2.14 - Stürmende Bedrohungen

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Newt Fanfiction

Warnungen: Gewalt

Xenia

Am nächsten Tag wachte ich auf und fühlte mich mehr als nur gebrochen, doch heute würde ich aufhören nach Jansons Pfeife zu tanzen. Ich richtete mich auf, band mir einen Zopf und zog meinen Kittel über meine Klamotten an. Ich ging schnellen Schrittes in die Labore und war froh, einer der Ersten zu sein. Ich suchte nach etwas bestimmten... wo war es nur? Ah! Ich entdeckte eine violette Flüssigkeit. Das Gift der Eisenhutblume. Wir hatten dies hier, falls wir einen Patienten vorzeitig töten müssten, bevor dieser vom Brand vereinnahmt würde.

Ich steckte es in meine Tasche und machte mich dann zur Mensa auf, als ich plötzlich in jemanden hinein rannte. Doch dieser Jemand ging weiter und beachtete mich nicht. Ich rannte also zur Mensa in die Küche und suchte das Essen, was für die normalen Soldaten gedacht war. Ich wusste, dass Jackson bestimmt Kontakt zu Jessa aufbauen wollte, weshalb ich das Essen der Elitesoldaten in Ruhe ließ. Ich mischte das Gift mit unter und grinste, als das Glas leer war. ich steckte es zurück in meine Tasche und machte mich wieder zu meinen Arbeitsplatz auf.

Du fragst dich jetzt bestimmt: Was passiert, wenn die das Essen futtern? Sterben die einfach? Nein. Eisenhutgift ist viel schlimmer. Es verengt die Blutgefäße und lässt dich langsam ersticken, während die Gefahr besteht, dass diese Blutgefäße in deinen Lungen platzten und du dein eigenes Blut hustest, bevor du mit Schaum im Mund stirbst.

Jessa

Ich stand langsam vom Boden auf. Diese Nacht hatte ich kaum geschlafen. Immer, wenn die große Tür aufging, hoffte ich, dass es Jackson war, doch nie kam er durch das Tor. Immer waren es andere Soldaten gewesen, die die Verletzen rein trugen und auf dem Boden vor mir ablegten. Um circa 00:00 Uhr war dann Ruhe. Kein einziger Schuss ist mehr gefallen und kein Soldat war mehr hinein gekommen. Meine Augen waren leicht gerötet und meine Haare waren zerzaust, dazu kam noch, dass ich mir die ganze Zeit am Hals gekratzt hatte und dadurch war mein Hals nun komplett rot. Ich schnappte mir meinen Helm und setzte diesen auf, bevor ich mich Richtung Mensa begab. Als ich dort ankam, herrschte die komplette Ruhe und eine Männerstimme sprach. Ich lehnte mich an die Wand und sah Janson von der Seite an.

Mein Helm verdeckte mein Gesicht, was zu diesem Zeitpunkt auch gut war. "In dieser Nacht wurden wir wieder angegriffen...", ein Tuscheln ging durch die Menge, doch er räusperte sich und sprach dann ruhig weiter. "Team 14 wurde angegriffen und fast komplett zerstört. Nur zwei konnten überleben und zum Quartier zurückkehren... doch....". Er neigte seinen Kopf und tat so, als ob es ihn mitnahm, bevor er seinen Kopf wieder hob und weiter sprach, "doch Jackson wurde die letzten Meter davor angegriffen... er hat Leonie geschubst, damit sie noch in Sicherheit kam... dafür musste er sich opfern". Leises Geschluchtze war zu vernehmen und langsam nahm ich meinen Helm ab und ließ diesen auf dem Boden fallen. "Leonie wollte ihn noch retten, aber...", mit einem lauten Geräusch kam mein Helm auf dem Boden auf und die Blicke im Raum zogen sich zu mir. "Da bist du ja!", er kam auf mich zu und zog mich vor die Anderen und stellte mich so hin, als sei ich eine Puppe, die man präsentieren konnte. "Sie wollte ihn retten, dabei wurde sie auch verletzt", sagte er mit lauter Stimme und zog den Kragen meines Oberteils runter damit alle meinen roten Hals sehen können, obwohl ich mich da nur gekratzt hatte.

Xenia

Ich reckte mein Kinn in die Höhe, als Janson sprach. Jessa fand das ganze alles andere, als unterhaltsam, im Gegensatz zu Janson, den das alles wohl überaus lustig vorkam. Meine Schwester erkannte mich wohl nicht, weshalb sie sauer vor sich hin starrte. Ich schnaufte verächtlich auf. Wer würde mich auch bei diesem Aufzug erkennen? Für Jacksons Opferung bekam dieser Applaus und eine Schweigeminute, ehe sich das alles auflöste. Nun war das Frühstück dranne und ich freute mich schon auf die Toten, wie ein kleiner Sadist und ehrlich gesagt genoss ich es. Ich setzte mich hin und wartete. Vielleicht würde Jessa sich ja zu mir setzen? Oder es ging ihr noch zu schlecht wegen diesem Jackson. Ich kannte ihn kaum, wusste nur, dass er meine Schwester gern hatte. Dementsprechend traf mich sein tot nicht sonderlich.

𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗𝚜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt