- 𝐌𝐀𝐑𝐈𝐔𝐒 -
»𝐎h, störe ich? «, fragt Maya unsicher.
Ich schüttle den Kopf. »Ist nur Fannie. Willst du reinkommen? «, frage ich und gehe einen Schritt zur Seite.
Die Brünette lächelt. »Dann ist ja gut, dass ich so großen Hunger habe, dass ich essen für fünf Personen geholt habe. «
Sie tritt an mir vorbei und ich schließe irritiert die Tür. »Ich dachte Vince isst heute bei euch «, rufe ich ihr nach und betrachte ihre Chucks, aus denen sie eben unachtsam geschlüpft ist.
»Was meinst du, wer mich gefahren hat «, erwidert sie und lässt sich von meiner kleinen Schwester in eine feste Umarmung ziehen.
»Es ist so schön dich zu sehen! «, freut sich Fannie und streicht sich eine ihrer dunklen Strähnen aus dem Gesicht.
»Der Pony steht dir «, kommentiert Maya die neue Frisur meiner Schwester.
»Danke «, lächelt sie und sieht an Noras Schwester vorbei und zu mir. »Marius hat gesagt es sieht blöd aus. «
Die Augen der Sechzehnjährigen funkeln mich böse an und ich verdrehe meine eigenen. »Das habe ich nur gesagt, um dich auf die Palme zu bringen. Du weißt ganz genau, dass ich das nicht so meine. «
Fannie grinst. »Natürlich, Bruderherz. «
Maya beginnt zu lachen und breitet das Essen, das sie mitgebracht auf dem Wohnzimmertisch aus.
Seit neustem macht mein Magen komische Dinge, wenn sie in der Nähe ist, genau wie jetzt. Mir ist ein bisschen schlecht und eigentlich ist mir jetzt absolut nicht nach etwas zu essen.
»Ich hole besser mal Teller und Besteck «, murmle ich und verschwinde in die Küche.
Das neugierigste aller Wesen folgt mir natürlich. »Warum weiß ich nicht, dass du dich jetzt mit Maya versteht? «, fragt sie mit gesenkter Stimme.
»Da ist noch nicht so lange so «, murmle ich.
Meine Schwester grinst. »Wie kommt es dann, dass sie ohne Vorankündigung vor der Tür steht? «
Ich zucke mit den Achseln. »Das ist selbst mir neu. «
Die Brünette dreht sich so, dass sie mir ins Gesicht sehen kann, obwohl ich drohe in einer Schublade zu verschwinden, aus der ich überhaupt nichts brauche.
»Kann es sein, dass du sie magst? «, flüstert sie.
Auf meiner Stirn bilden sich Furchen. »Klar mag ich sie. So wie man in die kleine Schwester seiner besten Freundin eben mag. «
Mit diesen Worten stoße ich die Schublade mit meiner Hüfte zu und gehe zurück ins Wohnzimmer.
Ich weiß ganz genau, dass sie diese Antwort nicht zufrieden stellt. Mehr kann ich ihr allerdings wirklich nicht sagen, denn ich selbst weiß auch nicht, was da gerade passiert.
»Danke «, murmelt Maya und nimmt mir den Teller ab, den ich ihr hinhalte.
Fannie lässt mit Gläsern und einer Flasche Wasser auf der anderen Seite von Maya fallen und bringt das auch noch auf dem kleinen Tisch unter. »Was verschlägt dich eigentlich hier her? «
Maya scheint ein bisschen überfordert von der Frage zu sein, deshalb nimmt sie mir auch meinen Teller ab und schöpft Reis darauf. »Keine Ahnung, eigentlich wollte ich einfach nur hier sein. «
Meine Augen huschen zu meiner Schwester, die mich über Maya hinweg angrinst. Ich verdrehe nur meine Augen und freue mich, dass sie bei mir sein will.
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drive through some love
General Fiction«Mit dir hat er einfach jemanden gefunden, dem er für den Rest seines Lebens auf die Nerven gehen will.» Einige Menschen sind wie Landkarten, unverständlich in ihrem Ausdruck, unübersichtlich und sorgen manchmal für ungeahnte, negative sowie positiv...