Ich war grad am trainieren, in meinem Zimmer. Die Schule für heute war wieder vorbei. Es ist Freitag. Ich hab gestern und heute nach der Schule nur geübt mit Elli. Ich soll ja heute was vortanzen, damit mich Claudia einschätzen kann, was ich so drauf habe. Wir haben was ähnliches eingeübt, welches wir schon bei dieser Strassenmusiknummer gemacht haben, deshalb konnten wir uns die Schritte recht leicht merken. Ich stand vor meinem Spiegel und übte diese eine Drehung, die ich einfach nicht hinkriege.Die Tür ging auf und Jack stand davor. Ich sah ihn genervt an.
Jack: „Was ist denn los?“
Ich: „Ich krieg diese Scheissdrehung nicht hin.“
Jack: „Lass mich raten, dü übst sie jetzt schon das 1000ste mal nacheinander?!“
Ich: „Ja klar, was soll ich machen. Ich hab heute Training und muss was vorzeigen!“
Jack: „Komm doch mit mir runter, dann chillen wir ein bisschen, dann klappt’s bestimmt nachher. Wenn du das 1000 mal versuchst ohne Pause, ist es klar das dass dann nicht funktioniert, dass ist doch immer so“
Er konnte mich überreden. Ein bisschen runterkommen kann ja nicht schaden. Wir gingen nach unten und machten uns Pfannkuchen, unsere Eltern waren wieder nicht zu Hause. Naja, ich vermiss meine Mutter schon manchmal, aber so wie es jetzt ist, ist es schon okay. Das Wochenende ist sie ja meistens da und während der Schulwoche würd ich sowieso nicht so viel von ihr haben. Genau das gleiche bei Alex, er ist zwar nicht mein Vater, aber er ist so was wie ein zweit-Daddy für mich, würde für mich meinen Dad aber niemals ersetzten. Das versteht er aber und für ihn ist das auch logisch…
Ich hab bin mal wieder vom Thema abgekommen. Wir sind runter und haben uns Pfannkuchen gemacht und gönnten die uns nachher. Ich schmierte schön viel Nutella drauf und bekam dafür einen amüsierten Blick von Jack. Goofy stand neben meinen Stuhl und sah zu mir hoch. Ich stand auf und gab ihm auch was zu Essen. Wenn wir was essen, darf das Goofy auch. Die Katze war wahrscheinlich im Wohnzimmer am schlafen, so wie fast immer. Wir chillten noch vor dem Fernseher und beurteilten die Frauen in Shoppingqueen, die welche grad dran war, war der reinste Graus. Sie kombinierte verschieden Rosa und Pink Töne miteinander.
Ich: „Ne kauf das nicht. Du kaufst doch das nicht“
Sie kaufte es doch tatsächlich. Ein knallpinkes Glitzer T-Shirt, pink/rote Jeans und hell-rosane Schuhe. Ihr Ernst?!
Jack: „Mund zu, Prinzessin!“
Ich schloss mein Mund. Ich merkte gar nicht, das ich ihn offen hatte, das sieht man mal wie ich auf dieses Outfit reagiere. Ich musste über meine Gedanken leicht schmunzeln, was auch Jack zum lächeln brachte.
Als die Entscheidung war und sie alles anhatte, sah es echt nicht mehr so schlimm aus wie am Anfang. Aber es war immer noch schlimm. Ich schüttelte meinen Kopf. Das ist ein hoffnungsloser Fall und sah dann auf mein Handy und steckte es dann wieder weg…Warte! 20 nach 6. Fuck. Ich muss zum Training, ich hab nicht mal mehr die Drehung geübt. Ich sprang auf und ging hoch ins Zimmer. Ich stopfte meine Kleider in eine Tasche, machte mir im Bad einen Zopf, machte nochmal Wimperntusche drauf, sonst war das Make-up noch in Ordnung. Ich schmiss mein Handy welches nun 18: 24 anzeigte in die Tasche und rannte die Treppe runter, als ich fast ausrutschte, machte ich die letzten Treppen vorsichtig, als ich wieder auf normalen Boden war, rannte ich wieder zur Garderobe. Jack stand nur da und sah mir amüsiert zu. Er lehnte ganz relaxt am Türrahmen zur Küche. Penner! Ich zog mir meine Turnschuhe an und nahm die Jacke. Ich riss die Tür auf und rief Jack noch “Tschüss“ zu. Fuck, ich wird so was von zu spät kommen, als ich die einfahrt unten war, drehte ich mich um und rannte wieder rauf. Ich schlug die Tür auf.
Ich: „Jack, kannst du mich bitte fahren?“
Jack sagte nichts dazu, nahm seine Schlüssel und ging zum Auto. Danke! Er fuhr mich zur Turnhalle. Ich wollte ihm ein Kuss auf die Wange geben, aber da kam mir in den Sinn, das ich Abstand halten wollte und auch sollte. Ich lehnte mich wieder langsam zurück und sagte normal Tschüss und bedankte mich, bevor ich ausstieg! Mir entging sein verwirrter Blick nicht.
Elli wartete schon auf mich, wir waren nicht schlecht in der Zeit, aber trotzdem wieder die letzten, aber wir waren noch rechtzeitig da. Wir wärmten uns auf und dann sollten Elli und ich vortanzen. Ich legte die Musik ein und ging auf meine Stellung. Es lief eigentlich recht sauber und die Drehung hatte ich auch hinbekommen, als die Drehung vorbei war, war ich so froh, denn nach der Drehung war’s eigentlich easy.
Der Tanz war zu Ende. Elli hielt mir die Hand für ein High-Five hin. Ich schlug ein und atmete einmal tief aus. Ich blickte rüber zu den anderen. Sie lächelten alle. Das ist doch gut, oder?! Claudia machte die Musik aus und stellte sich wieder zu den anderen. Sie klatschte kurz.
Claudia: „Also ich muss sagen, das war sehr gut, dafür dass du nur 2 Tage Zeit hattest. Respekt! Du bist absolut auf unserem Niveau. Ich denk mal dass du dann beim ersten Tanz-Battle auch schon tanzen kannst, wenn du die Schritte dann hinbekommst. Du bist echt gut. Aber das sollte für dich eigentlich kein Problem sein. Ich würd sagen, du machst heute auch mit und probier’s dann dir die zu merken und übst die am Abend so und wenn du was vergisst, kannst du auf den Blättern schauen. Ich geb sie dir dann nachher. Normalerweise tanzen wir ohne Vorgaben, aber ich hab’s die jetzt eins mitgebracht, damit du gut reinkommst.“
Die anderen kamen auch zu uns und sagten das wir gut waren, sie waren von meiner Leistung ziemlich erstaunt und hätten das nicht erwartet. Nach dem Training, welches doch recht streng war, gingen wir uns umziehen. Ich checkte erst mein Handy. Eine Nachricht von Jan.
Jan: Hey Kate, hast du vielleicht Zeit, nachher mal zu mir zu kommen. Ich muss über was mit dir reden.
Dann noch eine Nachricht 8 min. Später:
Jan: Jack hat mir geschrieben, du seist beim Tanztraining, vielleicht hast du nachher noch Zeit, wäre echt wichtig. :*
Ich machte mir grad echt Sorgen. Es ist wichtig! Scheisse ich muss so schnell wie möglich zu Jan!

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Bad-Boy & Good-Girl
Roman pour AdolescentsKate Hilton ist glücklich. Sie lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt und geniesst ihr Leben. Doch als sich ihre Eltern trennen verlässt sie mit ihrer Mutter und Geschwistern die Stadt. Sie muss ihre Freunde, ihren Dad und auch ihren Freund z...