Kapitel 18 - Freunde halten zusammen

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Die nächsten zwei Wochen verbrachte ich damit, weitere Recherchen anzustellen.
Ich redete mit den beiden Frauen und was ich dort herausfand und was sich daraus noch entwickelte, war so abstoßend, dass mein Ekel auf Allisons Vater ins Unermessliche wuchs.
Bereits vor einiger Zeit, während ich meine Abende in diversen Bars verbrachte, um mit Angestellten von Luthor Electrics zu reden, hatte ich auch einen Cop kennengelernt, dem ich meine ganze Geschichte in einem selber nicht mehr ganz nüchternen Moment anvertraut hatte und dieser hatte mich mit einer Special Victims Unit des Chicago Police Departments
zusammengebracht, der ich in dieser Zeit noch einige Besuche abgestattet hatte.
Eigentlich war ich Tag und Nacht nur damit beschäftigt, die ganze Sache zum Guten zu wenden. Keine Ahnung, wie ich das bis jetzt geschafft hatte. Ich war einfach am Ende meiner Kräfte, aber die Liebe zu Allison ließ mich weiter und weiter machen.

An einem Freitag rief Scarlett mich ganz aufgeregt, früh morgens an. Sie erzählte mir von den Ergebnissen, die die Auswertung meiner Recherchen ergeben hatte. Zudem hatte sie noch eine weitere Hiobsbotschaft für mich.
„Emma ist gerade hier, sie will mit dir reden."
Emma, die bisher geschwiegen hatte, wie ein Grab, was mich nicht gerade positiv auf sie zu sprechen machte.
„Wenn es denn sein muss."
„Jamie, sie hat dir wirklich etwas Wichtiges zu sagen."
Ich hörte am anderen Ende, wie Scarlett ihr das Handy übergab.
„Jamie?"
„Emma ... wenn du mir nur wieder sagen willst, dass du mir nichts von Allison sagen darfst, dann lass uns lieber auflegen."
„Jamie, warte ... bitte!"
Ein kurzes Schweigen entstand, so als wolle sie sich versichern, dass sie weiterreden durfte.
„Ich muss dir etwas sagen. Es ... glaube mir bitte, es tut mir leid, dass ich bisher geschwiegen habe, aber ich habe das nur gemacht, weil Allison dich beschützen wollte. Du weißt nicht, wozu ihr Vater in der Lage ist."
„Emma, ich bin alt genug, um selber entscheiden zu können, ob ich beschützt werden will oder nicht. War es das? Mehr hast du nicht zu sagen?"
Ich konnte es nicht kontrollieren, die Wut auf sie stieg einfach in mir auf.
„Nein ... das war nicht alles. Ich weiß jetzt, wann und wo sie heiraten wird. Das Ganze soll schon Samstag in einer Woche über die Bühne gehen, in der Old St. Patrick's Church, in Chicago."
„Und wie kommt es, dass du auf einmal doch reden kannst?"
„Jamie ... dass sie dich beschützen will, ist eine Sache. Aber sie ist auch meine beste Freundin und ich kann doch nicht mit ansehen, wie sie diesen Mistkerl Dean, gegen ihren Willen, heiratet. Scarlett hat mir erzählt, was er mit dir gemacht hat und, glaube mir, mit ihr wird er schlimmere Dinge machen, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzt. Scarlett hat mir erzählt, dass du einiges über Allisons Vater rausgefunden hast. Und wenn es nur den Hauch einer Chance gibt, dann musst du das verhindern."
Ich überlegte kurz.
„Danke, Emma. Gib mir bitte noch mal Scarlett."
Dieser erzählte ich von meinen Plänen und erklärte ihr, was sie und Eric jetzt zu tun hatten.
„Und denke daran, wenn ich Dir jetzt gleich die Mailadresse von der SVU Chicago schicke, dass Erics Kollege dann sofort die ganzen Unterlagen und Auswertungen dort hinmailen soll.
Und damit meine ich auch wirklich sofort! Wir haben keine Zeit. Was ansonsten zu tun ist, weißt du. Ich melde mich morgen, spätestens Sonntag wieder bei Dir."

Nachdem ich aufgelegt hatte, machte ich mich sofort auf den Weg zur SVU. Die Hochzeit sollte in einer Woche stattfinden und es war noch so viel zu klären und so viel vorzubereiten.
Den ganzen Tag verbrachte ich bei der Sondereinheit der Chicago Police und wir gingen stapelweise Unterlagen durch. Zum Glück konnte ich mich auf meine Freunde verlassen und die Mail von Erics Kollegen war auch kurz nach meinem Eintreffen dort bereits angekommen.
Die und noch einige weitere Mails, die mehr als nützlich waren.

Bereits am Samstag hatte ich die Informationen und Ergebnisse, die ich brauchte, um Scarlett und Eric erneut anzurufen, damit ich ihnen meine weiteren Pläne mitteilen konnte.
„Ihr müsst es schaffen, alles so schnell wie möglich zu besorgen und vorzubereiten, damit ihr allerspätestens Freitag hier seid."
„Jamie ... mach dir keine Sorgen, wir schaffen das. Du weißt, dass du dich auf uns verlassen kannst. Pass bitte bis dahin auf dich auf. Wir sehen uns spätestens Freitag."
Ja, Scarlett, Eric, Emma, Vivienne und Beth würden spätestens Freitag nach Chicago kommen. Auch, wenn ich weit über die Grenzen meiner Kräfte hinausgegangen war, meinen Ideenreichtum konnte mir niemand nehmen. Erst recht nicht, wenn es um Allison ging. Um die Frau, die ich über alles liebte und die meine Frau war und nicht die von diesem Dean.
Bis die anderen hier waren, hatte ich zwar noch einiges in die Wege zu leiten und zu klären, aber jetzt hielt mich nichts und niemand mehr auf.

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