"Es wird alles gut, keine Sorge", flüsterte ich ihr leise zu. Wobei es eher ein einreden für mich selbst war. Immerhin war die verletzte nach wie vor bewusstlos. Schritte, die auf dem Gang hallten, ließen mich aufschauen. Es war Antonia. Im Schlepptau hatte sie einen Lehrer. Das bedeute schon mal ein bisschen mehr professionelle Hilfe. Wobei viel mehr auch nicht zu tun war. Immerhin war der auch kein Arzt. Die Lehrkraft hatte wahrscheinlich lediglich eine erste Hilfe Ausbildung oder sowas in der Art. Mehr auch nicht. Und zum Sanitäter macht einen das nicht. Sobald er bei der etwas jüngeren war, trat ich einen Schritt zu Seite und lehnte mich an die Wand. Das war mir schon wieder viel zu viel Aufregung. Vor allem nach der Arbeit, die ich gefühlt eben erst abgegeben hatte. "Geht's dir gut?", Antonia hatte sich neben mich gestellt und musterte mich, Mal wieder, besorgt. Ich konnte nicht verstehen, wieso sie sich so für mich und meinen Zustand interessierte. "Jaja", wank ich ab und starrte auf eine unbestimmte Stelle gegenüber von mir. Urplötzlich erschien wieder der Junge von eben in meinen Gedanken. Sein Blick war so schockiert und dennoch ist er abgehauen. Dass er etwas damit zu tun hat möchte ich nach wie vor nicht ausschließen. Aber das schlechte daran war, dass ich keine Ahnung hatte wer er war oder in welche Klasse er ging. Und die bloße Beschreibung seines Aussehens wird wohl nicht wirklich weiterhelfen. Jeder dritte sieht so aus. Und in dieser kurzen Sekunde konnte ich nichts auffälliges erkennen, was helfen würde seine Identität festzustellen. Vielleicht war es aber auch nur Zufall, dass er genau zu dieser Zeit an diesem Ort war. Wer kann schon wissen dass dann am anderen Ende der Treppe eine verletzte liegt?
"Freya?", riss mich Antonia aus meinen Gedanken. Ihre Stimmlage deutete darauf hin, dass sie mich nicht zum ersten Mal ansprach. Verwirrt wandte ich meinen Blick zu ihr. Hinter ihr kamen gerade Einsatzkräfte angelaufen. Vorneweg Alex. Na super. Es war echt kein Segen ihn zu kennen, wenn er ausgerechnet bei Einsätzen dabei ist, von denen ich Phil am liebsten garnichts erzählt hätte. Sobald jemand dabei ist, den er kennt scheint es fast unmöglich so etwas zu Verschweigen. "Wieso frag ich überhaupt? Dir geht's nicht gut, das sieht man doch", meinte Antonia und zog meine Blick wieder auf sich. Schulterzuckend schaute ich weg und gleitete an der Wand hinunter auf den Boden. Ich hab momentan keine Lust auf so ein Gespräch. Wenn sie sowieso meint ,dass das so ist, dann soll sie es tun. Zwar weiß ich auch selbst, dass mein Körper gerade nicht im besten Zustand ist, aber Hilfe möchte ich keines Falles. Zudem das auch einfach nur die Mischung ist von der jetzigen Situation und dem vorherigen übergeben. Mein Kreislauf war ja sowieso schon geschwächt. Also ist mein Befinden momentan nicht wirklich überraschend. "Antonia? Kann ich dich was fragen?", wandte ich mich an das Mädchen, welches sich ebenfalls zu mir auf den Boden gesellt hatte. Sie nickte.
"Wieso interessier ich dich eigentlich?", fragte ich sie leise. Ich weiß nicht, wieso ich ihr ausgerechnet diese Frage gestellt habe, aber es ging nicht in meinen Kopf, dass ich jemand fremdes interessiere.
Seufzend holte sie Luft in etwas zu sagen, wurde aber durch die Person, die soeben auf uns zu kam unterbrochen. "Ihr habt sie gefunden oder?" Es war Franco, der Antonia und, vor allem mich skeptisch musterte. Kurz nickend sah ich zu dem Mädchen, welches soeben auf die Trage gehoben wurde. Sie sah so zerbrechlich aus. "Geht's euch denn soweit gut?", stellte er die nächste Frage. Während Antonia, wie aus dem Pistole geschossen nicken konnte hing ich nur weiter meinen Gedanken nach. Außerdem war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich keine Lust dazu hatte jeden anzulügen und vorzuspielen mir ginge es gut. Denn das tut es nicht. Somit wäre es viel schwerer. "Sie ist nur überfordert mir der Situation. Mehr aber auch nicht.", beantwortete meine Mitschülerin den misstrauische Blick von Franco, der zwischen uns Mädchen hin und her sprang. Diesmal schaltete ich wenigstens schneller und nickte direkt. Wenn sie mir schon so eine Vorlage gibt, dann wäre es ein bisschen dumm sie nicht anzunehmen. Zudem ich auch absolut keine Lust darauf habe ins Krankenhaus mitgenommen zu werden, was ich nicht unbedingt ausschließen würde. "Na gut. Ich wollte euch noch kurz mitteilen, dass wir die Polizei nachgefordert haben, da du ja bereits den verdacht bei deinem lehrer geäußert hast, dass da was nicht so ganz mit rechten Dingen zu geht", erklärte der Sanitäter und entfernte sich kurz darauf auch wieder. Na super. Jetzt kann ich hier auch noch auf die Polizei warten und dann wahrscheinlich noch ne Aussage machen. Ich hoffe nur dass Antonia diesen Jungen auch gesehen hat, dann kann sie das reden ganz übernehmen. Lust darauf hab ich nämlich nicht.-----------------------------------------------------------------------
Aso ich wollte btw noch aevocaedoefinja Credits geben hier, weil ohne sie wäre diese Story insgesamt nicht entstanden hehe.
Hab nämlich ihre Idee geklaut. Ganz legal aber :)Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//Fear of the dark
FanfictionDie 15 Jährige Freya wohnt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Mutter. Für beide ist der Verlust des Familienmitglieds nicht einfach. Während Freya Hilfe ihres Onkels hat, nimmt ihre Mutter keine Hilfe an. Und genau das wird beiden im Nachhinein zum...