Kapitel 47 (Weihnachten)

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Ich nahm die Kekse aus dem Ofen und stellte sie auf die Anrichte. Jack kam auch in die Küche und uns waren die Kekse echt gut gelungen. Es roch schon richtig gut.

Wir verzierten sie richtig schön weihnachtlich. Auch Jack, ich war froh, dass er vor mir sein Badboy-Getue ablegte. Für mich ist er schon lange kein Badboy mehr. Und ich meine das im positiven Sinn, denn der Badboy Jack wäre niemals mein bester Freund.

Das Handy läutete die ganze Zeit und es hörte nicht auf. Jack und ich wussten, dass es die Nachrichten von unseren Freunden waren, weil sie dachten wir seien zusammen.

Wir meldeten uns den ganzen Tag nicht. Kein Wunder, dass sie dann glaubten, dass wir wirklich zusammen sind.

Ich: «Vielleicht sollten wir mal sagen, das wir NICHT zusammen sind»

Jack nahm sein Handy und tippte etwas, er legte es auf die Seite und ich nahm meins in die Hand. Er hatte in der Gruppe geschrieben:

Jack: «Leute, Kate und ich sind NICHT zusammen, warum sollten wir? Es war doch nur eine Partyknutscherei mit der besten Freundin»

Ich lächelte ihn an, aber mein Lachen war nicht echt. Seine Nachricht gefiel mir überhaupt nicht. Es war wie ein Stich in mein Herz und mir machte diese Nachricht mehr zu schaffen, als es sollte.
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Jacks Sicht

Langsam regten mich diese Nachrichten echt auf. Ich schrieb diese Nachricht und hoffte dass sie dann aufhören. Kate und ich sind nicht zusammen. Wir sind beste Freunde und das wird auch so bleiben.

Warum sollten wir unsere Freundschaft aufs spiel setzten. Falls wir mal zusammen kämen, würde das sowieso nicht gut gehen und dann hätten wir unsere Freundschaft für nichts aufs Spiel gesetzt.

Vielleicht könnte ich mit ihr eine Freundschaft weiter führen, aber es würde nie wieder so werden, wie es war. Ich mach mir über etwas Gedanken, was nie eintreffen wird.
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Wir legten die Kekse auf die Anrichte, damit sie trocknen. Kate ging ohne Worte aus der Küche und kurz danach hörte ich schon die Haustür zu knallen.

Was war den jetzt los? Ich machte mir nicht weiter darüber Gedanken und fuhr zu Maik.
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Kates Sicht

Ich ging aus dem Haus ohne etwas zu sagen. Warum war ich jetzt so angepisst. Vielleicht hatte ich meine Tage?

- Ne, hast du ganz sicher nicht-

Bin ich schwanger?

- Unmöglich-

Auf jeden Fall, habe ich Stimmungsschwankungen. Ich wollte doch dass wir das klären mit unseren Freunden, dass wir nicht zusammen sind. Jetzt hat er das geklärt und ich bin angepisst.

Im Park setzte ich mich auf eine Bank. Ich war alleine, die meisten sind an Weihnachten ja auch zuhause oder bei Verwandten, nur ich sitze alleine im Park und es ist kalt.

«Hey»

Ich zuckte zusammen. Ich dachte ich bin alleine. Ein Mädchen saß neben mir auf der Bank und hinter ihr ein Junge. Sie sahen sich ähnlich. Geschwister sicher.

Sie hatten beide braune Haare und braune Augen. Aber die Haare vom Jungen waren einbisschen brauner. Sie sahen beide echt gut aus.

Ich: «Hey»

Junge: «kann ich fragen, was du so alleine im Park machst?»

Mädchen: «Als ob sie mit fremden Menschen über ihre Probleme spricht»

Junge: «Ach, halt doch deine Klappe»

Wow, dass nenn ich mal echte Geschwisterliebe. Dass Mädchen zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder zu mir.

Mädchen: «Ich muss mich für seine direkte Art entschuldigen, so ist er halt. Also was machst du so alleine im Park?»

Ich: «Al-«

Junge: «Genau so hab ich doch auch gefragt»

Mädchen: «Man, du regst mich echt auf.»

Sie stand auf und lief nach vorne zu einem Hund und streichelte ihn. Der Junge rückte näher.

Junge: «Also, willst du reden, du siehst echt scheisse aus»

Ich: «Oh mein Gott, danke für das Kompliment»

Junge: «Du weisst wie ich das meine»

Ich sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Will der jetzt ernsthaft, dass ich ihm von meinen verwirrten, total sinnlosen Gefühlen erzähle?

Junge: Es kann echt gut tun, mit Fremden darüber zu reden. Mir hilft das immer»

Ich wusste nicht so recht, aber fing dann doch zögerlich an zu erzählen. Ich wurde immer wie offener und erzählte immer mehr was ich fühle.

Ich: «Also, ich bin mit meiner Mutter vor einen halben Jahr hier her gezogen und dann hab ich einen Jungen kennengelernt mit dem ich zusammen wohne. Am Anfang hab ich ihn gehasst...dann hat er diese Nachricht geschrieben»

Ich zeigte ihm mein Handy, mit der Nachricht. Er nickte nur und ich redete weiter.

Ich: «Ich war irgendwie, direkt so... ich weiß nicht»

Junge: « Also hat dir diese Nachricht nicht gepasst»

Ich: «Nein, nicht wirklich»

Junge: «Also, bist du verletzt?»

Ich: «Nein ich bin nicht verletzt!»

Diese Antwort kam wie aus der Kanone geschossen. Und der Junge hob nur eine Augenbraue. Bin ich echt verletzt?

Bad-Boy & Good-GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt