𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗𝚜

2.3 - Ein Fest der Gefühle

Gally/Newt Fanfiction

Warnungen: Schimpfwörter

Jessa

Ich schlich mich vorsichtig in den dunkel wirkenden Wald. Zum Glück bemerkte mich keiner, als ich dies tat. Ich weiß was: ich werde Ninja. Immer tiefer ging ich hinein und ich musste zugeben: so schlecht war der Wald nun auch nicht. Es war ein Mischwald, weswegen viele alte Blätter auf dem Waldboden lagen, aber auch vertrocknete Äste zierten den Weg, den ich ging und ließen es unter meinem Gewicht leise rascheln und knacken. Die Dämmerung war schon eingetreten und der dichte Nebel breitet sich langsam auf dem Waldboden aus, aber dies schreckte mich nicht ab. Auch, wenn ich das Gefühl hatte, dass hier etwas nicht stimmte. Ich kam an einem wunderschönen See zum stehen. Er müsste direkt in der Mitte des Waldes liegen und war glasklar. Ich schaute mich weiter um und erblickte das andere Mädchen. Ich wollte sie nicht stören, weswegen ich mich am anderen Ufer des Sees setzte und in den See schaute. Mir blieb der Mund offen stehen, als ich mein Spiegelbild sah.

Zum ersten Mal, seit dem ich auf der Lichtung war, hatte ich mich gesehen. Der See zeigte mir ein junges Mädchen mit blonden Haaren, die aber zu den Spitzen hin ins braun verliefen. Meine Augen waren braun und ich hatte leichte Augenringe. Meine Wangen waren etwas rot und allgemein wirke ich sehr blass, im Gegensatz zu Goldie. Ich tauchte meine Hand in das kalte Wasser, was mir sofort eine Gänsehaut verpasste und wischte einmal durch mein Spiegelbild. Dann winkelte ich meine Beine an und schaute zu dem anderen Mädchen auf der anderen Seite des Sees. Unsere Blicke trafen sich, als sie ihren Kopf zu mir drehte und ein leichtes Lächeln ihren Mund umspielte, doch dann wurde ihr Blick ernst und sie stand auf. "Jessa steh auf sofort!", schrie sie über den See zu mir und ich stand verwirrt auf. Dann drehte ich mich um und sah, wie ein Junge vor mir stand. Seine Augen waren schwarz und seine Adern waren zu sehen.

Xenia

Bevor das Mädchen reagieren konnte, sprang der blonde Junge sie an, was sie ins Wasser warf, und drückte sie hinunter, sodass sie fast ertrank. "NEIN!", brüllte ich und rannte so schnell ich konnte um den See, um den Jungen volle Kanne in die Seite zu springen. Er ließ von dem Mädchen ab, welche sich Luft schnappend aufsetzte. Lange hatte ich keinen Vorteil, denn der Junge mit den lichtblonden Haaren stürzte sich wie ein Verrückter auf mich und begann zu schreien und zu knurren. Ich blickte zu Jessa: "Hol Hilfe!". Diese verstand und humpelte los. Normalerweise hätte ich das selbst geklärt aber du Junge war so unglaublich stark, dass ich mehr als nur Schwierigkeiten hatte mit ihm mitzuhalten. Dem Jungen rann schwarze Flüssigkeit aus seinem Mund und tropfte auf meinen Hals. Was hatte er, dass er so aussah?

Ich drehte mich und warf den Jungen von mir ab, um ihm einen Harken zu verpassen, doch dieser begann erneut zu brüllen und mich wieder auf den Boden zu drücken, als wäre nichts gewesen. Plötzlich spürte ich starke Schmerzen an meinem Bauch. Ich konnte nicht sehen, was es war, doch ich spürte etwas warmes an mir herunter laufen. Ich japste nach Luft, als es heftig zu brennen begann und schloss schmerzverzerrt meine Augen. Plötzlich wurde das Gewicht von mir genommen. Als ich meine Augen wieder öffnete, wurde der Junge von den anderen festgehalten. "Was ist denn mit dir los, Zart?", fragte Newt, der den Jungen misstrauisch musterte. Ich war Jessa gerade so unglaublich dankbar, dass sie Hilfe geholt hatte. Ich richtete mich auf und keuchte auf. Als ich an mir runter sah, hatte ich einen Schnitt an meiner Flanke, der ziemlich blutete. Na toll, meine Hand reichte ja nicht auch schon. Auf einmal ergriff mich jemand an meinen Armen, um mich hochzuziehen und ehe ich mich versah, stand ich auch schon.

Jessa

Ich fing an, noch schneller zu rennen, was aber nicht ganz so gut funktionierte. Das Wasser lief mir den Körper herunter und die Gänsehaut überrumpelte mich. Ich sah schon vom weiten die ersten Holzhütten und hörte schon die ersten rauen Stimmen der Männer. "Hilfe!", schrie ich so laut ich konnte und rannte weiter aus dem Wald. "ICH BRAUCHE HILFE!", kreische ich, als ich in der Mitte der Lichtung stand. Mein Körper begann zu zittern und ich drohte jeden Moment zusammenzusacken. "Was ist los?", ertönten plötzlich mehrere Stimmen hinter mir und jemand packte eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen und drehte mich dabei um. "Hey, ich bin es", sagte Newt mit ruhiger Stimme. Hinter ihm standen noch Thomas, Ben, Gally, Chuck und Jeff, so wie Clint. "Gol... ich... wir.... ich wurde angegriffen, am See.... Xenia, sie.... sie hat mir geholfen", ich atmete tief durch und Tränen rollen meine Wange runter. "Oh Gott! Xenia ist noch am See! Helft ihr!", schrie ich Newt an und schaute dabei alle an. "Gally, los schnapp dir ein paar Jungs und helft ihr, wir kommen nach", sagte er und ergriff meine Schultern. "Wer ist Xenia?", fragte er.