Part 11 - Dare

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Okay einige liebe Menschen auf Instagram haben mich überredet noch einen Part zu posten.
Ihr habt es nicht anders gewollt *runs and hides*

Yvonne glaubte erst sie hatte sich verhört. „Was?" Doch als sie in die grinsenden Gesichter von Samu und Rea blickte, verwarf sie den Gedanken sofort wieder. Sie zögerte eine kurze Sekunde, doch dann nahm ihr der Alkohol in ihrem System die Entscheidung ab. „Na wenn's weiter nichts ist," dann hielt sie kurz inne, „Aber ich küsse ihr niemanden ohne Einverständnis. Steff?" Yvonne sah Steff fragend an. Sie warf ihr nur einen auffordernden Blick zu und drehte sich in Yvonne's Richtung. „I'm all yours, Yve." Das Steff ihren Spitznamen benutze, löste irgendwas in Yvonne aus.
Ohne weiteres Zögern beugte sie sich vor und legte ihre Lippen sanft auf die von Steff. In diesem Moment fühlte sie sich, als hätte sie den ganzen Abend keinen Tropfen Alkohol getrunken. Vergessen waren die Jungs um sie herum. Vergessen waren die fünf Sekunden Mindestzeit. Alles was zählte war das Gefühl von Steff's weichen Lippen auf ihren. Sie merkte wie Steff ihre Hände in ihren Haaren vergrub und vertiefte den Kuss. Sanft strich sie mit ihrer Zunge über Steff's Lippen und Steff öffnete sofort ihren Mund, um ihr Einlass zu gewähren. Yvonne seufzte in den Kuss, was Steff dazu bewog, sie noch etwas näher an sich heranzuziehen.
Als Beide schließlich kurz Luft holen musste, holte das Johlen der Jungs sie in die Realität zurück. Sie trennten sich widerwillig voneinander und blickten beide etwas beschämt zu Boden. Yvonne fing an nervös mit ihren Fingern zu spielen. Sie hatte sich komplett in dem Kuss verloren und ihr Publikum völlig vergessen. Steff schien es ähnlich zu gehen. Bevor einer von den Beiden etwas sagen konnte, ergriff Mark das Wort. „Ey Mädels, wir hatten 5 Sekunden gesagt, aber wenn ihr lieber etwas Privatsphäre haben wollt dann sagt Bescheid." Er bekam sich vor Lachen kaum noch ein. „Ich wusste ja gar nicht, dass ihr beide so auf Frauen steht, nächstes Mal bringe ich ne Kamera mit. Aua-" Steff hatte ihm elegant ihren Ellbogen in die Rippen gehaut und rollte nur mit den Augen.
Doch Yvonne war plötzlich wie erstarrt und fühlte sich in die Ecke gedrängt. „Was? Oh Gott nein, ich stehe doch nicht auf Frauen. Was denkst du von mir?" Yvonne verschränkte abwehrend die Arme vor ihrem Körper. „Das war alles nur für das Spiel." Sie war erstaunt wie leicht ihr die Lüge von den Lippen ging. Die Jungs schauten sie alle etwas skeptisch an, doch als ihr Blick auf Steff viel, wünschte Yvonne sich nichts mehr, als den Mut zu haben, alles wieder zurückzunehmen. Die Enttäuschung in ihrem Blick sprach Bände. Sie erhob sich von ihrem Platz und als sie anfing zu sprechen, klang ihre Stimme gepresst, als ob sie versuchte zu verstecken, wie weh ihr Yvonne's Worte taten. „Wisst ihr was, es ist spät und ich bin müde. Ich gehe ins Bett." Ohne auf eine Antwort zu warten stand sie auf und lief in Richtung des Hauses. Yvonne blickte ihr einen Moment nach, dann begann ihr Kopf endlich zu arbeiten. Schnell stand auch sie auf, verabschiedete sich knapp von den Jungs und eilte hinter Steff ins Haus. Doch als sie auf der Treppe war, hörte sie nur, wie Steff ihre Zimmertür zuschlug und sich das Türschloss drehte.
Mit hängenden Schultern lief sie in ihr eigenes Zimmer und fiel schluchzend aufs Bett. Warum musste sie mit ihrer Angst immer alles kaputt machen?

Hold Me Just a Little Bit LongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt