Kapitel 2

9.9K 229 4
                                    

1 Monat später

„Mann ey!!!"_ich

 Ich stand in der Schule im Flur und sammelte meine Bücher ein, welche sich auf dem Boden verteilt hatten. Ja, ich bin sehr tollpatschig, aber in meinen Leben läuft sowieso grad alles scheisse. Ich glaube, ich habe grade ne fette Pechsträhne.

Als ich nach meinem letzten Buch greifen wollte, kam mir jemand zuvor. Ich blickte nach oben, es war Tom, mein Freund. Ich stand auf und lächelte ihn an.

Ich: „Danke" 

Tom: „kein Problem" sagte er lächelnd

Er gab mir das Buch und nahm meine Hand. Zusammen liefen wir zu unserer Stunde. Er ist in der gleichen Klasse wie ich, was ich echt super finde.

Die ersten zwei Stunde waren so langweilig, ich bekam in Mathe wieder eine 5 zurück und war natürlich total stolz auf mich (Ironie). Irgendwie sahen mich heute alle schräg an. Ich war so froh als es zur Pause klingelte. Ich packte schnell meine Sachen zusammen und ging zu den Toiletten.

Als ich mich im Spiegel sah, bekam ich fast einen Herzinfarkt. Ich sah einfach  nur schrecklich aus. Ich machte mich kurz zurecht und lief direkt zum Sekretariat um mich abzumelden. Mir ging's einfach nicht gut und heute fühlte ich mich besonders scheisse.

Ich lief nach draussen und verabschiedete mich noch von Tom mit einem Kuss. Als ich den Pausenhof verlassen wollte, kam Jasi auf mich zu, meine beste Freundin. Sie sah direkt wie scheisse es mir ging und nahm mich in den Arm. Ich sagte ihr noch schnell, dass ich gehen werde und war dann weg.

Als ich zuhause ankam, ging ich direkt hoch in mein Zimmer. Mein Dad ist ausgezogen, aber ich besuche ihn eigentlich fast jedes Wochenende. Ich ging ins Bad und sah mich nochmal im Spiegel an. Es war echt eine Zumutung. Meine langen dunkelbraunen Haare hatte ich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, aber man sah, dass ich mir nicht viel Mühe gab, denn sie sahen aus als ob ich sie eine halbe Ewigkeit nicht mehr gekämmt hätte. Meine blauen Augen waren rot und ich hatte dicke Augenringe. Meine Lippen haben jeden Glanz verloren und ein Lächeln hatte ich auch nicht im Gesicht.

 Ich duschte schnell, bürstete meine Haare und band sie zu einem lockeren Dutt zusammen. Ich machte mir eine Gesichtsmaske und dann legte ich mich in mein Bett. Ich ging in Gedanken den letzten Monat nochmal durch. 

-Meine Eltern lassen sich scheiden (Es scheint beiden recht gleichgültig zu sein. Anscheinend lief es schon länger nicht mehr gut.)

-Mein Vater zieht aus

-Meine Leistungen in der Schule werden miserabel

 -Ich vernachlässige mein Äusseres

 -Irgendwas ist mit Tom los

 -Ich der Schule schauen mich alle schief an

 -Ich zieh mich ständig in meinem Zimmer zurück und unternehme selten mehr was mit Freunden

Wow, mein Leben hat sich zu 180 Grad gewendet. Ich muss was ändern. Ihr denkt jetzt sicher, ich wär immer noch wegen der Scheidung so schlecht drauf. Das war sozusagen der Auslöser, aber mit dem hab ich mich jetzt eigentlich abgefunden. Mir bleibt ja nichts Anderes übrig. Mir macht es im Moment mehr zu schaffen, das Tom sich verändert hat. Er habe das Gefühl, er wendet sich von mir ab. Er ist mein erster fester Freund und ich will ihn nicht verlieren.

Ich schreib schnell Jasi ob wir uns treffen können, denn ich hab sie echt vernachlässigt im letzten Monat. Wir machen ab, dass wir uns in einer halben Stunde im Park treffen. Ich geh schnell ins Bad und mach mir einen Pferdeschwanz. Ich wasch mir mein Gesicht und schminke mich dezent. Meine Schminke hatte ich schon länger nicht mehr angefasst. Ich ging wieder in mein Zimmer, zog mir eine enge, helle Jeans an, ein schwarzes Top und einen weinroten Cardigan. Ich lief schnell nach unten, zog wir meine ebenfalls weinroten Vans an.

Dann ging in die Küche und verabschiedete mich von Mom. Sie sah mich verwirrt an, aber lächelte dann. Ich lief schnell in den Park und meine Laune besserte sich sofort, als ich Jasi sah. Sie wartete schon auf mich. Ich ging zu ihr und wir umarmten uns zur Begrüssung. Als wir uns lösten sah sie mich zuerst ein wenig verwirrt an und lächelte dann auch, genau wie meine Mom.

Ich erzählte ihr sofort, dass ich mir heute zu Hause Gedanken gemacht hätte und es mir leid tut, dass ich sie vernachlässigt hatte. Wir hatten einen schönen, gemütlichen Nachmittag. Gegen 

Abends ging ich noch zu Tom. Ich ass bei ihm zu Abend. Später zogen wir uns in sein Zimmer zurück und haben noch stundenlang gesprochen und gelacht. Mittlerweile ist es schon 10 Uhr, aber ich habe grade keine Lust aufzustehen und zu gehen. Ich liege in seinen Armen und er bedeckt mein Gesicht mit seinen Küssen und ich kann nicht aufhören zu lachen.

Ich: "Ich muss langsam, es ist schon 10 Uhr"

Tom schüttelte nur den Kopf und legte seine Lippen wieder auf meine. Ich küsste ihn zurück und konnte es nicht zurückhalten, dass ich grinsen musste. Er zog sich zurück und sah mich an. Er hatte ein Lächeln auf dem Gesicht.

Er ist heute so wie ich ihn kenne und liebe. Vielleicht war er nur so abwesend, weil ich es auch war. 

__________________________

 1 Woche später

Ich kam glücklich nach Hause, es war wieder Alles beim Alten, ausser die Scheidung meiner Eltern. Mein Bruder kam wieder zum Abendessen. Er wohnt nicht mehr bei uns, aber kommt eigentlich jeden Tag zum Essen. Er wohnt um die Ecke in einer WG mit ein paar Jungs, mit denen er auch zusammenarbeitet.

 Meine Schwester isst nicht mit, sie hat ein Date. Ich freue mich sehr für sie denn sie scheint endlich mal wieder glücklich zu sein, denn sie hatte bis jetzt in der Liebe nur Pech. Saphira kam runter, sie sah echt hübsch aus, ihre blonden Haare, hat sie leicht gewellt. Sie hat ein dunkelblaues Kleid an dass ihr bis zu den Knien geht und ihre ebenfalls blauen Augen schön betont. Sie war so nervös, aber das kann ich verstehen. 

Saphira wurde von einen jungen Mann abgeholt. Ich kenne ihn und hab ihn schonmal gesehen aber ich konnte nicht genau sagen woher. Aber es ist nicht verwunderlich. Wir wohnen hier in einer kleinen Stadt, da kennt man sich halt.

 Mama: „Also Kinder, ich muss euch was sagen..."

Nicht schon wieder! Es war wieder, dass gleiche wie vor einem Monat aber ich hoffe, dass es dieses mal gute Nachrichten sind.

 Mama: „ Ich habe jemanden kennengelernt. Ich weiss, dass es erst ein paar Wochen her ist, dass mit eurem Dad. Aber ich mag ihn sehr gerne. Ich würde sogar sagen, dass ich mich verliebt habe."

Rider: „ Oh Mama, wie schön"

Er lächelte, genau so wie ich. Wir freuten uns echt für sie, sie hat's verdient geliebt zu werden. Sie wirkte sehr nervös und wurde leicht rot. Aber was danach kam, mit dem hätte ich nicht gerechnet.

Mama: „Es gibt aber einen Hacken. Er wohnt leider in New York."

In New York? Wie hat sie den bitte kennengelernt?

Meine Mutter sah mich an, ich habe meine Gedanken laut ausgesprochen

Mama: „ Er ist momentan hier in der Stadt, aus beruflichen Gründen. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte war, dass ich einen Neustart machen will, mit Alexander."

 Rider & ich : „ Und ...?"

 Mama: „Wir werden nach New York ziehen"

 ....

_____________________________________

Bad-Boy & Good-GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt