1.1 - Willkommen Zickereien

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Thomas/Newt Fanfiction

Warnungen: Schimpfwörter

Vica

Schwärze umhüllte meine Sicht. Ich befand mich in einem langen, betonierten Korridor, der niemals ein Ende zu haben schien. LED Lampen waren an den Seiten befestigt und tauchten den Korridor in einen unheimlichen Schein. Schwere Metalltüren glänzten im Licht. Ich sah, wie ein Mädchen in einem weißen Kittel vor irgendetwas weg rannte. Es japste und keuchte, hielt aber nicht an, bis ich bemerkte, dass meine Lunge zu bersten begann. Dieses Mädchen war ich! Ich sah, wie die Türen an mir vorbeirasten, bis ich an einer gewissen stehen blieb. Auf der Tür prangte ein riesiges Warndreieck, doch ich zog eine Karte durch den Sensor daneben und kam herein. Das Zimmer glich einem Labor. Es war niemand dort. Niemand, bis auf ein anderes Mädchen. Sie versuchte hektisch einen Jungen eine Infusion anzulegen, als ich schrie: "Los! Sie kommen!". Das Mädchen begann dem Jungen etwas zu spritzen, bis dieser schließlich einschlief. Währenddessen sprang ich gegen einen der Schränke, damit dieser umfiel und eine Türbarrikade errichtete. "Sie wollen Thomas holen! Ist er schon fertig?". Das Mädchen bei dem Jungen riss ihm die Infusion wieder raus und keuchte: "Ja! Hilf mir ihn rüber zu tragen!". Ich rannte zu dem Jungen und legte ihn mit dem Mädchen in eine Gitterbox. Wir gingen raus, schlossen das Tor und drückten einen roten Notknopf. Ein Signalton ertönte und die Box fuhr los zum Labyrinth. Außer Atem sehen wir ihr nach. Ich keuchte: "Wir haben es geschafft... er ist sicher...". Doch das Mädchen sagte nichts, sondern starrte nur ins leere. Ich wand mich an ein Gefäß, dass mit blauer Flüssigkeit gefüllt war und steckte zwei Spritzen nacheinander rein. "Wenn wir uns an nichts erinnern, können die uns nicht befragen", murmelte ich und übergab dem Mädchen eine Spritze. Sie nickte und beide atmeten wir ein und aus: "Auf 3". "1", meinte ich zitternd, "2", murmelte sie, "3", hauchte ich. Wir spritzten uns das Zeug und sofort holte mich die Müdigkeit ein. "Bis bald...", hauchte das Mädchen, bevor alles schwarz wurde und Stille den heftigen Lärm unterdrückte.

Jessa

"Werden die beiden es schaffen?", fragte eine raue und fremde Stimme, die die unangenehme Stille in mir verdrängte und mich aus der endlos scheinenden Müdigkeit rausholte. Und doch schien ich nicht in der realen Welt zu sein, aber ich war auch nicht tot... Ich war in einer Art Zwischenwelt gefangen, die mich nicht gehen lassen wollte und mich versuchte bei sich zu halten. Umso mehr ich mich wehrte und versuchte zu schreien, desto mehr wurde ich in die blau-schwarzen Tiefen dieser Zwischenwelt gezogen.

Ein stechender Schmerz an meinen Bein drängte durch meinen Körper, doch ich konnte weder schreien, noch mich losreißen. Langsam schaute ich zu meinen Beinen wo ein Pfeil drin steckte und mich langsam noch tiefer in die Dunkelheit zog. Doch bevor dies geschah, sah ich ein weißes Licht, was immer näher zu mir kam. Umso näher es kam, desto sicherer wurde ich mir, dass Jemand in diesen Licht gefangen sein musste. Ich streckte meine Hände nach dem Licht, um es anfassen zu können, doch es gelang mir nicht und die Dunkelheit holte mich immer schneller ein. Bevor ich ganz in dieser Dunkelheit versank, ergriff eine weiche Hand meine und zog mich hinauf. Die Person umarmte mich und flüsterte leise: "Du sollst leben Jessa...". Ich sah, dass die Person goldenes Haar hatte, doch bevor ich ihr Gesicht sehen konnte, wurde ich wieder von ihr gerissen und in die Tiefe gezogen... Ich öffnete blitzschnell meine Augen und begann zu schreien. Der Schmerz in meinen Bein schien endlos und die Müdigkeit verschwand nun ganz und wurde durch die Schmerzen in meinen Bein ersetzt. Tränen rollen meine Wange entlang, doch ich konnte nicht aufstehen. Jemand drückte mich auf den weichen Untergrund unter mir und redete auf mich ein, doch ich konnte nichts hören. Die Schmerzen eroberten meinen ganzen Körper und befahlen meinen Kopf, dass ich so laut schreien sollte, wie ich nur konnte. Die Tür wurde so schnell aufgerissen, dass ich aufhörte zu schreien und nur noch Tränen über meine Wangen liefen.

𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗𝚜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt