𝟑𝟕 | 𝐃𝐀𝐒 𝐙𝐈𝐄𝐋 𝐁𝐄𝐅𝐈𝐍𝐃𝐄𝐓 𝐒𝐈𝐂𝐇... 𝐖𝐎 𝐍𝐎𝐂𝐇𝐌𝐀𝐋?

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- 𝐌𝐀𝐘𝐀 -

𝐒chwer schnaufend schließe ich den Reißverschluss meiner Reisetasche, in der ich meine Klamotten gleich nach draußen bringen kann.

Eigentlich ist alles schon im Wohnmobil verfrachtet, doch da meine Freunde mir, mit großer Unterstützung von Marius, am Samstag einen Haufen Bandshirts geschenkt hat und mir erst gestern eingefallen ist, dass ich die unbedingt alle mitnehmen will, haben eben jetzt ihre Zeit gebraucht, um in der Sonne zu trocknen.

Ich kann nicht mit jedem Bandnamen etwas anfangen, aber Marius meint, dass wir daran jetzt arbeiten werden. Unterschwellig weiß er nämlich, dass ich meine Abneigung gegenüber seinem Musikgeschmack schon sehr lange abgelegt habe.

»Hast du vor irgendwo auf der Strecke liegen zu bleiben? «, schnaubt Marius belustigt und stößt sich am Türrahmen ab, um ein paar meiner Klamotten von meinem Boden aufzusammeln.

»Ich glaube ich sollte nicht mitgehen «, murmle ich und lasse meinen Blick über die Unordnung, die um uns herum herrscht, schweifen.

Mich überfordert das alles. Zum einen wirft mich dieses verliebt sein völlig aus der Bahn und zum anderen habe ich bei der Planung nicht zugehört. Dementsprechend weiß ich nicht wie irgendetwas abläuft.

Ich bin einfach nur verdammt nervös. Das hat sich auch gestern auf meiner kleinen Geburtstagsfeier in den Vordergrund geschoben.

Denn Marius saß bei Kaffee und Kuchen mit der Familie neben mir, was sonst ja nicht verwerflich ist, doch da lag dann hin und wieder sein Bein an meinem oder seine Hand auf meinem Oberschenkel, während er die Muffins verputzt hat, die Nora extra für ihn gebacken hat.

Mit den ganzen neuen Informationen und gelösten Gedankenknoten, ist das alles irgendwie ein bisschen überfordernd für mich.

Außerdem habe ich meine Identitätskrise noch nicht ganz überwunden.

Marius runzelt die Stirn. »Wieso denkst du das? «

Weil deine Nähe mich vollkommen aus dem Konzept bringt, aber sie gleichzeitig auch Ordnung in alles bringt.

»Um mich herum herrscht ein riesiges Chaos und ich weiß nicht mehr was ich tun soll «, erwidere ich und verschränke unsicher meine Arme.

In seinem Blick kann ich sehen, dass er mich vollkommen durchschaut hat und weiß, dass ich nicht von dem Massaker spreche, das ich während des Packens in meinem Zimmer angerichtet habe.

Der Azubi schnappt sich eines der T-Shirts, die er eben über meinen Schreibtischstuhl gelegt hat und wirft es auf den Haufen Klamotten, der auf dem Boden liegt. »Siehst du jetzt ist es auch mein Chaos. «

Ich betrachte ihn irritiert und er kommt ein paar Schritte auf mich zu. »Bitte lass mich dir helfen es zu ordnen. «

Kapitulierend lasse ich meine Arme wieder fallen und lasse mich von ihm in seine ziehen. »Du kannst mit mir über alles reden «, flüstert er und drückt mir einen Kuss auf den Kopf.

»Danke, du übrigens auch mit mir «, erwidere ich murmelnd.

Lächelnd löst er sich von mir. »Wir kriegen das alles zusammen hin, okay? «

Wenn ich ihn so ansehe, frage ich mich wie ich je daran zweifeln konnte, ob ich mich in ihn verlieben könnte.

Aus Trotz und weil er mir zu weit weg ist, obwohl er mir direkt gegenübersteht, umklammere ich ihn direkt wieder mit meinen Armen.

»Kommt ihr endlich? «, ruft meine Schwester ins Haus.

Marius hilft mir meine Kleidung aufzusammeln und sie auf mein Bett zu werfen. Mein Blick fällt auf meine Echsen und ich seufze. Gefüttert habe ich sie heute und Mama wird ihnen mit Laufe der Woche nochmal etwas geben.

drive through some loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt