Hold Me Just a Little Bit Longer

Part 14 - Escalation

Letzter Part für dieses Jahr. Ich Wünsche euch allen einen guten Rutsch ♥️

Yvonne hätte nicht gedacht, dass ihre Stimmung noch schlechter werden könnte. Doch nach einer weiteren schlaflosen und tränenreichen Nacht, hatte sie am nächsten Morgen nicht mal mehr die Kraft nach unten zum Frühstücken zu gehen. Stattdessen lag sie in ihrem Bett und starrte mit ausdruckslosem Gesicht die Decke an.
Da vibrierte Plötzlich ihr Handy auf dem Nachtisch. Seufzend griff Yvonne danach und sah, dass sie eine neue Nachricht von Mark hatte. „Komm mal bitte ins Arbeitszimmer oben. Brauche deine Hilfe." Yvonne blinzelte verwundert, erhob sich aber tatsächlich aus ihrem Bett und lief den Gang runter ins Arbeitszimmer. Sie drückte die Türklinke herunter, trat ins Zimmer - und blieb wie angewurzelt stehen.
Vor ihr stand nicht Mark, sondern Steff, die ihr den Rücken zugewandt hatte und leise fluchend versuchte die Saite einer Gitarre wiedereinzuspannen, die neben dem Schreibtisch stand. „Mark ist das eigentlich dein Ernst? Du bist Sänger, du solltest in der Lage sein deine Gitarre selber wieder zu reparieren. Ich bin da gerade echt nicht in der Stimmung für." Yvonne räusperte sich laut und Steff drehte sich um. Bei Yvonne's Anblick erstarrte sie. Doch bevor eine der beiden die Chance hatte, fluchtartig den Raum zu verlassen, hörte Yvonne wieder hinter ihnen die Tür mit einem lauten Klacken zu fiel und der Schlüssel im Schloss gedreht wurde.
Von draußen schallte Mark's Stimme in den Raum. „So meine Damen, da ihr Beiden ja offensichtlich einiges zu klären habt, werde ich jetzt mit den anderen Jungs zum Chillen an den Strand gehen. Ihr bleibt schön hier und redet endlich mal wie zwei Erwachsene Menschen miteinander. Wir sehen uns in zwei Stunden oder so." Yvonne hörte wie sich seine Schritte langsam den Flur runter entfernten. Sie schlug wütend gegen die Tür. „Mark, ist das eigentlich dein verdammter Ernst?" Wenn er ihr Schreien hören konnte, hatte er beschlossen es gekonnt zu ignorieren.
Yvonne drehte sich um und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Irgendwie würde sie hier schon rauskommen. Doch schnell realisierte sie, dass die Situation ziemlich aussichtslos war. Das Arbeitszimmer lag im ersten Stock, die Fenster ließen sich zwar öffnen, doch darunter wuchsen dornige Rosenbüsche, also definitiv keine Alternative. Ansonsten war der Raum so gut wie leer. Ein Schreibtisch direkt vor dem Fenster, eine schwarze Couch, ein Bücherregal und Steff, die immer noch wie festgefroren in der Mitte des Raumes stand und Yvonne anstarrte.
Yvonne trat nervös von einem Fuß auf den anderen und blickte Steff zögerlich an. Schließlich fasste sie sich ein Herz und begann zu sprechen. „Ähm... Also vielleicht sollten wir wirklich reden." Doch Steff schnaubte nur verächtlich. „Ich wüsste nicht was wir noch zu bereden haben." Die Kälte in ihrer Stimme schockierte Yvonne, doch sie trat zögerlich einen Schritt auf Steff zu. „Steff... bitte. Das ist für mich auch nicht einfach." Das brachte Steff's Wut zum überkochen. Yvonne hatte sie noch nie Schreien hören und als sie jetzt ihre Stimme erhob und immer lauter wurde, wich sie vor Schreck vor Steff zurück.
„Nicht einfach für dich? Ist das hier gerade eigentlich dein Ernst? Du stellst mich vor allen komplett bloß, ziehst mich die ganze Zeit mit deinen Blicken aus und tust dann so als wäre ein Kuss mit mir so ziemlich das anormalste auf der Welt?" Sie trat langsam auf Yvonne zu, die weiter zurückwich, bis sie das Holz des Tisches im Rücken spürte. Jetzt wurde auch sie lauter. „Steff verdammt das war doch so nicht gemeint." Ihre Worte schienen Steff komplett kalt zu lassen.  „Es ist mir scheiß egal wie das gemeint war. Es ist mir auch genau so scheiß egal das du einfach nicht zu dir und deinen Gefühlen stehen kannst. Das ist einfach nur feige."
Steff stand jetzt direkt vor Yvonne, schwer atmend blickten die Beiden sich an. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast und Yvonne's Blick fiel unweigerlich auf Steff's Lippen. Genau in dieser Sekunde spürte sie, wie Steff ihre Hände in ihrem Shirt vergrub und Yvonne keuchte kurz erschrocken auf, als Steff sie plötzlich an sie zog und ihre Lippen hart auf die von Yvonne presste.