𝟏𝟓 | 𝐏𝐀𝐑𝐊𝐏𝐋𝐀𝐄𝐓𝐙𝐂𝐇𝐄𝐍

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- 𝐌𝐀𝐘𝐀 -

𝐄s könnte gut sein, dass Noel auch noch nach vier Tagen beleidigt ist, weil ich nach dem Zirkus unbedingt mit Marius nach Hause fahren wollte, damit Joshua und er allein sind.

Keiner hat meinen Aufstand nachvollziehen können.

Schlussendlich habe ich mir es einfach in Marius Wagen gemütlich gemacht und mein Handy an dieses furchtbar nervige Kabel angeschlossen.

Ich habe mittlerweile einen Mittelweg in Pop-Punk gefunden, mit dem wir beide ganz zufrieden sind.

»Maya, leg' jetzt bitte dein Handy weg «, mahnt mich Heiko erneut, während er eine weitere Roulade fixiert.

Das höre ich mir jetzt schon den ganzen Tag an. Dabei stehe ich sowieso nur blöd in der Gegend herum.

Die Knödel habe ich alle geformt, der Teig für die Spätzle ist auch fertig und die Kartoffeln für Marius sind geschält und geschnitten.

Ich tippe dennoch eine schnelle Nachricht an Noel und lasse mein Handy in meiner Gesäßtasche verschwinden.

Also sehe ich ihn jetzt dabei zu wie er die Rouladen anbrät und zurück in die Soße legt. Seufzend schalte ich das Wasser der Knödel und für die Spätzle ein, während Nora um mich herumwuselt und den Tisch deckt.

Während ich beginne den Teig beginne in die Presse zu füllen und in das gesalzene Wasser drücke, klingelt es an der Tür.

Kiki kläfft ein paar Mal und wenig später steht auch schon Marius neben mir. »Was machst du da? «, fragt er und schiebt sich einen seiner Kekse in den Mund, die auf der Anrichte in einer Schüssel liegen.

Heute trägt er ein Hemd und keine seiner Band-Shirts. Ich könnte wetten seine Mutter hat ihm das sehr nahegelegt. Wahrscheinlich so nahe, dass sie ihm rausgelegt hat, was er anziehen soll.

»Nach was sieht es denn aus? «, erwidere ich angestrengt, und öffne die Presse wieder und stelle sie auf den Teller neben mir, um sie für die nächste Fuhre vorzubereiten.

»Was genau muss man machen, wenn es schäumt? «, fragt er verwirrt und rührt etwas hilflos im Wasser herum.

»Das heißt aufkochen und du musst Wasser nachgießen «, erwidere ich etwas hektisch und reiche ihm einen Messbecher. Heiko wird immer sauer, wenn das Wasser überkocht und der ganze Herd versaut ist.

»Ein bisschen hätte gereicht «, seufze ich und sehe dabei zu wie er die Hälfte des Inhalts in den Topf kippt.

»Ups «, erwidert er.

Kopfschüttelnd schiebe ich ihn etwas zur Seite.

»Zu meiner Verteidigung, ich habe noch nie Spätzle gemacht. «

»Schon gut «, seufze ich und schöpfe ab, sobald die Spätzle zum dritten Mal aufgekocht sind.

Als ich die nächste Portion Teig ins Wasser drücken will, schiebt er mich beiseite. »Geh mal weg, das sieht gefährlich aus. «

Der Widerstand ist bei Marius nicht so groß wie bei mir, deshalb muss er sich weniger auf die Presse lehnen, weshalb die Wahrscheinlichkeit, dass der Topf in seine Richtung kippt auch geringer ist.

»Danke «, murmle ich und atme auf.

»Du wirkst gestresst. Willst du einen Witz hören? «

Argwöhnisch hebe ich meine Brauen, stütze meinen linken Arm auf meine Hüfte und lehne mich gegen die Arbeitsfläche. »Aufhalten kann ich dich doch sowieso nicht. «

drive through some loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt