3.1 - Gescheiterte Fluchtversuche

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Gally/Newt Fanfiction

Warnungen: Annäherungen

Jessa

Langsam öffnete ich meine Augen und blickte in die Dunkelheit, die mich umgab. Ich spürte einen leichten Schmerz, der durch meinen gesamten Körper zuckte und in meinem Kopf zu pochen begann. Ich seufzte schmerzhaft auf und legte meine Hand mühsam auf meinen Hinterkopf, dabei merkte ich, wie eine warme Flüssigkeit meinen Arm entlang floss. Was war geschehen? Wo war ich? Was mache ich hier in diesem Ding? War ich alleine? Ich stockte, als ich ein schweren Atemzug vernahm. Ich war nicht alleine. Ich versuchte mich aufzurichten, doch als ich fast stand sank ich zusammen und knallte auf den Boden, der sich anfühlte wie Gitterstäbe. Erst jetzt merkte ich, wie sich dieses Ding bewegte. "Wo fährt das hin?", fragte ich in die Stille und wieder vernahm ich einen schweren Atemzug, doch bevor ich mich umschauen konnte, wurde mir schwindelig und ich knallte mit dem Kopf auf die Gitterstäbe.

Vica

Laute Geräusche waberten in meinem Unterbewusstsein herum und ich begann mich zu fragen, was als letztes passiert war. Ich keuchte schwer, als hemmungsloser Kopfschmerz auf meine Schläfen eindrosch. Ich lag auf kühlen Gitterstäbe und alles wurde durchgeruckelt. Mit einem Ruck hielt das Ding an und entlockte mir ein schmerzerfülltes Stöhnen. Ein lauter Signalton ertönte und Stille folgte. Ich versuchte mich zu orientieren, doch alles was ich ausmachen konnte, war flaches Atmen aus der anderen Ecke. Plötzlich ratterte es und Helligkeit strömte hinein. Ich kniff meine Augen zusammen und keuchte, als erneuter Schmerz mich durchfuhr. Gemurmel vieler männlicher Stimmen drang allmählich zu mir.

Jessa

Mit einem lauten Geräusch kam das Ding zum stehen und man hörte immer mehr Stimmen, die auf uns zukamen. Ich wusste, dass ich nicht alleine in diesem Käfig war, doch ich konnte niemanden in der Dunkelheit erkennen. Als die Stimmen immer näher kamen, schloss ich meine Augen um zu lauschen. Es waren nur Männerstimmen... Ich schlug meine Augen erschrocken auf, doch bevor ich mich irgendwie verstecken konnte, oder mich überhaupt bewegen konnte, drang ein grelles Licht in den Käfig. "Es sind zwei Mädchen in dem Käfig", erklang eine raue Stimme.

Vica

"Es sind zwei Mädchen in dem Käfig!", ertönte eine eher raue Stimme. Sofort ertönte empörte Gemurmel. Ich keuchte und stützte mich mit meinen Unterarmen, um mich schwankend aufzusetzen. Dabei lehnte ich an dem Metallgitter und lehnte meinen Kopf in den Nacken. Allmählich öffnete ich meine Augen, um die Umgebung besser einschätzen zu können. Ich befand mich in einem Metallgittergerüst, in dem auch noch Kisten aufgestapelt waren. Inzwischen der Kisten erblickte ich ein weiteres Mädchen. Sie besaß dunkelblonde Haare, die an den Spitzen braun zu schimmern schienen. Sie hatte einen normalen Körperbau, sah aber genauso aus, wie ich mich fühlte. Ich linste weiter und sah eine Silhouette, die sich zu schärfen begann. Sie war groß und sehr kräftig gebaut. Es war ein Junge. Vermutlich in unserem Alter. Er trug eine dreiviertel Jeans und einen braunen Pullover. Er musterte und misstrauisch. Plötzlich wurde das Gerüst erneut durchgeschüttelt. Zu uns kam ein hochgewachsener schlanker Junge mit verwuschelten dunkelblonden Haaren. Seine braunen Rehaugen ruhten auf mir.

Jessa

Ich stöhnte schmerzhaft auf, als das Ding zu wackeln begann, doch ich konnte mich nicht bewegen. Zu groß waren meine Schmerzen, doch ich konnte hinter mir eine raue, aber zugleich sanfte Stimme erfassen. "Hey, geht es dir gut?", fragte diese Stimme und wieder bewegte sich das Ding. "Naja, nicht wirklich", keuchte eine zarte Stimme, die ich einer jungen Frau zuordnete. "Lebt die Andere noch?", fragte eine andere raue und zugleich sehr misstrauische Stimme. "Wir können gleich gucken, doch ich will sie erstmal hier rausholen", hauchte der Junge hinter mir und zeigte dabei auf das Mädchen hinter sich. "Was? Nein! Ich kenne euch nicht!", sagte eine aufgebrachte Stimme. Ich biss mir auf die Lippen und drehte meinen Kopf so, dass ich das Mädchen sehen konnte. Dabei musste ich mir jedoch einen Schrei unterdrücken. Es war ein wunderschönes Mädchen mit goldenen Haaren, doch zwei bis drei Schnittwunden waren an ihrem Körper zu sehen. "Du musst aber mit raus kommen. Du siehst gar nicht gut aus", hauchte der Junge und kniete sich vor ihr hin. "Die Andere lebt noch", sagte eine andere Stimme und sofort spürte ich die Blicke auf mir. Auch das Mädchen sah mich an.

𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗𝚜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt