Geschockt starrte ich den Mann an, nachdem er den Satz ausgesprochen hatte. Das kann nicht sein. Das muss doch ein Missverständnis sein. "Hey alles wird gut, sie wird jetzt psychiatrisch betreut", holte Phil mich aus meiner Schockstarre. Natürlich ist das ein Punkt, der mich beruhigt, wenn sich nur minimal, aber trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass genau so etwas ihr widerfahren ist. "Freya", unterbrach er mich erneut aus meinen Gedanken. Vorerst veriwrrt sah ich zu ihm. Sein Gesichtsausdruck war besorgt. Was anderes kenn ich ja kaum. Auf Dauer ist das echt stressig. "Mach dir nicht so viele Gedanken ja? Wir müssen dann langsam wieder", er legte eine Pause ein, in der er zu überlegen schien. "Warte Mal kurz" Ohne weiteres zu sagen, drehte er sich suchend um und steuerte auf Franco zu. Skeptisch schaute ich ihm nach und beobachtete die beiden dabei, wie sie etwas besprechen. Erschrocken fuhr ich zusammen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. "Kommst du nachhause?", fragte Herr Sturm, die Ursache für meinen halben Herzinfarkt. Vorerst ohne zu antworten sah ich zurück zu Phil, der auf mich, beziehungsweise uns, zu gelaufen kam. "Schätze schon", murmelte ich leise. Jetzt war ich aber Mal gespannt, was mein Onkel so unbedingt besprechen musste. "Folgendes. Paula müsste gleich Dienstende haben. Wir würden dich zu mir bringen und sofern wir keinen Einsatz reinbekommen warten, bis sie da ist", informierte er mich und den Beamten, der sich nach dieser Nachricht knapp verabschiedete und dann zu seinem Kollegen ging. "Das brauch sie nicht. Ich bin doch kein Kleinkind mehr, das ein Aufpasser braucht", widersprach ich leicht entsetzt. Zum einen wollte ich Paula nicht so viel Umstände machen und zum anderen komm ich doch, wie gesagt, gut alleine zurecht. Vor der ganzen Sache war ich doch auch alleine bei ihm. Und passiert ist ja auch nichts. Immerhin bin ich 15. Ich will garnicht anfangen aufzuzählen wie oft ich schon alleine Zuhause war. Und soweit ich mich erinnern kann ist noch nie was passiert. Ich versteh sein Problem halt einfach nicht.
"Es geht darum, dass ich nicht möchte, dass du, vor allem jetzt, nach dieser ganzen Sache alleine bist. Ich seh doch wie dich das alles mitnimmt. Ich hab dir das schon so oft erzählt, aber es ist einfach wichtig über sowas zu sprechen und Paula wollte sowieso zu uns kommen. Es ist ja nur für ein paar Stunden okay?", widerlegte er meine, dahingehend echt schwachen, Argumente. So hab ich das nic nciht gesehen. Aber trotzdem find ich es nicht besonders toll. Denkt er wirklich ich würde soviel mit ihr reden? "Wenn's sein muss", knickte ich ein und ging schonmal Richtung NEF. Dort lehnte schon Franco, der augenscheinlich auf uns wartete. "Ich hab Paula schon angerufen, wir können dann los.", informierte uns der Sanitäter und öffnete die hintere Tür mit einer hineinweisenden Geste. Mit erhobenen Augenbrauen musterte ich ihn und stieg dann letztendlich ein. Also auf sowas bin ich jetzt wirklich nicht angewiesen.Während Phil und sein Kollege sich auf der Fahrt die meiste Zeit unterhielten, starrte ich nur abwesend aus dem Fenster und beobachtete die Autos, Häuser und Passanten beim vorbeiziehen. Obwohl es nicht wirklich anders war in einem Fahrzeug vom Rettungsdienst zu sitzen hatte ich das Gefühl, dass fast jeder zweite dem Wagen nachsah. Ich persönlich fühlte mich daurch eher beobachtete, weshalb ich den Blick lieber auf meine Hände richtete. Naja, viel interessanter war das aber dennoch nicht. Was für eine Überraschung. Umso besser war es, als wir endlich vor Phil's Haus angekommen sind. Zurück an der frischen Luft zog ich diese erstmal tief in meine Lungen. Obwohl das Wetter nicht das beste war, war die Luft mehr als angenehm. Da mag ich die bewölkten Tage wirklich mehr, als welche, bei denen die Sonne nur so auf einen herunterbrennt. "Willst du hier Wurzeln schlagen?", wurde ich von Phil aus meinen Gedanken gerissen. Erschrocken sah ich hoch. Sein Gesichtsausdruck war dezent amüsiert. Kein großes Wunder. Ich will nicht wissen wie das aussehen muss, wie ich hier rumstehe und in die leere starre. Von meinen Gedanken Mal ganz zu schweigen.
"Eh ne", faselte ich verwirrt und folgte den beiden nach drinnen. Ich fand es deutlich übertrieben, dass sie jetzt auch noch warteten, bis Paula da ist. Dass sie unbedingt herkommt ist die eine Sache, aber dass die jetzt noch die paar Minuten warten ist eigentlich garnicht nötig. Aber was will ich denn machen? Gehen, weil ich es sage werden sie sicher nicht. Meine Meinung hierzu ist ja so gut wie egal.-----------------------------------------------------------------------
Was hört ihr so für Musik?Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//Fear of the dark
FanfictionDie 15 Jährige Freya wohnt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Mutter. Für beide ist der Verlust des Familienmitglieds nicht einfach. Während Freya Hilfe ihres Onkels hat, nimmt ihre Mutter keine Hilfe an. Und genau das wird beiden im Nachhinein zum...