Kapitel 13 - Rock Night

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Die Woche startete, wie gewohnt, mit unserem Meeting. Dieses jedoch war alles andere, als gewohnt. Allison ließ dieses Mal die Tür, bei ihrem Eintreten, nicht krachend ins Schloss fallen.
Auch tat sie etwas, was sie noch bei keiner Begrüßung getan hatte - sie lächelte. Und sie ließ ihren Blick eindeutig länger auf mir ruhen, als auf jedem anderen.
Am Ende des Meetings wünschte sie allen noch eine schöne Arbeitswoche, was viele verdutzte Gesichter hinterließ.
Wenn diese gewusst hätten, dass ich der Grund für Allisons Wandel war ...

Montagmittag kam Rick auf mich zu und schaute mich verwirrt an.
„Also, ich weiß nicht, was mit Miss Luthor los ist, aber sie hat mich gebeten, dir auszurichten, dass sie ab sofort die Auswahl der Fotos mit dir persönlich absprechen möchte. Du sollst, wann immer du etwas Neues für sie hast, in ihr Büro kommen. Man könnte fast meinen, sie nimmt Drogen."
Ich nahm das zur Kenntnis und mit einem Kopfschütteln machte Rick sich wieder auf den Weg in sein Büro. Insgeheim dachte ich mir, wie recht er hatte ... nur, dass ihre Droge ich war.
Ich war dafür verantwortlich, dass Allison glücklich war. Dieser Gedanke löste auch in mir ein unglaubliches Glücksgefühl aus. Am liebsten wäre ich jetzt direkt zu ihr gegangen, aber ich hatte einen Auswärtstermin. Ich schrieb ihr aber noch kurz über den Messenger, für den Fall, dass sie damit gerechnet hatte, dass ich jetzt zu ihr kommen würde.


‚Hey, Traumfrau, es ist schön zu hören, dass du nun die Auswahl der Fotos mit mir besprichst. ;-) Bin jetzt allerdings raus, zu einem Termin. Du musst dich also noch ein wenig gedulden.'

‚Meine Schöne :-) Ich hatte nichts anderes erwartet.'
‚???'
‚Na, ich weiß doch, dass du jetzt weg musst. Ich bin deine Chefin.'
‚Uh! Aber klar, Miss Luthor! :-*'
‚:-*'

Durch Allison ging ich in meiner Arbeit noch mehr auf, als sonst.
Waren meine Fotos so schon nicht mit denen anderer Fotografen zu vergleichen, hatten sie jetzt noch mal etwas ganz Besonderes. Sie tat mir gut - mehr als das.
Aber auch sie hatte eine Veränderung durchgemacht. Auch, wenn sie natürlich immer noch die toughe Geschäftsfrau war und sich natürlich, vor ihren Angestellten, auch als diese geben musste, merkte ich ihr an, dass sie seit langer Zeit mal wieder Glück empfand. Und die Tatsache, dass ich sie glücklich machen konnte, bedeutete mir mehr als aller Reichtum der Welt.
Diese Arbeitswoche verlief so entspannt und war so erfüllend, wie noch keine zuvor.
Am Samstag hatte Allison wieder Termine, aber sie versprach, am Sonntag zu mir zu kommen. Ich freute mich unsagbar auf diesen Tag.

Heute hatten wir aber wieder einen Gig, den wir erst einmal, im wahrsten Sinne des Wortes, über die Bühne bringen mussten. Nicht, dass ich mich nicht auch darauf freute, aber ich hätte die Uhr gerne schon einen Tag weiter gestellt.
Der heutige Auftritt unterschied sich etwas zu denen, die wir sonst spielten. Jedes Jahr gab es im Rage eine ‚Rock Night', was bedeutete, dass wir bei unserer Songauswahl ein wenig eingeschränkt waren.
Es bedeutete aber auch, dass wir heute, auf der Bühne, alles geben konnten. Wir begannen unseren Auftritt mit einem Rock-Cover von ‚Blinding Lights'.

Zuerst fing der Song relativ gediegen an. Und es standen zunächst nur die anderen auf der Bühne. Als dann aber meine Gitarre einsetzte, sprang ich auf die Bühne und zur gleichen Zeit gingen die Scheinwerfer an. Ich ließ meinen Blick in die Menge schweifen und schloss für einen Moment meine Augen.

Als ich mit meinem Gesang einsetzte, öffnete ich sie aber wieder und schaute in ein strahlend blaues Augenpaar, welches mich verliebt anschaute.

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