George schluchzte auf, als Kate ihren letzten Atemzug getan hatte und sich nun zu Fred begeben hatte. Irgendwie beruhigte es ihn zu wissen, dass die beiden jetzt wieder vereint waren und sich nun im Jenseits lieben konnten. Langsam rappelte er sich von Kates Seite auf und klopfte sich den Staub von den Händen. George drehte sich zu seiner Familie um und musste mit den Tränen kämpfen, als er seine Mutter mit Fleur eng umschlungen stehen sah. Fleur war neben Charly Kates beste Freundin gewesen. George musste sich selbst eingestehen, dass sie Fleur nicht sonderlich gut in der Familie aufgenommen hatten. Kate war Fleurs erste Freundin in der Familie gewesen.
Der, nun einsame Zwilling stellte sich neben Ginny, die selbst nur noch schluchzte. Immer wieder wischte sie sich die Tränen aus den Augen, doch jedes Mal, wenn sie auf die Leichen von Fred Weasley und Catherine O'Callaghan blickte, musste sie noch mehr weinen. George legte seinen Arm um Ginny, und seine kleine Schwester drückte sich sofort gegen seine Brust. Sie zitterte wie Espenlaub. Er gab seine kleine Schwester an Harry ab, der etwas unsicher bei der Familie stand. Harry hatte Kate nie geglaubt, dass sie für den Orden arbeitete, und jetzt hatte er sich nicht einmal bei ihr entschuldigen können. Selbst Ron hatte ihr Unrecht getan und fühlte sich nun mehr als elendig, jetzt seine Tote, ja man könnte Kate schon fast als seine Schwägerin bezeichnen, auf den Boden neben seinem Bruder liegen zu sehen.
Charlie und Bill hatten nicht viel mit Kate zutun gehabt, und dennoch ging ihnen der Tod von ihr sehr nahe. Bill wusste, wie sie zu seiner Frau gestanden hatte, und Charlie wusste, dass sie ihr eigenes Leben für das seiner Familie gegeben hatte. Charles war ihr dankbar, dass noch niemand früher gestorben war, ja selbst, dass Percy zurückgefunden hatte, schrieb er auf ihr Konto gut.
Als Professor McGonagall und Flitwick neben der Familie stehen blieben, wich ihnen alle Farbe aus dem Gesicht. Kate reglos neben Fred auf dem Boden liegen zu sehen, war für beide ein Schock, doch Minerva raffte sich als Erstes wieder und rief: „Bei Merlin, die Kleine. Winky! Winky komm sofort hier her!" Im ersten Moment verstand niemand, was plötzlich mit der Verwandlungslehrerin los war, doch keinen Augenblick später machte es einen lauten Knall, und eine Hauselfe, sehr mager und nur in einem Geschirrtuch gekleidet, stand mit einer Tasche, die genauso groß war wie sie selbst und einem Bündel vor der Familie.
Wie ferngesteuert ging George auf die Elfe zu und lauschte der pipsigen Stimme: „Winky hat das gemacht, was die Herrin wollte. Winky hat auf das Baby aufgepasst, hat sogar die Windeln gewechselt und es gefüttert. Dem Baby geht es gut." Die Hauselfe übergab George das Kind, und George wusste im ersten Moment nicht, wie er sie halten sollte, doch er schob eine Hand unter den Kopf des rothaarigen Mädchens, während er mit der anderen ihren leichten Körper hielt. Er versuchte die Kleine genauso zu halten, wie Winky sie gehalten hatte.
„Hallo Felina", murmelte er und schob die Decke etwas aus ihrem Gesicht. Sie schlief tief und fest. Und George hatte sich vom ersten Moment an in die Tochter seines Bruders verliebt. Und er wollte sie unter keinen Umständen mehr hergeben. Würde auch nur irgendjemand es wagen, ihr ein Haar zu krümmen, so würde er alle Personen in diesem Raum umbringen.
Für Fred und für Kate.
Er würde sein Leben für Felina geben.
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Königsblau | Fred Weasley
FanfictionGeboren als Halbblut und verstoßen von ihrer eigenen Mutter lebt Catherine O'Callaghan zusammen mit ihrem Vater an der irischen Westküste und genießt ihr Hexendasein in vollen Zügen. Das fünfte Schuljahr in Hogwarts abgeschlossen und schon eine Kar...