» Schreib mir wenn du gelandet bist.« Es tut weh zu wissen, dass ich Keiths Lippen jetzt zum letzten Mal für eine gefühlte Ewigkeit spüren werde. Die Frage ist, ob ich sie überhaupt wieder spüren werde.
Bis jetzt war alles einfach. Mit wurde alles in die Hände gelegt, aber jetzt.. Jetzt muss ich mich dafür einsetzten das zu bekommen was ich wirklich will. Mein Ziel ist es nicht, alles stehen und liegen zu lassen und nach Rosewood zu gehen. Es ist nur eine echt gute Möglichkeit. Die Stadt ist eigentlich ein Traum von einer Kleinstadt, zwischen Strand und Bergen. Man kann alles zu Fuß erreichen, aber trotzdem ist sie so groß, dass sich nicht alle kennen. Die Menschen sind so lieb, alleine wenn ich an Taylor und Ruby denke, wärmt es mir das Herz auf. Oder Rose, die so vergesslich ist, dass sie jedesmal wenn sie mich sieht, ein neues Detail bemerkt um es mit meinen Namen zu verbinden. Und Keith, der es wirklich geschafft hat mein Herz zu erobern und mich aus mein Singleleben entrissen hat. Und verdammt bin ich froh darüber.
» Tu ich.« antworte ich als sich unsere Lippen voneinander lösen. » Schau ab und zu mal nach Tamara, das Zimmer ist bezahlt, wenn du eine Pause brauchst geh einfach dahin, aber kümmere dich um deine Wohnung.« erinnere ich ihn. » Wenn ich meine Sachen regle, musst du auch vorankommen, okay?«
» Okay.« er küsst mich nochmal. » Pass auf dich auf.« flüstert er.
» Du auch. Und lass keine Gläser mehr fallen.«
Er schmunzelt. » Ich gebe mein bestes.«
Mein Flug wird aufgerufen. Zeit zu gehen.
» Muss ich mein Versprechen jetzt halten und dich mitnehmen statt gehen zu lassen?«
Jetzt bin ich diejenige die schmunzelt. » Wäre alles nach Plan gelaufen ja. Aber jetzt kannst du nichts machen also... Ich muss gehen, lieb dich.«
Er stiehlt noch einen Kuss von meinen Lippen. » Lieb dich.«
Ihn in diesem Moment zu verlassen, fühlt sich an als würde mein Herz in tausend Stücke zerreißen. Immer dachte ich, dass mir ein Mensch in kurzer Zeit nicht so wichtig werden kann. Keith hat mir auch in der Weise das Gegenteil bewiesen. Er hat mir in so vielen Sachen das Gegenteil bewiesen.Durch die Straßen von New York City zu laufen fühlt sich plötzlich unendlich fremd an. Zwar bin ich ihr aufgewachsen, aber statt einen Uber zu nehmen bin ich leichtsinnig losgelaufen. Nur ist diese Stadt so viel größer als Rosewood und ich laufe mir meine Füße kaputt, aber damit habe ich kein Problem. Mein Problem ist, dass sich die ganzen Hochhäuser so fremd anfühlen, als würde ich sie nicht jeden Tag sehen. Als wäre ich nicht in genug davon gewesen. Nie hatte ich gedacht, dass sie mich ankotzen könnten. Es ist beinah beängstigend wie groß sie eigentlich sind. Und wie viele Menschen mir entgegenkommen.
Die knappen zwei Monate, die ich in Rosewood war? Sie fühlen sich plötzlich an wie Jahre und New York ist das neue in meinem Leben. Es ist fast schon unmöglich durch die Menschen zu laufen mit meinen Koffern, aber die Straßen sind so voll, dass ich Ewigkeiten brauchen würde, wenn ich ein Taxi nehme.
» Miss Ashley. Willkommen zurück.« Logan, einer der Wachmänner unseres Hauses, hält mir die Tür zur Lobby auf.
Unser Haus ist groß, aber wir leben auch nicht alleine hier. Noch drei weitere Familien wohnen hier. Wir haben das Penthouse ganz oben gekauft. Da es aber nur reiche und oder bekannte Leute hier gibt, gibt es mehrere Eingänge und Wachmänner. Und Logan ist mein liebster und das liegt nicht daran dass er grade mal drei Jahre älter ist als ich und eigentlich ganz gut aussieht. Sondern einfach, weil er seinen Job besser macht als die anderen... Und er der Einzige ist, der mir hier das Gefühl gibt, dass mein Leben nicht ganz so uninteressant ist.
» Hallo Logan.« lächle ich zu ihm auf.
» Wie ich sehe lief Ihr Urlaub gut.« er schließt die Tür.
Ich nicke eifrig. » Es ist schade, dass ich früher wieder nach Hause musste.« Bei den Gedanken an Keith muss ich seufzen. Oh nein, ich muss ihn schreiben! » Naja was man nicht alles machen muss. Ich muss hoch, Tamara fragt sich bestimmt schon warum ich mich nicht gemeldet habe. Ich bin den ganzen Weg gelaufen.«
Er nickt und ich steige in den Fahrstuhl, drücke die sieben und stecke meinen Schlüssel in das vorhergesehene Schloss, damit ich direkt in der Wohnung aussteigen kann. Erschöpft lasse ich mich auf meinen Koffern nieder. Der Jetlag. Der Weg.
Und jetzt kann ich mich nicht mal in Keiths Armen fallen lassen, weil er nicht hier ist.
Niemand wartet in unserem Penthouse auf mich und fragt mich wie mein Tag war. Wie es mir geht. Niemand der mein Gesicht in seine Hände nimmt. Niemand der mich küsst, als würde er nichts anderes machen können. Und niemand der mich mit seinen tasvorit-grünen Augen betrachtet, als wäre ich das wertvollste auf der Welt.
Ich bin keinen Tag von ihm getrennt und will schon wieder zurück. Ja, ich vermisse ihn.
Und es tut weh.
Da ich weiß, dass niemand zu Hause ist, gehe ich in direktem Weg hoch in mein Zimmer und packe meine Sachen aus. Meghan wird sich schon darum kümmern wenn es soweit ist.
Ich hole mein Handy raus und schicke Tami eine Nachricht dass ich zu hause bin bevor ich Keith anrufe. Ich muss seine Stimme hören.
Nach dem ersten Freizeichen nimmt er ab. » Hey, Babe.« im Hintergrund hört man Musik, doch es ist so verzerrt, dass ich nicht hören kann was ein Lied das ist.
» Hey, ich wollte dir sagen, dass ich grade in diesem Moment in mein Bett falle.« was ich tue. Ich gehe in meinen Kissen unter. » Und ich allein bin. Und dich vermisse. Und der Flug gut verlaufen ist.«
» Ich vermisse dich auch, es ist so langweilig, wenn du nicht die Bar leer trinkst.«
Ich kichere. » Ich würd schon gerne was trinken, aber ich bin so tot.« während ich mir die Heels von den Füßen streife, kuschle ich mich ins Kissen.
» Das ist der Jetlag. Schlaf einfach durch, aber vielleicht solltest du vorher was essen.«
» Hmm.« ich brumme. » Nachher. Erzähl mir was.« seufze ich. Grade will ich einfach nur Schlafen.
Und Keith beginnt zu erzählen, was er gemacht hat seitdem ich ins Flugzeug gestiegen bin. Dass er arbeiten war, mit Taylor essen war, dass es Tamara gut geht und jetzt hinter der Bar arbeiten muss und keine Lust darauf hat.
» Schlaf gut, Ash.« ist das letzte was ich höre bevor ich die Erschöpfung gewinnen lasse.
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The hottest Summer
Romance☼ Teil 3 der Season-Reihe ☼ * Kann einzeln gelesen werden »Ich muss mich nicht verstecken, ganz im Gegenteil, aber in Keiths Nähe fühle ich mich nicht ganz so Einsam. « Ashley Summer landet mit ihrer besten Freundin Tamara Calvert in einer Kleinstad...