Mühsam probierte ich meine Augen vor der aufgehenden Sonne zu schützen. Wenn ich eins hasse, dann so aufzuwachen. Mein ursprünglicher Plan, mich auf die andere Seite zu drehen und weiterzuschlafen, wurde von dem sanften klopfen an der Tür unterbrochen.
Müde sah ich in die Richtung, aus der das Geräusch kam und konnte kurz darauf auch schon Phil erkennen. "Hey, du Schlafmütze. Aufstehen.", grinste er und blickte mich erwartungsvoll an. Immernoch dezent ohne Zeitgefühl schielte ich zur Uhr. Ich hatte mindestens eine halbe Stunde verschlafen. Besonders praktisch, da meine Schule von hier, noch weiter entfernt war. "Kommst du schnell was essen, dann fahr ich dich" Immernoch halb am schlafen nickte ich und machte mich schnell fertig. Nachdem ich widerwillig etwas gefrühstückt hatte saß ich auch schon wieder bei ihm im Auto. "Wenn's nicht geht, dann rufst du einfach an, okay?", bat Phil und sah kurz zu mir. Abwesend nickte ich, obwohl ich es unsinnig fand. Wieso lässt er mich dann überhaupt zur Schule? Entweder ich geh hin und bleib da oder ich lasse es gleich bleiben. Nun war aber das erstere der Fall. Ganz schlecht wird es schon nicht werden. Und ein bisschen Ablenkung durch den Unterricht wird mir nicht schaden."Hey Vanessa", begrüßte ich meine Klassenkameradin mit einem leicht aufgezwungenem Lächeln. Misstrauisch hob sie ihren Blick von dem Handy, dass sie in der Hand hielt und sah mich an. "Hi", kam knapp zurück, ehe sie an mir vorbei ging und ihre beste Freundin umarmte. Wie konnte ich überhaupt mal denken, dass wir befreundet waren? Für sie war ich doch sowieso nur wichtig, wenn sie niemanden hatte. Aber um ehrlich zu sein war ich das bereits gewöhnt, somit machte mir das auch nicht mehr allzu viel aus. Ohne sie weiter zu beachten machte ich mich auf den Weg in den Klassenraum und wartete dort darauf, dass der Unterricht beginnt. Tief in Gedanken versunken, merkte ich vorerst garnicht, dass die Lehrerin schon den Klassenraum betreten hatte. Erst der kurze Ruf, um die Aufmerksamkeit aller Schüler zu erlangen ließ mich, ebenso wie alle anderen hochschrecken. Neben der Lehrkraft stand eine Schülerin, die ich bis jetzt noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Anscheinend ein Neuzugang. Nach der kurzen Stille begann der Lärmpegel erneut zu steigen. Dieses Mal durch das Getuschel, höchstwahrscheinlich über die neue Schülerin. "Das ist Antonia, eure neue Schülerin. Magst du dich eben selbst vorstellen?", begann die Frau zu reden und wandte sich an die blonde. Diese sah für mich nicht wirklich so aus, als hätte sie Lust das zu tun. Ihre nervösen Blicke sagten schon alles aus. Zu gut konnte ich mich gerade in sie hineinversetzen. Dort vorne zu stehen, unter den Blicken von allen anderen, war echt nicht schön.
"Eh ja, ich bin Antonia, bin 15 und bin vor kurzem mit meiner Familie hier hergezogen", stellte sie sich, eher leise vor. Dadurch, dass die restliche Klasse aber still war, konnte man das Mädchen recht gut verstehen. Die Lehrerin nickte und sprach noch ein paar Sätze mit der Schülerin, bevor sich letztere auf den freien Platz in der letzten Reihe hinsetzte.Der Unterricht verlief den Tag über Recht uninteressant. Umso erleichterter war ich, als die Schulklingel endlich ertönte und wir vom heutigen Schultag befreit waren. Phil musste arbeiten, hat aber gemeint, dass er etwas früher Schluss machen möchte. Nur wegen mir. Ich persönlich fand das deutlich übertrieben, aber dabei war er genauso stur wie ich. Ihn überreden zu wollen war hier zwecklos. Kurz überlegte ich, ob ich noch Zuhause vorbei fahren sollte, verwarf den Gedanken aber wieder relativ schnell. Was soll ich denn dort auch? Bis auf den Umweg würde es mir ziemlich wenig bringen. Zudem ich auch nicht genau weiß, wann Phil wieder kommt. Wer weiß, was er für Gedanken hat, wenn er bei sich Zuhause ist und niemanden vorfindet. Allein um mir das Drama zu ersparen nehme ich liebe gleich den Bus, der direkt zu ihm führt. Also saß ich nur wenige Augenblicke später im öffentlichen Verkehrsmittel und sah den Häusern beim vorbeiziehen zu. Etwas, was ich mich schon die ganze Zeit Frage ist, was Papa nur denken würde, wenn er diese Situation hier sehen würde. Bestimmt nichts gutes, aber wie ich ihn kannte wäre er vermutlich nicht Mal sauer auf meine Mutter. Warum musste es diese scheiß Krankheit überhaupt geben? Die bessere Frage ist wohl, weshalb man ihn nicht heilen konnte. Tief im Inneren denke ich immernoch dass das die Schuld der Ärzte war. Obwohl die, wie sie selbst gesagt hatten, alles für ihn getan hatten. Wirklich glauben tat ich das nicht, aber was bringt es? Zurückbringen kann ihn niemand mehr.
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Bissle depri Ende looolMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//Fear of the dark
FanfictionDie 15 Jährige Freya wohnt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Mutter. Für beide ist der Verlust des Familienmitglieds nicht einfach. Während Freya Hilfe ihres Onkels hat, nimmt ihre Mutter keine Hilfe an. Und genau das wird beiden im Nachhinein zum...