| 47. Kapitel |

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Kate,

das Verschwindekabinett ist soweit. Ich denke, man kann darin ohne Gefahren nach Hogwarts kommen. Professor Snape hat sich ebenfalls meiner Aufgabe angenommen. Er weiß, wann es am besten ist, die Aufgabe zu vollenden. Wirst du dabei sein?

Draco
 
 
 

Hallo Draco,

der dunkle Lord möchte so schnell wie möglich nach Hogwarts. Er wartet nur noch darauf, dass das Kabinett die letzte Prüfung bestanden hat. Ich werde, sobald ich weiß, wann es so weit ist, zurück nach Hogwarts kommen. Halte dich bereit. Ich werde dir und Snape helfen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

Kate

***

Der Weg vom Honigtopf zur buckligen Hexe war länger, als ich gedacht hatte. Ich war ihn schon lange nicht mehr gegangen und hatte ihn auch nicht mehr zu eng im Kopf gehabt. Hin und wieder stieß ich mir den Kopf an herunterhängenden Baumwurzeln, die sich durch den Erdboden ihren Weg bohrten. Mr. Flume hatte ich gar nicht erst geweckt. Stattdessen hatte ich mit Alohomora seine Ladentür geknackt, sie anschließend wieder hinter mir verschlossen und mich anschließend in den Keller begab, um zurück nach Hogwarts zu gelangen. Ich flüsterte: „Dissendium." Der Rücken der buckligen Hexe sprang auf und ich kletterte hinaus. Ich sah mich um, doch niemand, weder Lehrer noch Vertrauensschüler waren auf dem Gang unterwegs. Meine einsamen Schritte schallten durch die Gänge, während die Gemälde hinter vorgehaltener Hand über meine Rückkehr tuschelten. Sie erzählten es immer und immer weiter, ehe ich von einer sich schnell öffnenden Tür zurückschreckte. Es war McGonagalls Büro, und sie trat in ihrem Morgenmantel hinaus und blieb erschrocken stehen, als sie mich in der Dunkelheit erfasste.

Ich ging auf sie zu und sagte: „Todesser. Bringen Sie sofort alle Schüler in ihre Schlafräume, hier wird es bald nicht mehr sicher sein. Wenn sie noch nicht da sind, werden sie gleich kommen." Minervas Augen weiteten sich, ehe sie jedoch verstehend nickte und mit ihrem wehenden Umhang davonrauschte. Ich stattdessen atmete nochmals tief durch, ehe ich mich zum Astronomieturm aufmachte. Dort würde Draco auf die Rückkehr Dumbledores warten, ehe er seine Aufgabe wohl oder übel verrichten musste. Vielleicht würden Severus oder ich es auch für ihn erledigen, doch dies musste Draco selbst entscheiden.

Die Tür zum Astronomieturm war geöffnet, als ich eintrat. Wieder einmal sah ich ein paar Schuhe am Fuße der Treppe liegen. Doch dieses Mal zögerte ich nicht und ging darauf zu. Ich beugte mich nach unten und zog die Decke weg, und zum Vorschein kam niemand Geringeres als Harry Potter. Ich kniff meine Augen zusammen und musterte ihn. Doch er bewegte sich keinen Zentimeter. Vermutlich hatte ihn schon jemand gelähmt, weshalb ich mich dazu entschloss, seinen Tarnumhang wieder über ihn zu werfen. Anschließend sah ich nach oben und erkannte Draco und Dumbledore. Ich ging die Treppen hinauf und fing die letzten Sätze auf, die sie wechselten. „Nein, ich habe Unterstützung. Es sind heute Abend Todesser in Ihrer Schule", sagte Draco, der aschfahl im Schimmern des dunklen Mals war, das Bellatrix vermutlich bei ihrer Ankunft sofort in den Himmel gehext hatte. „Schön, schön. Wirklich sehr gut. Sie haben also einen Weg gefunden, sie hereinzulassen?", sagte Dumbledore gutmütig und fuhr sich mit seiner Hand über den Bart. „Ja, direkt vor Ihrer Nase, und Sie haben es überhaupt nicht bemerkt!" „Raffiniert. Ah, Catherine, welch eine Ehre, dass Sie uns heute Abend besuchen. Sie ist wohl die Einzige, die es hierhergeschafft hat. Wo sind die anderen? Sie scheinen auf sich gestellt zu sein", sagte der Schulleiter, als ich aus dem Schatten trat und mich neben Draco stellte. „Sie sind auf ein paar von Ihren Wachen gestoßen. Sie kämpfen unten. Sie werden gleich kommen ... ich bin vorausgegangen. Ich – ich habe eine Aufgabe zu erledigen", sagte Draco und sah mich dabei hilfesuchend an. Doch ich nickte ihm aufmunternd zu. Ich zog meinen Zauberstab aus meinem Ärmel und richtete ihn ebenfalls auf Dumbledore. „Nun, dann müssen Sie loslegen und es tun, mein Lieber", sagte dieser leiser. Ihm schien es nichts auszumachen, dass zwei Zauberstäbe gegen ihn erhoben waren und er keinen Einzigen hatte.

Königsblau | Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt