Verlobt, Verliebt, Verheiratet || Yoonmin

52 || Liebe macht blind, vielleicht verliere ich deswegen oft die Orientierung

Ich sah meinen gähnenden Ehemann an, musste automatisch mitgähnen. Er sah so müde aus, dabei hatte er länger geschlafen als ich. "Was war heute Nacht mit dir los, Jimin?", fragte er auch sofort, klaute mir meine Kaffeetasse, die wollte ich gerade trinken! "Wieso?" Was war nachts passiert?

"Jimin? Jimin, wach auf!" Ich war wach, ja. Ich brummte leise auf, hörte Yoongi seufzen. "Bitte rutsch ein Stück." Rutschen? Ich drehte mich auf die andere Seite, nur um dann voll gegen ihn zu stoßen. Er krallte sich an meinen Arm, zog an meiner Hüfte. "Die andere! Die andere, ich falle gleich runter!", flüsterte er panisch. Schon okay. Die andere Seite, hab verstanden. Ich drehte mich also wieder um, hob meine Hüften auf und knallte dann voll gegen seinen Bauch. "Jimin, bitte rutsch etwas!" Ja, aber ich bin gerutscht! Und wieso versuchte er mit mir zu reden? Ich war doch gerade mitten beim Schlafen... Ich spürte seine Hände an meinen Schulter, sein Knie an meinem Arsch. "Gehe bitte zurück auf deine Seite!" Ich war mir sicher, ich war auf meiner Seite. "Und hör auf mir meine Decke zu klauen!" Heute hatte er aber echt viel auszusetzen. Dabei wollte ich nur schlafen. Neben ihm... auf ihm... unter ihm... MIT ihm!

"Tut mir leid, Yoongi.", entschuldigte ich mich schnell. Jetzt war es so unangenehm. So, so unangenehm, das würde er mir gar nicht glauben. Aber dann dachte ich daran, wie oft ich Yoongi spüren durfte und vor allem, wo ich ihn spüren durfte und dann war das ganze nicht mehr ganz so schlimm. Er hatte mich am Arsch angefasst... Ich wette es wird sich noch viel besser anfühlen, wenn er das macht ganz im Moment, wo wir uns Lieben werden.

"Vergiss. Du bist eigentlich immer so beim Schlafen..." Was? Ich schüttelte den Kopf. Das war nicht richtig. Ich wollte mich beim Schlafen benehmen. "Doch, doch. Du legst dich mit auf meine Seite. Du fängst an mich zu umarmen und mir die Decke zu klauen." Was? Echt jetzt? Ich spielte nervös mit meinen Fingern, wusste nicht, was ich zu Yoongi sagen sollte, außer vielleicht, dass ich sehr gut immer schlafe. Dass es mir super gefiel ein Bett mit meinem Ehemann zu teilen. Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn es dir hilft, dann gestehe ich dir, dass ich das nicht mit Absicht mache." Mit Absicht würde ich mich das auch gar nicht trauen. Stellt euch das nur mal vor.

Es ist lange nach Mitternacht und Yoongi ist eingeschlafen. Ich könnte jetzt sonst was machen und er würde das nicht bemerken. Ich würde also heimlich unter seine Decke mit schlüpfen, meine Finger über seine starke Brust fahren lassen. Ich würde ihm über die Hüften streichen können und dann würde ich zuhören, wie er immer noch gleich atmete. Ich würde es schaffen, meine Hände kurz unter seinen Hosenbund gleiten zu lassen. Nicht zu hektisch - natürlich - und dann würde ich meine Wange ganz dicht an seinen Nacken legen und tief einatmen. So wirklich, wirklich tief und dann würde ich sein großer Löffel sein und er würde das nicht bemerken. Aber ich wäre hin und weg und...

"Danke, Jiminie. Das weiß ich doch.", kicherte er, während ich nur schnell schluckte meine roten Wangen versuchte zu verstecken, indem ich auf das Buch sah. Scheiße, Schieße, Scheiße. Wieso war mir so heiß!? Er stand mit einem Seufzen vom Sofa auf. "Ich mache dir noch einen Kaffee, willst du?" Und weil ich nicht wollte, dass er mich sah, lehnte ich mich schnell zurück, zog meine Knie an und stützte mein Buch darauf, um ein guten Sichtschutz zu haben. Ich habe gar nicht nachgedacht, dich nachts heimlich zu befummeln! "J-Ja, bitte..." Wieso, wieso, wieso, wieso, wieso...

Er kam auch irgendwie viel zu schnell wieder, aber mittlerweile hoffte ich, mein Gesicht hatte eine bessere Farbe. "Und was hast du heute an diesem Samstag vor?", fragte er schnell. Oh mein Gott, ich liebte es, wenn er mit mir reden wollte. Ich nahm die Tasse in meine Hände, legte mein Buch weg, nur um mit ihm Fernsehen zu können. Ich liebte das Fernsehen mit Yoongi zusammen. "Namjoon holt mich Abends ab.", hauchte ich leise. Ich wollte ihn nicht stören, weil vielleicht wollte er gar nichts so wirklich mit mir reden... "Oh, echt? Wohin geht ihr?" Das war witzig und eigentlich hatte ich dem ganzen nur zugestimmt, weil Joy mich irgendwie gezwungen hat. "Wir gehen in einen Club Party machen." Oder in meinem Fall zum ersten Mal verschiede Arten von Alkohol ausprobieren.