Kapitel 28 - Mariage par amour

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Es dauerte nicht mehr lange und das Jahr neigte sich dem Ende entgegen. Ich feierte mein erstes Weihnachten mit Allison und es war das schönste, was ich je erlebt hatte. Auch, wenn es für mich, nach wie vor, ein wenig surreal war, die Festtage bei fast 20 Grad zu verbringen.
Wir feierten diesen Tag, zusammen mit unseren Freunden, bei uns zu Hause. Allison hatte einen wunderschönen, riesigen Weihnachtsbaum auf der Terrasse aufgestellt, den sie ganz alleine dekoriert hatte.
Das war mal wieder eine ihrer Überraschungen für mich. Und ich musste gestehen, dass ich davon mehr als begeistert war. Sie hatte ihn in Weiß und Gold geschmückt, gefühlt hunderte Micro-LEDs eingearbeitet und der Baum war einfach nur ein Traum.
Silvester feierten wir im Rage, nachdem ich dort den Gig mit meiner Band absolviert hatte. Und auch dieser Tag war mit Allison etwas ganz Besonderes. Den einzigen Vorsatz, den wir für das neue Jahr trafen, war einfach so weiterzumachen, wie bisher. Und wir legten in dieser Nacht den Termin für unsere Hochzeit fest. Es sollte der 15. Mai sein.
Dieser Tag war der Hochzeitstag meiner Eltern. Ich wünschte, sie könnten sehen, wie glücklich ich mit meiner Freundin war. Aber wahrscheinlich wussten sie das, weil sie uns vom Himmel aus beobachteten und sich von Herzen für uns freuten.
Irgendwie vermisste ich sie jetzt, da ich mit Allison zusammen war, umso mehr. Wahrscheinlich, weil ich ihnen diesen großartigen Menschen gerne vorgestellt hätte.
Aber ich versuchte die Gedanken daran, so gut es eben ging, zu verdrängen. Natürlich hätte ich Allison davon erzählen können, dass mich das so beschäftigte, aber ich wollte sie damit nicht belasten und behielt es für mich. Auch, wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass sie es merkte. Eigentlich hätte es mich auch gewundert, wenn es nicht so gewesen wäre, da sie mich
manchmal besser kannte, als ich mich selber. Jedoch besaß sie so viel Taktgefühl, mich nicht darauf anzusprechen und dafür war ich ihr auch recht dankbar.

Das neue Jahr starteten wir mit der Planung unserer Hochzeit.
Auch, wenn wir noch fünf Monate hatten, bis es so weit war und sich das eigentlich anhört, als hätten wir noch jede Menge Zeit, war das nicht mehr als ein Fingerschnipp. Es gab so viele Dinge, um die wir uns kümmern mussten.

Wir mussten die Location aussuchen, was alleine schon eine riesige Herausforderung war, denn irgendwie schien uns nichts gut genug zu sein. Es ging uns noch nicht einmal darum, dass es wer weiß wie pompös sein musste, aber es sollte halt etwas ganz Besonderes sein.

Dann kam die Suche nach dem richtigen Caterer.
Dafür mussten wir aber auch erst einmal ganz genau wissen, wen wir alles einladen wollten. Auch, wenn Allison fast schon Promi-Status hatte, wollten wir kein Großereignis aus der
Hochzeit machen, sondern nur die Menschen einladen, die uns nahe standen.
Das waren zum einen natürlich unsere gemeinsamen Freunde, nebst Anhang, wenn vorhanden, zudem Tasha und Erica, meine ehemaligen Nachbarinnen und Allison lud noch ein paar Leute aus ihrer Firma ein, zu denen sie mittlerweile ein fast freundschaftliches Verhältnis hatte und mit denen ich mich damals, als ich noch für Allison gearbeitet hatte, ebenfalls sehr gut verstand.
Alles in Allem kamen wir auf ca. 80 Personen. Das war wirklich nicht viel, wenn man bedachte, dass Allison das L.A. STYLE gehörte, aber, wie gesagt, wir wollten das alles so klein wie möglich halten.

Die Einladungen mussten auch erstellt werden, wobei ich das Layout selber übernehmen wollte, was auch nicht wenig Zeit in Anspruch nahm, weil ich zig Entwürfe erstellte, jeden aber wieder verwarf, weil ich immer wieder etwas daran auszusetzen hatte.
Gedruckt werden mussten sie dann ja auch. Das allerdings übernahm Allison, da sie in ihrer Firma, glücklicherweise, die geeigneten Maschinen dafür hatte.
Ein ganz wichtiger Punkt war auch die Deko, deren Auswahl uns fast an den Rand des Wahnsinns brachte, weil wir auch hier natürlich etwas Besonderes haben wollten.

Auch bei der Auswahl der Trauringe waren wir mehr als wählerisch. Sie sollten etwas ausgefallener, aber auch nicht zu auffällig sein, damit sie zu allem passten.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir die richtigen gefunden hatten. Letztendlich entschieden wir uns für etwas breitere Ringe aus 24 Karat Gelbgold.

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