Crash (Larry/Side Ziall)

1.1K 92 228
                                    

Hey ho, hier zu späterer Stunde noch der erste Teil eines Larry-MehrShots für euch ^-^
Er wäre tatsächlich schon seit Monaten fertig, aber ich hatte Hemmungen ihn zu posten, weil er plotmäßig eigentlich total unnötig ist. Aber naja. Hier ist er.

Der "Plot": Kliniksetting mit Harry als Assistenzarzt und Louis als Mitarbeiter des Pflegepersonals, der es schafft, nach einem Unfall als Patient eingeliefert zu werden. Und Drama.

------------------------------

HARRY

„Du solltest ihn wirklich endlich zu einem Date einladen."

Liam war so lautlos an mich herangetreten, dass ich beinahe aus der Haut gefahren wäre, als er plötzlich direkt in mein Ohr sprach. Entsetzt schrak ich hoch und ließ prompt einen beachtlichen Schwall Kaffee über meinen weißen Arztkittel schwappen. Zum Glück war das Getränk schon einige Minuten alt und somit nicht mehr kochend heiß, aber ich war trotzdem dazu gezwungen, meinen Blick von der Person zu nehmen, die ich wie gebannt über den Tresen der Rezeption hinweg die ganze Zeit über beobachtet hatte.

Und das war fast schlimmer als die eingesaute Arbeitskleidung.

„Liam, du Idiot!" Ernüchtert ließ ich den nun nur noch zu zwei Dritteln gefüllten Becher auf dem Schreibtisch niedersausen, um dann den braunen Fleck auf meiner Kleidung zu begutachten. Missmutig hob ich den Kopf, als mein Kollege neben mir vor Lachen beinahe einen Stapel Patientenakten vom Tisch fegte. „Schon gut, Payne. Es ist unfassbar witzig, ich hab es verstanden."

Liam gluckste noch ein bisschen vor sich hin, bevor er sich endlich die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte und seinen Schreibtischstuhl in meine Richtung drehte. „Hast du auch den Sinn meiner eigentlichen Botschaft verstanden?"

Mein eingeschnapptes Schweigen war Antwort genug.

Kopfschüttelnd schnappte sich Liam meinen Becher, um ungeniert einen Schluck daraus zu nehmen. „Du hast ihn buchstäblich mit den Augen ausgezogen. Wüsste ich nicht, dass du Hals über Kopf auf ihn stehst, würde ich dich als unheimlichen Psycho-Stalker abstempeln, Harold."

Meine Wangen fühlten sich plötzlich merkwürdig heiß an. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst", murmelte ich undeutlich als Antwort, während ich mich wieder dem Bericht zuwandte, an dem ich arbeitete. Beziehungsweise arbeiten sollte. Im Moment war ich ja viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, ein bestimmtes Mitglied des Pflegepersonals anzustarren.

Liam hatte Recht: Wahrscheinlich war ich ein Psycho-Stalker. Zumindest benahm ich mich wie einer, und das nicht erst seit gestern.

Dennoch wagte ich es, kurz noch einmal zur Tür des Pausenraums hinüber zu spähen, an der Louis Tomlinson eben noch mit seinem Handy in der Hand gestanden hatte. Natürlich war er mittlerweile weg. Automatisch sah ich mich um, konnte ihn jedoch nirgends mehr entdecken. Enttäuscht presste ich die Lippen aufeinander und rief mir erneut das herzerwärmende Lächeln ins Gedächtnis, das der junge Mann beim Telefonieren auf den Lippen getragen hatte.

Mit wem er wohl telefoniert hatte? Doch wohl nicht etwa mit ... seinem Freund? Seine Freundin konnte es weniger gewesen sein, da ich wusste, dass er so wie ich mit dem weiblichen Geschlecht beim besten Willen nichts anzufangen wusste. Zumindest nicht aus romantischer Perspektive. Beim Gedanken daran, dass Louis, mit dem ich schon seit eineinhalb Jahren recht eng befreundet war, nun ganz frisch und ohne mein Wissen einen festen Freund haben könnte, verwandelte sich mein liebeskranker Magen in einen Knoten. Es war wirklich zum Steinerweichen.

Louis Tomlinson war einer der Krankenpfleger hier im Klinikum und hatte schon vor meiner Zeit als Assistenzarzt hier gearbeitet. Dafür, dass ich für gewöhnlich kein großer Spezialist für das Knüpfen sozialer Kontakte war, war mir dieser junge Mann erstaunlich schnell ins Auge gestochen – er war frech, hatte eine große Klappe und war noch dazu auffallend klein. Abgesehen davon besaß er jedoch eine wunderbare Persönlichkeit, verkörperte eine verdammt kompetente Fachkraft und scheute keine Mühen, wenn es darum ging, Patient oder Arzt helfend zur Hand zu gehen. Über die letzten eineinhalb Jahre hinweg, in denen wir zu großen Teilen die gleichen Schichten gearbeitet hatten, waren wir zu meiner großen Begeisterung gute Freunde geworden und waren auch privat im gleichen Freundeskreis unterwegs.

One Shots (Larry, Ziall, Niam, Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt