Chapter One

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Mit einem silbernen Paillettentop, einem schwarzen Minirock und schwarzen Heels konnte ich nichts falsch machen

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Mit einem silbernen Paillettentop, einem schwarzen Minirock und schwarzen Heels konnte ich nichts falsch machen. Dachte ich. Als ich Tami in ihrem grauen Balenciaga Sneakern, dem blauen kurzen Top mit einer Figur von Powerpuff Girl - ich denke Bubbles halt die Blonde- und der hellblauen Momjeans entdecke.
» Hast du nicht gesagt, du ziehst deinen roten Rock und ein schwarzes Top an?« frage ich, als ich versuche mir meine entsetzte Reaktion nicht anmerken zu lassen.
» Wollte ich auch, aber es war dann doch nicht das richtige.«
Ich atme tief ein. » Na gut.« Vielleicht hätte sie einfach das gelbe Kleid anlassen sollen. » Gehen wir.«
Keine fünf Minuten später kommen wir an Pool an. Die Sonne geht grade unter. Es ist etwas kleiner als erwartet, es hängen Kettenlichter an den Terrassenwänden. Und aus dem Boxen spielt irgendein neunziger Popsong.
» Uhh. Wie schön.« Tami strahlt zu mir hoch, sie liebt Lichterketten, während ich ihr nur zögernd folge.
Nicht daran denken, dass du auf Ibiza sein und dich von einem heißen Typen verwöhnen lassen könntest. Deine beste Freundin ist glücklich, Ashley. Und dass ist was zählt. Tamara.
Ich könnte auf Ibiza sein, die erste Nacht mit einem heißen Typen verbringen, vielleicht den Sex meines Lebens haben - oh Gott was ich jetzt dafür geben würde. Stattdessen befinde ich mich an einem Pool, mit wenigen Typen in meinem Alter. Und von gut-aussehend ist auch nicht viel zu sehen. Aber hey. Tamara ist glücklich.
» Komm, wir holen etwas zu trinken.« schlägt Tami vor.
Was anderes wird mir hier nicht übrig bleiben. Alkohol. Sehr viel Alkohol.
Wir bleiben vor der Bar stehen und als sich der Typ dahinter umdreht, will ich mich kneifen. Sein dunkelblondes Haar fällt bis zu seinen Wangenknochen glatt herunter. Er trägt einen Mittelscheitel und erinnert mich an den jungen Leo DiCaprio. Gott, sieht er gut aus.
Schade, dass er es nur zum Barmann geschafft hat.
» Hey, was kann ich für euch tun?« seine tiefe Stimme und sein breites Lächeln ist perfekt.
Heilige...
» Oh hi.« es kommt ein zweiter Typ dazu und beugt sich über den Tresen. Der Typ von heute früh.
Ich blende ihn aus, währenddessen versuche ich herauszufinden wie der DiCaprio Verschnitt wohl unter dem weißem Shirt aussieht.
» Ey Blondie.« ich schaue auf. Er grinst mich an.
» Wie bitte?« frage ich und hebe meine Augenbrauen, bereit um zurückzuschießen.
» Was willst du haben?«
Er hat mich Blondie genannt.
» Du hast-« Tami hält mir die Hand vor die Brust und ich verstumme.
» Sie nimmt einen Red Mojito und ich einen Solero.«
Ich beuge mich zu ihr runter. » Er hat mich Blondie genannt, hast du das gehört?«
» Ja hab ich und du hast ihn angestarrt, falls du es nicht mitbekommen hast.« erwidert sie genauso leise bevor sie ihm ihre Kreditkarte reicht. » Und hör auf zu sabbern, er ist Hotelmitarbeiter.«
Diese kleine... Nein. Darauf lasse ich mich nicht ein. Tamara du kannst mich mal. Er hat mich Blondie genannt.
» Brauchst du mich noch?« der schwarzhaarige Typ wendet sich an Mister er fühlt sich cool, weil er gut aussieht, welcher den Kopf schüttelt.
» Ablenkung brauche ich nicht, aber schön, dass du mich vollquatscht.« grinst er.
Der andere kommt hinten rum zu uns. Tami sieht aus wie eine lebendige Tomate, aber nach ihrem ersten Glas wird es einfacherer werden. Wenn sie etwas getrunken hat, wird sie lockerer.
Soll sie doch einen schönen Abend mit einem Kofferpacker haben, ich leg mich an den Pool.
» Schau mal.« ich lege meine Hände auf den Holzvorsatz der Theke und beuge mich ein Stück vor. Mir ist bewusst, dass ich ihm ein perfekten Ausblick auf meinen Ausschnitt gebe. Wozu hab ich schließlich Brüste, wenn ich sie nicht richtig einsetzen würde. » Meine Freundin hat einen schönen Abend mit deinem Kumpel. Da kannst du bestimmt so freundlich sein und uns die Drinks so geben oder?« ich habe gesehen, dass er Tamis Karte noch nicht durchgezogen hat. Nicht das wir das Geld nicht hätten.
» Könnte ich.« erwidert er, schaut mir kurz ins Gesicht. Nur ins Gesicht. Seine Augen zucken nicht einmal unter mein Kinn.
Nicht dass ich darauf stehe, dass mir Typen auf die Brüste oder den Hintern starren, aber grade soll es etwas bringen.
» Außerdem ist es unhöflich eine junge Frau als „Blondie" zu betiteln. Ich glaube nicht, dass das so gut rüberkommt.«
» Nope.« er zieht die Karte durch den an der Kasse vorhergesehenen Schlitz und reicht sie Tami, mitsamt ihrem Cocktail. » Kommt es nicht, aber als junge Frau kommt es auch nicht gut mit ihren Brüsten bezahlen zu wollen.« er zwinkert mir kurz zu, bevor er mir meinen Cocktail rüber schiebt.
Er hat kein Interesse an mir.
Ist er blind? Ich bin wunderschön, heiß, reich und gut im Bett. Was will man mehr? Was will er mehr?
» Außerdem, kenne ich Frauen wie dich und ich nenn dich Blondie wenn ich es will, weil du dich für etwas besseres hältst.«
Ich drehe mich zu Tamara um, die verschwunden ist und mit diesen andern Typen tanzt. Na toll. Schön. Danke, beste Freundin. Schnapp dir seinen Dick.
» Wenn ich will fliegst du hier raus.« ich lehne mich zurück. » Man sollte nicht so mit Kunden umgehen, geschweige mit Bewohnern des Hotels.«
Er beugt sich ein Stück vor. » Ich tu mal so als hätte ich das überhört, weil wenn ich will fliegst du raus. Ich werde bleiben wo ich bin und ich werde mir erlauben können was ich will.« Seine grünen Augen funkeln provozieren. Man könnte die Blitze zwischen unseren Blicken sehen, wenn man genau darauf achtet.
Ich geb einen verachteten Ton von mir. » Das bezweifle ich.«
Sein Grinsen kommt wieder. » Gut, wenn du meinst. Du kannst mir natürlich auch deinen Namen verraten, damit ich dich das nächste Mal, wenn du mich mit deinen Blicken ausziehen willst, nicht mit Blondie ansprechen muss.«
Ich merke wie mir Hitze in die Wangen steigt. » Ashley Summer.« gebe ich trotzig zurück.
» Wie passend, du siehst glatt aus wie eine Ashley.«
Naja, die meisten Ashleys haben blonde Haare, aber das macht mich nicht zu einer typischen Ashley. Dazu gehört viel mehr Arroganz.
» Du hast mir deinen Namen nicht verraten.« überspiele ich seine Anmerkung.
» Keith Michaels.«
Meine Augen weiten sich kurz. Dann reiße ich mich zusammen. Er scherzt. Er... Ich schaue ihn an. Will etwas sagen, aber kann nicht. Mein Mund öffnet sich und schließt sich wieder, während sich sein Grinsen ausbreitet. Es ist kein Scherz.
Ich hab mich grade mit den Sohn des Erschaffers meines Lieblingshotelunternehmens angelegt - und ihm mit dem Rausschmiss gedroht, der nie passieren würde.
Und er hat mich alleine mit seinem Namen sprachlos gemacht.
» Keine Sorge, ich lass dich nicht rausschmeißen. Aber vielleicht solltest du ein wenig respektvoller mit Leuten umgehen.«
» Kann ich dich was fragen?« sind die ersten Worte die mein Mund wieder verlassen.
» Hast du grade.«
Ich rolle mit den Augen. Er ist Sohn eines verdammten Milliardärs, sieht gut aus - okay das ist untertrieben, er ist verdammt heiß - und hat kein Interesse an mir.
Er hat kein Interesse an mir.
» Warum arbeitest du an einer Bar, wenn deine Eltern genug Geld besitzen?«
» Weil ich damit das Geld was sie mir geben verdiene und nicht nur faul rumsitze. Ahh schau mal. Eine Liege ist frei geworden. Oder natürlich du spielst das dritte Rad bei deiner Freundin und Nyle, das wird bestimmt Spaß machen.« er wendet sich von mir ab. Deshalb entscheide ich mich ebenfalls zu gehen. Ich setze mich auf die freigewordene Liege.

Drei Drinks später stehe ich wieder bei Keith an der Bar. » Machst du mir noch einen?« ich nuschle schon ein wenig.
» Ich denke es reicht. Meinst du nicht?«
» Meine ich nicht.« trotze ich.
Seufzend stellt er das Glas zu Seite und wendet sich mir zu. Verdammte grüne Augen. Warum müssen die so schön sein? Ich bin angetrunken. Sonst würde ich gar nicht so denken. Ich würde sonst nicht daran denken, dass diese Augen perfekt in sein markantes Gesicht passt. Dass sein Kiefer, in diesem Moment, eine so scharfe Linie bildet, dass man damit schneiden könnte. Und erst recht nicht, würde ich daran denken, was wäre, wenn ich ihn einfach küssen würde.
» Warum füllst du dich ab? Lass dich doch lieber abfüllen.«
Mein Lachen wird zu einem kurzen grunzen, wie immer wenn ich Alkohol getrunken hab. Ich drehe mich um und lasse meinen Blick über den Poolbereich schweifen während ich rede. » Wie gern ich das tun würde, aber von wem. Also der Opa da hinten ist ja ganz süß, aber mir dann doch zu alt. Die meisten hier sind zu alt oder.. naja.. nicht mein Typ.« außer er. Leider.
Keith schmunzelt bei meiner Bemerkung über den alten Mann auf der anderen Seite des Pools. Das hatte ich mir erhofft.
» Ich bin nur hier wegen Tamara. Wenn es nach mir ginge wäre ich jetzt auf Ibiza oder Bora-Bora oder Hawaii. Sie durfte entscheiden und buchen, jetzt will sie mit mir wandern gehen.« ich stoße ein heißeres Lachen aus. » Wandern. Seh ich aus als würde ich wandern?«
» Du kannst hier an den Strand gehen. Es ist vielleicht nicht die Westküste, aber es reicht. Da findest du bestimmt dein Glück von einem Typen abgefüllt zu werden.«
» Oder..« ich drehe mich wieder zu ihm. » Du gibst mir noch ein Drink und füllst mich ab.«
» Du magst Freigetränke kann das sein?« er schmunzelt.
Gott, ich verbrenne am lebendigen Leib, bei seinem Schmunzeln.
» Kostenlos schmeckt alles besser, habe ich mal gehört.«
» Einen geb ich dir noch. Das wars.«
Ich nicke. » Bestimmt.«
Kurz darauf habe ich ein neues Glas, komme aber nicht dazu mich von der Bar wegzubewegen. Lieber stehe ich hier, als alleine auf der Liege zu sitzen. Mittlerweile ist es dunkel, Tamara kichert vor sich hin, während ihr.. Nyle denke ich, ins Ohr flüstert.
» Ich hab Tamara noch nie so gesehen.« ich deute auf die Beiden und nippe an meinem Glas.
» Wie?«
» So offen. Sie ist immer ziemlich schüchtern und sie hat nur ein Glas getrunken. Das ist einfach untypisch für sie.«
» Nyle ist nicht lange hier, also falls sie ein Mensch ist, der nicht mit einem One Night Stand umgehen kann, solltest du lieber ihre Retterin sein.«
» Selbst wenn, wäre ich die Spielverderberin, weil sie meint ich wäre einfach nur sauer.«
» Angetrunken bist du direkt ertragbarer.«
» Ich bin ertragbar, weil du der Sohn eines Milliardärs bist. Und weil mir langweilig ist alleine auf der Liege.«
Kurz mustert er mich. Dann schmunzelt er. Hör auf mit diesem Schmunzeln, du Teufel. » Wenigstens bist du ehrlich.«
» Immer.« ich nehme einen großen Schluck, die Eiswürfel klirren im Glas. » Gibst du mir wirklich keinen mehr?«
» Wirklich.« er nimmt mir das leere Glas ab.
» Ein Glas, dann geh ich hoch und schlaf mich aus.«
» Du lallst und musst dich festhalten um stehen zu bleiben. Versteh mich nicht falsch, wenn du dich abschießen willst von mir aus, ist gut für meinen Job, aber ich bin dann doch so nett und passe ein wenig auf.«
Augenrollend wende ich meinen Blick wieder von ihm ab. Tamara und Nick.. nein Nyle. Er heißt Nyle. Jedenfalls küssen sie sich, ich will auch geküsst werden.
» Na gut, ich geh hoch.« als ich mich von dem Tresen löse  kippe ich zur Seite, ein Wunder, dass mein Knöchel nicht weggeknackt ist oder mir der Absatz abgebrochen ist. Hinter mir geht ein Licht aus, während ich vorsichtshalber meine Heels ausziehe.
» Gib mir deine Karte, ich begleite dich, damit du auch wirklich ankommst.«
Ich kann alleine laufen, Dankeschön.
Dafür dass wir uns vorhin so angelegt haben ist er jetzt ziemlich nett. Vielleicht hat er ja doch Interesse an mir, jeder hat das. Ich bin mindestens so heiß wie er, es wäre schade, wenn ich ihn nicht ins Bett bekomme.
Ich krame in meiner kleinen Handtasche und gebe ihm die Schlüsselkarte. Während wir reingehen, hake ich mich bei ihm unter, damit ich einigermaßen grade laufe. Keith ist groß, überragt mich um etwas mehr als eine Kopflänge. Er hat sogar die perfekte Größe, denn mit Heels wäre er noch immer größer als ich. Und mit Heels bin ich ein Meter achtundsiebzig groß.
Er drückt den Knopf, dann steigen wir in den Fahrstuhl und fahren in den fünften Stock. Die Fahrt dauert zwar nicht lange, aber wenn ich etwas von Grey's Anatomy gelernt habe, ist es, dass Fahrstühle eine sexuell-angespannte Stimmung aufbauen.
Ich schaue zu ihm hoch, befeuchte meine Lippen, jedoch beachtet er mich gar nicht.
Wir steigen aus, bleiben vor meiner Zimmertür stehen.
Und bevor er sie öffnen konnte, ziehe ich ihn an seinem Shirt runter und küsse ihn.

Und bevor er sie öffnen konnte, ziehe ich ihn an seinem Shirt runter und küsse ihn

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