Sprachlos starrte ich die junge Frau an, die mich wiederrum mit einem freundlich, aber erwartungsvollen Blick musterte. "Ehm ja, ich. Was wollen sie hier?", stotterte ich dezent hilflos und warf immer wieder einen Blick in die Wohnung. Ich wollte nicht dass Antonia das mitbekommt. "Ich wollte mit dir reden. Ist noch jemand bei dir?" Ich nickte. Ich wusste nicht genau, ob ich ihr Vertrauen konnte. Immerhin könnte sich jeder als Mitarbeiter des Jugendamts ausgeben und mich einfach ausfragen.
"Können Sie sich ausweisen oder woher will ich wissen, dass Sie wirklich von Jugendamts sind.", forschte ich skeptisch nach. Das schmunzeln von der Jugendamtmitarbeiterin machte mich nur noch mehr misstrauisch. Sie schien ganz sympathisch, aber ich fühlte mich unwohl in ihrer Gegenwart. "Freya? Alles okay?", die Stimme von Antonia ertönte hinter mir. Ich wollte es vermeiden, dass sie das hier mitbekommt, aber jetzt ist es wohl zu spät.
"Ja, alles gut, könntest du bitte gehen, ich erklär dir morgen alles", probierte ich sie loszuwerden. Dieses Mal lag es an ihr verwirrt drein zu schauen. "Okay, wenn was ist kannst du anrufen, das weißt du ja"
Ohne große Widerrede willigte sie ein und verließ, nachdem ich ihr noch knapp erklär hatte wer das ist, die Wohnung.Kaum ein paar Minuten später saß ich auch schon mit der Frau, die sich mir als Martina Fischer vorgestellt hatte, am Essenstisch. "Ich wurde von der Polizei, informiert. Mit deinem Onkel hab ich eben schon telefoniert, für ihn war es in Ordnung, dass ich erst einmal mit dir alleine sprechen möchte", berichtete sie mir. Ach, für Phil war es in Ordnung? Und was ist mit mir? Hab ich auch noch irgendwie Mitspracherecht? Schließlich geht es doch hier um mich und nicht um Phil oder so. "Wie lange trinkt deine Mutter denn schon so intensiv?", ging sie direkt auf das Thema ein und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, bevor dieser wieder auf mir landete. Viel zu lange schon. Mich beschlich eine böse Vorahnung. Ich glaube nämlich, dass es jetzt ziemlich darauf ankommt, was genau ich zu der sage. Was wenn die mich Mama wegnehmen möchten? "Bist ja nicht so gesprächig", seufzte Martina. Ihr Blick brannte sich nur so auf mich ein. Ich bereute es schon wieder sie reingelassen zu haben. Denn sonderlich andere Fragen, wie diese werden hundertprozentig nicht kommen.
Schon das dritte Klingeln an der Tür ließ mich aufschrecken. Genervt stand ich auf und drückte den Türöffner, nachdem ich gesehen hatte, dass es Phil ist. Endlich, ein bisschen Unterstützung. "Wieso schickst du die alleine zu mir. Ich möchte nicht mit dem Drecks Jugendamt reden.", konfrontierte ich schon vor der Wohnung mit der Situation. Kurzzeitig überfordert blickte mein Onkel mich an.
"Immer mit der Ruhe. Erstmal hab ich die nicht zu dir geschickt, die wurden von der Polizei informiert. Und zweitens hab ich der Dame gesagt, dass es in Ordnung ist, wenn sie vorerst mit dir alleine sprechen will", klärte er die Sache auf. Sonderlich bessere Laune gab mir das jedoch nicht. Es lag einfach an der Gesamtsituation. Außerdem fand ich es ziemlich dreist, dass Phil eher auf der Seite der Frau war und somit Mama in Rücken fiel. "Hallo Herr Funke, wir hatten telefoniert", mit einem freundlichen Lächeln reichte sie ihm die Hand und setzte sich danach wieder hin. Wir taten ihr gleich. "Also sonderlich weit bin ich noch nicht gekommen. Sie möchte nicht auf meine Frage antworten" Unauffällig verdrehte ich die Augen. Obwohl sie ganz nett schien und alles, wurde sie mir immer unsympathischer. Ich hatte das Gefühl, dass sie, genauso wie Phil kein Bedarf hat meiner Mutter zu helfen. Es geht ihnen nur um mich und das sollte es nicht. Ich hab hier das kleinste Problem, im Vergleich zu Mama und mir.
"Wissen Sie denn wie lange Freya's Mutter denn schon trinkt?", wandte sie sich mit der selben Frage an Phil. Nun konnte ich mir ein aufstöhnen nicht verkneifen. Das ganze wird mir hier zur blöd. Ich werde der Frau nichts über dieses Thema sagen, also kann sie ja wohl auch gut mit Phil alleine darüber sprechen wenn er drauf aus ist meine Mutter so auszuliefern.
Genervt stand ich auf und schnappte mir schnell meine Jacke und meine Schuhe. "Was hast du vor?", er stand nun auch im Flur und beäugte mich kritisch. Schulterzuckend kehrte ich ihm den Rücken zu und verließ die Wohnung. Das Geräusch der schwungvoll zugezogenen Wohnung hallte im Treppenhaus nach, aber das war mir momentan relativ egal. Es ist wieder ein Moment, in dem ich meine Gedanken vorerst alleine sammeln muss, ehe ich überhaupt wieder mit jemandem reden möchte.-----------------------------------------------------------------------
Eh ja ist alles komisch iwieMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//Fear of the dark
FanfictionDie 15 Jährige Freya wohnt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Mutter. Für beide ist der Verlust des Familienmitglieds nicht einfach. Während Freya Hilfe ihres Onkels hat, nimmt ihre Mutter keine Hilfe an. Und genau das wird beiden im Nachhinein zum...