𝟑𝟐 | 𝐑𝐀𝐒𝐓𝐏𝐋𝐀𝐓𝐙

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- 𝐌𝐀𝐘𝐀 -

𝐒obald wir bei meinem Papa zur Tür reinkommen, rennt uns nicht nur Emil entgegen, sondern auch Nata.

»Spielst du mit mir? «, fragt sie an Marius gewandt, ohne uns richtig zu begrüßen.

Der Azubi wirft mir einen Blick zu und ich verdrehe meine Augen. »Ich muss sowieso erst noch Emil fertig machen. «

Smombie grinst und Marius folgt ihr ins Wohnzimmer.

Ich freue mich unglaublich darauf mit den beiden heute in den Zoo zu gehen. Meine erste Prüfung habe ich hinter mir, dennoch sinkt mein Stresslevel nicht, sondern steigt vielmehr, weil die anderen Prüfungen immer näher rücken und damit auch die Zeit, die ich zum Lernen habe, schwindet.

Dennoch brauche ich das heute, denn eigentlich verbringe ich die letzten Tage nur damit mich mit allen Leuten, die mir wichtig sind in die Haare zu kriegen.

Ich habe sogar meinen Fahrlehrer angeschnauzt, die darauffolgende Fahrstunde ist sehr unangenehm gewesen.

Papa packt in der Küche gerade die letzten Snacks in eine Tasche und stellt sie auf einem Stuhl im Esszimmer ab.

»Sicher, dass er nicht dein Freund ist? «, fragt er und zieht mich zur Begrüßung in seine Arme.

Ich schnaube und presse meine Lippen aufeinander. »Ist er nicht. « Aber wer weiß, vielleicht bald.

»Hm «, erwidert Papa und löst sich von mir. »Er wäre im Übrigen der einzige, den ich akzeptieren würde. «

Gut, dass er nicht spüren kann wie schnell mein Herz schlägt.

Da Stef einkaufen ist, schnappe ich mir Emil und gehe mit ihm hoch in sein Zimmer. Freudig rennt er zu seinem Kleiderschrank und zieht irgendetwas heraus.

»Das ist ein Schlafanzug, den können wir nicht anziehen «, lache ich, lege ihn wieder zusammen und hole stattdessen ein Langarmshirt und eine Jeanshose hervor.

Als meine Augen den Inhalt des Schrankes nach einer geeigneten Jacke absuchen, lasse ich es mir nicht nehmen die Jeansjacke herauszunehmen. Denn ich habe eine ähnlich vorhin an die Garderobe gehängt. Man wird sowieso annehmen, dass wir eine junge Familie sind, die etwas Unverantwortliches getan haben.

Seine Turnschuhe befinden sich unten im Eingangsbereich, wo auch schon Marius wartet. »Hab gewonnen «, grinst er.

Im nächsten Moment schlürft eine beleidigte Nata an uns vorbei, die versucht ihre Haare mit ihren Fingern zu entknoten.

Erst jetzt fällt mir auf, dass auch Marius Haare etwas platt wirken.

Ich stelle Emil auf dem Boden ab und er schnappt sich direkt einen seiner Schuhe und setzt sich damit auf die unterste Treppenstufe.

»Hattet ihr eine Kissenschlacht? «, frage ich und versuche mich mit gerunzelter Stirn auf meinen Zehenspitzen zu halten, damit ich Marius' obere Haarpartie richten kann.

»Vielleicht konnte sie nicht ganz damit umgehen, dass ich besser bin als sie. «

»Du bist zu groß für mich «, brumme ich. »Komm mal bitte auf mein Niveau herunter. «

Er geht überraschenderweise etwas in die Hocke. »Soll ich mich dann eigentlich gleich auf den Boden legen oder doch lieber in den Keller gehen? «

Verdutzt verlagere ich mein Gewicht wieder auf meinen ganzen Fuß. »Für deins musst du allerdings noch tiefer graben, das weißt du, oder? «

Der Brünette beginnt zu lachen. »Ein Versuch ist es wert gewesen. «

Ich gehe in die Hocke und ziehe Emil seine Schuhe an, während Papa Marius dabei hilft seinen Kindersitz umzuladen und den Kinderwagen in den Kofferraum zu kriegen.

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