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Sprachlos starrte ich auf die Scherben die am Boden lagen. Das Glas, welches eben noch ganz war, hatte Phil knapp verfehlt. Mein Sicht wurde verschwommen und ich begann zu zittern. Unüberlegt traf ich einen Entschluss und verließ hastig den Raum. Im Hintergrund hörte ich meine Mutter, wie sie ihm lautstark eine Beleidigung nach der anderen an den Kopf warf. Schon fast orientierungslos stolperte ich durch den Gang im Krankenhaus. Ich wusste nichtmal wo es nach draußen ging. Eine Sache, die mich nur noch mehr zum verzweifeln brachte. Letztendlich kam ich vor einer Wand zum stehen, an der ich mich heruntergleiten ließ. Die Arme eng um meine Beine geschlungen saß ich da und starrte auf den Boden. Neben mir ertönte Schritte. Meinen Blick hob ich dennoch nicht. Obwohl es mir nicht wirklovh egal war, wer dort angelaufen kam, wollte ich es irgendwie auch nicht wissen. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte mich eine männliche Stimme, die ich nicht kannte. Vorsichtig hob ich meinen Blick. Dass genau diese Art von Person sich um meinen Zustand sorgte, hatte mir gerade noch so gefehlt. Bei dem Gedanken daran, dass ein Arzt vor mir kniete wurde ich noch nervöser, als ich sowieso schon war. Mein Atem wurde unbewusst schneller und unkontrollierte. Zwanghaft drückte ich mich gehen die Wand, in der Hoffnung darin verschwinden zu können. In meinem Kopf rasten Erinnerungen von Papa vorbei. Ich sah jedes einzelne Detail von seinem Todestag vor mir. Den Gesichtsausdruck, den die Ärzte hatten, als sie mir und meiner Mutter gebeichtet hatten, dass sie nichts mehr für ihn tun konnten. Alles Lügner. Er hatte noch Zeit. Außerdem war er ein Kämpfer. Es war allein die schuld der verdammten Ärzte, dass er nicht mehr bei uns ist. Und genau das, machte die jetzige Situation so schlimm. Ich hasse diese Menschen. Sie sind doch alle gleich verlogen. Dass ich noch Angst vor Phil hab ist eine Ausnahme und wird auch immer eine bleiben. "Geh weg", flüsterte ich fast unhörbar und rutschte zur Seite. Der Arzt musterte mich besorgt, aber machte immernoch keine Anstalten zu gehen. Zitternd wischte ich mir Tränen aus dem Gesicht, mein Blick bewegte sich kein Millimeter von ihm weg. Es fühlte sich wie Stunden an, dabei waren nur wenige Sekunden vergangen. Doch jeder weitere Augenblick, machte alles es umso schlimmer. Erneut ertönte Schritte, am ende des Ganges. Ich hatte Hoffnung, dass es Phil war. Oder irgendjemand, dem ich auch nur ansatzweise vertrauen könnte. Zwar wurde meine Hoffnung lediglich zum Teil erfüllt, aber immerhin besser als nichts. "Alex", murmelte ich und sah zu dem Notarzt, der auf das Geschehen aufmerksam wurde. Der Blick des anderen Arztes, wurde verwirrt. Das war mir momentan aber eigentlich relativ egal. "Freya? Ist alles in Ordnung?", fragte er unwissend und musterte mich genaustens. Ich schüttelte meinen Kopf. Nichts war in Ordnung. Ich will einfach nur hier weg. "Kennst du sie?", wendete sich der unbekannte Arzt an Alex, welcher knapp nickte. "Phil's Nichte" Augenblicklich schien bei ihm ein Licht aufzugehen. Phil müsste wohl bekannt sein. "Ich kümmer mich hier okay?", beschloss der Notarzt und kniete sich zu mir. Meine Aufmerksamkeit zog sich aber erst auf ihn, als der andere Arzt sich etwas entfernte. Ich wusste nicht, dass ich überhaupt dazu fähig war so panische Angst zu entwickeln. "Kannst du aufstehen?", fragte er mich ruhig und reichte mir die Hand.  Zögerlich ergriff ich diese und rappelte mich mit seiner Hilfe hoch. "Ist Phil auch hier?" Langsam nickte ich. Alleine wäre ich wohl nicht hier her gekommen. Mit einem unwohlen Gefühl sah ich mich um. Krankenhäuser können riesig sein. Und so verdammt viele Erinnerungen in sich tragen. Die Klinik, in der ich mich momentan befand, sah der, in welcher Papa verstorben war viel zu ähnlich.
Um es anders zu sagen ging mir das alles hier ziemlich auf die Psyche. Erst der Vorfall mit Mama und ihr, für mich unbegründeter, Hass auf Phil und jetzt meine halbe Panikattacke aufgrund dieses einzelnen Arztes. Und die Folge ist, dass ich jetzt wohl Alex zur Last falle, obwohl ich das etwas ist, was am wenigsten wollte. Ich würde ihm ja gerne Versichern, dass alles in Ordnung ist und gehen, aber da ich mich hier null auskenne wäre nichtmal diese Handlung möglich. Es ist einfach eine verflixte Situation, aus der ich trotzdem möglichst schnell wieder herauskommen möchte. "Kannst du bitte Phil holen?", bat ich den Notarzt leicht verzweifelt. Erst nachdem ich den Satz ausgesprochen habe, bemerkte ich, dass Alex womöglich nichtmal weiß, wo das Zimmer von Mama ist. Und selbst wenn es so wäre, dann könnte es immernoch sein, dass Phil längst nicht mehr dort ist und mich sucht. Ich glaube wirklich, dass es heute nicht schlimmer kommen kann. Alles nur, weil ich mit Phil mitgegangen bin. Hätte ich das nicht getan, hätte ich ihm und auch Alex sicher eine ganze Menge erspart. "Ich würde sagen wir gehen jetzt erstmal zum Empfang und dann schau ich nach ihn okay?", beschloss Alex. Kommentarlos nickte ich und folgte ihm. Dass er sich hier auskannte war nicht zu übersehen und ehrlich gesagt auch keine Überraschung.
Es gingen zwei Leute an uns vorbei. Sie sahen aus wie Besucher. Aber im Gegensatz zu mir wussten sie genau, wo es hinging. Erst jetzt wurden mir die Schilder bewusst, die auf jedem Flur den Weg kennzeichneten. Zu meiner Verteidigung kann ich aber sagen, dass man darauf nicht wirklich achtet, wenn man unter trennen wegläuft und einfach Weg möchte.

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:(:

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Fear of the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt