Kapitel 26 - Jobwechsel & 8. Weltwunder

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Die nächsten Wochen verbrachte ich viel Zeit in meiner Galerie, die sich regen Zulaufs erfreute. Und nicht nur das, ich hatte auch bereits einige meiner Arbeiten verkaufen können.
Wenn ich gewollt hätte, hätte ich auch mit den Bildern von Allison richtig Geld machen können.
Diese jedoch waren absolut unverkäuflich, da hätte mir jemand ein Vermögen für bieten können, ich hätte sie nicht abgegeben. Mir gefiel der Gedanke einfach nicht, dass sich jemand anderer meine Verlobte irgendwo hätte hinhängen können.
Aber die Galerie war auch so lukrativ genug. Zumal ich dadurch auch einige Aufträge für Shootings rein bekam. Wobei einige tatsächlich weit untertrieben war. Ich konnte mich vor Aufträgen gar nicht retten, so dass ich sogar einige ablehnen musste. Selbst die Prominenz wollte sich von mir ablichten lassen. Dadurch wurde ich tatsächlich immer gefragter und meine Ausstellungsräume entwickelten sich zu einem wahren Geheimtipp in L.A.. So konnte ich nun endlich wieder mein eigenes Geld verdienen und Allison immer mal wieder eine kleine Freude machen.
Leider litt unter der ganzen Arbeit aber auch die Zeit, die ich mit meiner Freundin verbringen konnte. So war das eigentlich nicht gedacht gewesen, zumal Allison sich ja selber dafür entschieden hatte, in der Firma kürzer zu treten, so dass sie mehr Zeit für ihr Leben und für mich hatte. Aber dafür fand sich, schneller als gedacht, eine Lösung. Eigentlich durch puren Zufall.
Ich saß eines Abends mit Scarlett zusammen und wir redeten über Gott und die Welt, als sie mir verkündete, dass sie so gar keinen Nerv mehr auf ihren Job hatte, weil ihr Chef wohl so ein Arschloch war. Sie hatte zwar einen sehr guten Job, weil sie bei einem enorm erfolgreichen und bekannten Architekten arbeitete, aber was brachte das, wenn man sich dort nicht wohlfühlte. Da kam mir auch schon eine grandiose Idee.
„Was hältst du davon, wenn du für mich arbeiten würdest?"
Scarlett musste lachen.
„Warum hört sich das jetzt so an, als wärst du unter die Zuhälter gegangen?"
„Ach, du blöde Nuss! Ich meine das wirklich ernst! Ich bin mit der Galerie echt ein wenig überfordert. Ich muss den ganzen Tag dort sein, wenn ich Shootings habe, muss ich sie schließen, was ziemlich blöd ist, da dadurch oftmals Besucher vor verschlossenen Türen stehen und ich habe kaum noch Zeit für Allison. Sie kommt mich dort zwar oft besuchen, aber das ist ja nicht das Gleiche, als wenn man wirklich freie Zeit für sich hat. Ich brauche also dringend eine zuverlässige Angestellte, die sich Vollzeit um die Galerie kümmert. Und wer wäre zuverlässiger, als du? Und was die Bezahlung angeht, da könnte ich dir sogar mehr zahlen, als du bei deinem jetzigen Job verdienst. Und solltest du mal spontan frei brauchen, weil du was zu erledigen hast, ist das auch kein Problem. Wenn wir das vorher abgesprochen haben und ich da gerade kein Shooting habe, könnte ich dich dann ohne Probleme ablösen. Also, was sagst du?"
Eigentlich rechnete ich damit, dass ich noch etwas mehr Überzeugungsarbeit zu leisten hätte, weil Scarlett wirklich sehr zuverlässig war und einen Job und damit auch ihren Arbeitgeber nicht einfach so im Stich ließ. Aber anscheinend hatte ihr Chef es in der letzten Zeit so sehr mit seinem Verhalten übertrieben, dass sie gar nicht großartig nachdenken musste.
„Weißt du was? Das hört sich echt toll an und ich könnte mir gar keine bessere Chefin als dich vorstellen. Also abgemacht! Ich nehme die Stelle sehr gerne an!"
Ich freute mich wahnsinnig darüber, denn so würde ich endlich wieder mehr Zeit für meine Freundin haben und wusste meine Galerie in den besten Händen.
Als ich nachts neben Allison im Bett lag, erzählte ich ihr davon und sie war auch direkt begeistert.
„Das heißt also, ich werde diese wunderschönen Augen, die mich immer so verliebt und bewundernd ansehen, jetzt wieder öfter auf mir ruhen haben?"
Ich starrte sie erstaunt an.
„Bewundernd?"
„Jamie, du siehst mich oft an, als hättest du das 8. Weltwunder entdeckt."
Nun konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
„Aber das habe ich doch auch. Zumindest fühlt es sich für mich tatsächlich so an."
Ich drehte mich zu ihr, stützte mich auf dem rechten Ellenbogen ab und betrachtete diese Schönheit, die da neben mir lag.
„Ich habe mich wirklich schon oft gefragt, ob du vielleicht ein Alien oder so was bist."
Nun drehte sich auch Allison zu mir und stützte sich ebenfalls auf ihrem Ellenbogen ab, so dass sie mir in die Augen sehen konnte.
„Jamie, hast du Fieber?", fragte sie mich gespielt besorgt.
„Ernsthaft! Auch, wenn ich mich jetzt schon zum x-ten Male wiederhole, aber du kannst kein Mensch sein. Dafür bist du zum einen viel zu hübsch und zum anderen bist du in jeglicher
Hinsicht viel zu perfekt."
Ich grinste sie an. Allison schüttelte leicht den Kopf.
„Schatz ... manchmal hast du echt einen Knall. Zwar einen liebenswerten, aber dennoch einen Knall."
Bevor ich protestieren konnte, hatte Allison eine viel bessere Idee:
„Und jetzt küss mich endlich. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie deine Lippen schmecken."
Ok, das ließ ich mir nicht zweimal sagen und so tat ich, wie von mir verlangt wurde. Nach einer Zeit löste ich mich aus unserem Kuss und grinste meine Freundin schon wieder an.
„Was jetzt?", fragte diese gespielt genervt.
„Och ... mir ist gerade nur eingefallen, was ich gerne mal wieder schmecken würde."
Ohne mich weiter zu erklären, ging ich unter der Bettdecke auf Tauchstation. Wie schön, dass Allison nur ein Schlafshirt und einen Slip trug. Diesen hatte ich ihr schnell vom Körper gestreift und begann sie nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen, was sie sich mehr als gerne gefallen ließ. Auch so eine Sache, von der ich nie genug bekommen konnte. Allison anscheinend auch nicht, denn als ich, nach einiger Zeit, wieder nach oben krabbeln wollte, drückte sie meinen Kopf direkt sanft, aber bestimmend, wieder nach unten.
„Nicht aufhören ... bitte ... mach weiter."

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