Marvel One-Shots

It's not your fault (Wanda)

»Wanda nimmt sich viel zu Herzen, so auch deine Worte»

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Du magst diese Stille zwischen zwei Personen nicht, vor allem die mit deiner Schwester Wanda. Seit dem ihr euren Bruder Pietro verloren hattet, hatte sich eure Bindung nicht wirklich verbessert. Du hattest kaum noch mit ihr geredet, die ganze Zeit über saßt du in deinem Zimmer und hast deinen geliebten Bruder vermisst, nicht einmal die anderen Avengers hatten dich irgendwie aus deinem Zimmer bekommen, es sei denn, es gab Essen.
Doch jetzt hast du dir an deine eigene Nase gefasst und hast dein Gesäß mal aus deinem Zimmer bewegt, ohne jeglichen Grund.
Du wusstest, deine Schwester, seine Zwillingsschwester, litt genauso viel, wenn auch mehr darunter als du. Doch sie hatte die Kräfte, sie hätte ihn beschützen können, sie hatte es immer getan. Noch nie hatte Wanda Pietro aus den Augen gelassen, dann hatte sie es einmal getan und direkt war er nicht mehr unter euch. Du hattest deiner Schwester jedoch nie Vorwürfe darüber gemacht, du wusstest, es war nicht ihre Schuld.
Langsam läufst du ins Wohnzimmer, Steve lächelte dich sanft an während er in Verwirrung eine Augenbraue hochzog.
„Es gibt noch kein Essen." Du musstest leicht schmunzeln während deine Augen sich rollten.
Du setzt dich neben ihn auf die Couch und lehnst dich an ihn heran, du mochtest Steve, er ist immer für dich da seitdem Pietro gestorben war.
„Wo ist Wanda?" nuschelst du während du dich in seine Brust schmiegst und Steve leicht deine Schulter streichelte.
„In ihrem Zimmer, denke ich mal." Du lächelst einmal leicht darauf und löst dich direkt von ihm. Er sah dich einmal an und zwinkerte dir zu.
„Ich- ich wollte nur einmal schauen wie es ihr geht..." Und damit verschwandest die aus den riesigen Hallen des Wohnzimmers und machst dich auf den Weg zu Wandas Zimmer.
Dort warst du allerdings auch nicht mehr lange gewesen.
Du hattest vergessen zu klopfen, darauf folgend war auch die Reaktion von Wanda. Sie starrte emotionslos in die Luft, im Schneidersitz auf ihrem Bett, erschrocken drehte sie sich um, als ihre Zimmertür zufiel und du mitten in ihrem Zimmer standest.
Ein erleichtertes Lächeln machte sich auf ihren Lippen bemerkbar, sowas hattest du in letzter Zeit nicht gesehen.
„Wenigstens komm ich nicht durch die Wand." schmunzelst du sarkastisch mit der Anspielung auf Vision. Du hattest dir erhofft, wenigstens ein leichtes lachartiges Geräusch aus ihr zu bekommen, doch mehr als ein leichtes Lächeln, solltest du heute wohl nicht bekommen.
„Ich wollte nur schauen, wie es dir geht. Wir haben die letzten Wochen nicht so viel geredet, wohl eher gar nicht. Ich fühlte mich ein wenig schlecht da unsere Beziehung zueinander viel schlechter geworden war seit- seit dem Vorfall..." Wanda atmete nur tief aus, du kanntest dieses Geräusch, sie reißt sich emotional ziemlich zusammen.
„Ich wollte dir nur sagen, dass du dir keine Vorwürfe machen solltest, vielleicht hast du ihn einmal aus den Augen gelassen und dann ist das passiert, das kann man nicht mehr rückgängig machen, aber sei dir eines klar, du bist nicht daran Schuld. Pietro ist als Held von uns gegangen, er hat Menschen mit seinem eigenen Leben beschützt und diese geopfert, es war seine Entscheidung." Dir selber liefen die Tränen. Als Clint zu dir kam und dir das erzählt hatte, war eine Welt für dich zusammengebrochen, genauso wie dein Kreislauf es tat. Denn du fielst keine Sekunde später in die Arme von Clint, nicht absichtlich, deine Knie wurden weich sowie deine Sicht langsam schwarz geworden war.
„Du wirst nie schuld daran tragen, Wanda. Merk dir das ja? Ich weiß, du hast die Kräfte, aber auch du kannst nicht jeden retten!... Das kann niemand..." Deine Stimme brach immer mehr zusammen, deine Augen waren unterlaufen mit Tränen und deine Lippen zitterten während du immer noch mitten im Raum standest und deiner Schwester zusahst, wie sie mit sich selber zu kämpfen hatte.
„Ich hab dich lieb, das werde ich immer, ich habe euch immer geliebt, egal wie schlecht unsere Beziehung zueinander war..." hauchst du noch hinterher bevor dir dann schlussendlich auch die Worte ausgingen. Nach mehreren Sekunden stille sah Wanda dich an. Ihre Augen waren schwarz umrandet von Augenringen, ihre Mascara verschmiert und die Haare zerzaust. Ohne ein Wort stand sie auf und schloss dich in ihre Arme. Mit einem Schluchzen nahmst du diese Umarmung entgegen. Du erhoffst dir, dass sich eure Schwesterliche Bindung wieder aufbauen und verbessern würde, ihr brauchtet euch jetzt mehr als zuvor.