- 𝐌𝐀𝐘𝐀 -
𝐎liver ist zu früh da, ob wegen Ruth oder mir weiß ich nicht. Die Rothaarige zeigt ihm jedenfalls die kalte Schulter indem sie ihn einfach passiert.
Letzte Woche habe ich das Training ausfallen lassen, weil ich mich nicht wohl dabei gefühlt habe Ruth zu begegnen. Sie lächelt leicht, als ich mich ihr nähere und ich erwidere es bemüht.
Doch bevor ich sie richtig grüßen kann, stellt Oli sich mir in den Weg. »Maya, können wir bitte reden? «
Ich mustere ihn argwöhnisch und will eigentlich alles andere als das, worum der mich gebeten hat. »Über was willst du bitte mit mir sprechen? Solltest du dich nicht lieber mit Ruth austauschen? «
Schnaubend reibt er sich übers Gesicht. Die Tiefe der dunklen Ringe unter seinen Augen beschreiben nicht einmal ansatzweise die Verzweiflung, die in ihm tobt. »Mit ihr habe ich schon gesprochen. «
Etwas unruhig sehe ich mich um und gehe ein paar Schritte zur Seite, damit wir anderen nicht mehr den Weg in die Halle versperren.
Er schiebt seine Hände in die vorderen Taschen seiner Hose und trottet mir mit Gewissem Abstand nach.
»Also, was willst du dann von mir? « Ich habe mich noch nie so unwohl in seiner Nähe gefühlt.
Sein Blick ist gesenkt und scheint etwas am Boden zu suchen. »Du hast auch keinen meiner Nachrichten reagiert «, murmelt er und sieht mich für binnen von Sekunden an. Warum wohl?
»Es tut mir unfassbar leid. « Ein betrübtes Seufzen entflieht ihm. »Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. «
»Du hast es einfach nicht ertragen, dass ein Mädchen ihr Leben für dich aufgibt «, erwidere ich mit steinharter Miene, verschränke meine Arme und lasse ihn einfach stehen. Meine Schulter streift versehentlich seine und das jagt mir eine widerliche Gänsehaut über den Rücken. Sie motiviert mich dazu noch schneller durch die Eingangstür der Sporthalle und in Richtung der Umkleidekabinen zu stürmen.
Es fällt mir schwer mich zu den anderen Mädchen dazuzugesellen. Dennoch gebe ich mir einen Ruck und reihe mich ein.
»Ich glaube ich bin gerade dabei den Oli kennen zu lernen, vor dem du gekonnt weggelaufen bist «, murmelt Ruth, als sie mich beim Aufwärmen joggend eingeholt hat.
»Tut mir leid «, flüstere ich. »Ich hätte mir gewünscht, dass er es mittlerweile eingesehen hat. «
»Ich kann es einfach nicht ab, wenn man mich ständig kontrolliert und mich dafür verurteilt, dass ich dem nachgehe was ich liebe. Außerdem hat er das von vorneherein gewusst. « Man merkt deutlich, dass sie versucht sich nicht zu sehr aufzuregen.
»Wir lassen einfach die Finger von Jungs «, lache ich in der Hoffnung sie etwas aufheitern zu können.
Ihre Augen werden groß und sie nickt kräftig. »Die bescheren uns nur ein Magengeschwür. «
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»Maya, was kann ich machen, damit du mir verzeihst «, hängt Oliver mir nach dem Training wieder an den Fersen.
Ich seufze laut. »Oli, lass mich einfach in Ruhe, ich fühle mich im Moment alles andere als sicher in deiner Nähe. «
Er öffnet seinen Mund, aber schließt ihn schnell wieder und macht einen Schritt rückwärts. »Es- es tut mir so unfassbar leid. «
Hinter uns hupt es plötzlich und ich zucke erschrocken zusammen. »Hey, Purzelbäumchen! «, ruft Marius.
Ich entdecke seine Schrottkarre, sowie Andrin, der auf dem Beifahrersitz sitzt und mir von dort aus zuwinkt.
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drive through some love
General Fiction«Mit dir hat er einfach jemanden gefunden, dem er für den Rest seines Lebens auf die Nerven gehen will.» Einige Menschen sind wie Landkarten, unverständlich in ihrem Ausdruck, unübersichtlich und sorgen manchmal für ungeahnte, negative sowie positiv...