzte." murmelte Hermine.
Tamara ging in unseren Schlafsaal da wir uns bei den Jungs einnisten wollten um den ganzen Tag nicht von Lavender, Parvati und den anderen gestört zu werden. Und da Tam noch nicht bereit war Seamus zu sehen wollte sie nicht mit. Es tat mir ziemlich leid doch sie bestand darauf das wir trotzdem zu den Jungs gingen.

Harry war noch im Schlafsaal. Wie so oft viel zu spät.
„Hey was macht ihr denn hier?" fragte er.
Er zog mich in seine Arme.
„Uns geht es schlecht, und im Mädchenschlafsaal haben wir keine Ruhe wenn Lavender und Parvati rein kommen. Und wir wollen gern zu dritt sein."
„Ihr könnt von mir aus hier bleiben. Sorry aber ich muss jetzt echt los."
Hermine nickte energisch.
„Schreib alles mit! Ich brauche deine Notizen!" sagte sie ernst.
Harry verabschiedete sich mit einem Kuss von mir, wünschte mir gute Besserung und versprach Hermine für sie mit zu schreiben.
Dann war er weg.

||Kleiner Zeitsprung||
Ein paar Tage später bekam ich einen Brief von Tonks.
Ich war ziemlich überrascht da ich lange nix mehr von ihr gehört hatte.
Ich verzog mich in den Schlafsaal und öffnete ihn.

„Hi Ginny,
Ich wollte dir Neuigkeiten in Sachen Remus berichten.
Also letzte Woche auf einem Einsatz, über den ich dir leider
nicht mehr erzählen darf, hat er mir das Leben gerettet.
Ich wurde fast von einem Todesfluch getroffen, doch er hat
mich in letzter Sekunde zur Seite gezogen.
Wir sind hingefallen und ich lag auf ihm. Ich hab ihn angelächelt
und er ließ mich ihn küssen. Er hat mich an sich gezogen und den
Kuss erwidert. Es war einfach magisch.
Aber dann ist er aufgesprungen.
Er ist einfach im Hauptquartier verschwunden und hat mich
allein auf der Straße sitzen lassen.
Ich saß im Regen und hab geweint.
Dieser blöde Idiot.
Deine Mutter hat mich ins Hauptquartier geholt und sich um
mich gekümmert.
Sie hat Remus weggeschickt und mir etwas zu essen gemacht.
Dann habe ich ein Zimmer bekommen und lag eine weile einfach
nur auf dem Bett und habe geweint. Als ich mich wieder hinlegen
wollte, nachdem ich ein Nachthemd angezogen hatte, bemerkte
ich das ein Briefumschlag auf dem Bett lag.
Es war ein Brief von Remus in dem er mir seine Bedenken und
Gefühle mitgeteilt hat. Das meiste davon hat er mir schon einmal
gesagt und er will nicht einsehen das er mir so unendlich viel
bedeutet und das niemals jemand seinen Platz einnehmen
könnte.
Nach einer weile bin ich ans Fenster gegangen. Ich habe die
heile Welt draußen angeschaut und ganz plötzlich ist er in
meinem Blickfeld erscheinen.
Eine gefühlte Ewigkeit haben wir einander nur in die Augen
gesehen. Ich hatte das Gefühl das eine gewisse Spannung
zwischen uns herrschte.
Aber dann ist er einfach disapperiert. Einfach so.
Und da war mein Herz schon wieder gebrochen.
Mit tränen in den Augen hab ich am Fenster gestanden.
Immer und immer wieder bricht dieser SturKopf mein
Herz.
Seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen. Er ist wohl in irgendeinem
Auftrag unterwegs. Den hat er sich direkt am nächsten morgen
abgeholt.
Ich bin verzweifelt!
Wie läufts mit dir und Harry? Ich hoffe doch gut.
Können wir uns vielleicht an euerem nächsten Hogsmead Wochenende treffen?
Viele liebe Grüße (auch von den anderen Phönixen)
Tonks!"

Ich konnte es nicht fassen das Remus Tonks einfach hatte sitzen lassen. Das war einfach furchtbar.
Ich beschloss Hermine zu suchen und ihr die Neuigkeiten zu erzählen.
Ich fand sie im Gemeinschaftsraum. Sie saß am Fenster und las in einem dicken Buch.
Ich setzte mich zu ihr.
„Hey Hermine. Ich hab Neuigkeiten von Tonks."
Hermine sah auf.
„Oh hi Ginny, ich hab dich gar nicht kommen gehört." Sie lächelte. „Was hast du von Tonks gehört?"
Ich reichte ihr den Brief.
Hermine laß ihn sich durch.
„Oh Gott. Wie kann er nur?" fragte sie geschockt.
„Frag mich was leichteres."
Nachdenklich sah ich aus dem Fenster.
Draußen dämmerte es.
„Wir können ihr nicht helfen. Das macht mich noch wahnsinnig." Hermine schlug ihr Buch, etwas zu heftig, zu.
„Ja mich auch." Gab ich zu.
„Hey ihr. Habt ihr Won...äh Ron gesehen?"
Das konnte ja nur eine sein.
Und tatsächlich als ich mich umdrehte stand Lavender vor uns. Sie hatte die Hände in die Hüfte gestützt und sah uns vorwurfsvoll an.
„Wenn ich wüsste wo mein Freund ist, würde ich es DIR ganz sicher nicht sagen." Hermine funkelte Lavender böse an. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Diese eingebildete Ziege hatte meinen Bruder mit einem Liebestrank vergiftet. Seitdem konnte sie mir echt gestohlen bleiben.
„Er hat noch einen Pulli von mir."

„Das fällt dir aber früh ein. Er ist doch schon seit anderthalb Wochen wieder gesund." stellte ich fest.

„War der Pulli rosa? Mit einer gelben Schleife am Kragen?" fragte Hermine.
„Ja genau!"
„Ach den hab ich schon längst in den Kamin geworfen." Hermine lachte.
Ich sah sie überrascht an.
Das hätte ich ihr nun wirklich nicht zugetraut.
Lavender schnaubte vor Wut und funkelte Hermine an.
„Du hast was gemacht?" fragte sie böse.
„Du hast mich schon verstanden, du Zicke."
„Bist du total bekloppt?" schrie Lavender.
„Das fragst ausgerechnet du?" Hermine lachte spöttisch.
„Willst du mir etwas sagen?" fragte Lavender.
„Nein natürlich nicht!" sagte Hermine und setzte ein scheinheiliges Lächeln auf.
Die beiden warfen sich hasserfüllte Blicke zu. Es wirkte fast so als würden Funken zwischen ihren Augen hin und her fliegen.

„Okay Leute ich glaube es reicht jetzt!" Ich erhob mich und stellte mich zwischen die zwei.

„Es tut mir leid, aber das glaube ich nicht Ginny." Hermine erhob sich ebenfalls.
Lavender trat hinter mir hervor und stellte sich mit verschränkten Armen direkt vor Hermine.
„Ich Stimme Granger nur ungern zu, aber dieses Mal hat sie recht!" Meinte sie.
„Das ist nicht das erste mal. Du stehst auch auf meinen Freund." Fauchte Hermine.
„Er Ist mein Won-won."
„NEIN!" schrie Hermine und stürzte sich auf Lavender.
„Leute Nein!" schrie ich.
Aber es war schon zu spät.
Hermine und Lavender prügelten sich.
„Du..." schrie Hermine.
Lavender schlug auf Hermine ein.
Hermine trat nach ihr.
Und so ging es eine Zeit lang weiter. Ich stand fassungslos da neben. Ich konnte nichts tun.
Hermine griff nach Lavenders Zöpfen und sie stürzten auf den Boden.
Die beiden schlugen weiter auf einander ein und wälzten sich am Boden.
Von Lavender hätte ich dieses Verhalten vielleicht erwartet, niemals aber von Hermine. Ich konnte nur fassungslos zusehen.
Plötzlich schrie Lav-Lav besonders laut auf.
Hermine erhob sich mit einem triumphierendem Blick.
„Wie könntest du nur?" schrie Lavender  laut. Tränen liefen über ihr Gesicht.
Und erst jetzt erkannte ich was passiert war.
„Du hast ihre Zöpfe..." was genau Hermine mit Lavenders Zöpfen gemacht hatte, wusste ich auch nicht.
Sie hatte nun auf jeden Fall einen Bob. Und das schien ihr nicht zu gefallen.
„Ein ganz einfacher Zauber." erklärte Hermine mir.
„Ich geh zu McGonagall!" Rief Lavender und verschwand.
„War das nicht etwas heftig? Du weißt wie sehr sie mir ihre Haare liebt. Außerdem teilt ihr euch einen Schlafsaal meinst du nicht das dass problematisch wird?"
„Sonst hatte die Ron und mich nie in Ruhe gelassen. Komm wir suchen nach den Jungs."
Sie hackte sich bei mir unter und zog mich mit sich.
Ich war immer noch total perplex wegen dem erlebtem.
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Remember meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt