(Bild von Yang Jeongin)
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Ich rieb mir übers rechte Auge, während ich müde im Wartezimmer saß. Wir hatten es ziemlich früh am Morgen, was bedeutete, dass ich noch nicht ganz wach war. Vor allem, weil ich nicht duschen ging... Das blöde Arschloch stellte sich bereits unter die Dusche, bevor ich es konnte. Er war nämlich immer derjenige, der zeitgleich mit mir wach wurde und nichts davon hielt, auf meine Gefühle oder auf mich als Person zu achten!
Du sprichst von Chan...
Von wem denn sonst?!
Ich atmete genervt aus, als ich die Arme vor der Brust verschränkte. Bevor das Frühstück anstand, sollte unser Zimmer die Ärztin aufsuchen, die uns auf Krankheiten untersuchen sollte. Ich wusste natürlich, dass solch ein medizinisches Check-Up einmal im Monat stattfand.
Eine ganze Zeit hatte ich alleine im Wartezimmer gesessen, bevor allmählich auch Namjoon dazu kam. Mit seinem Erscheinen musste ich automatisch an den gestrigen Abend denken. Der Abend mit Han und Chan... Eigentlich war Han nicht derjenige, der nicht mehr aus meinem Kopf wollte. Chan war das viel größere Problem gewesen, der seine frechen Kommentare nicht unter Kontrolle bekommen konnte. Ich dachte daran, wie sich Namjoon eingemischt hatte, was mir an erster Stelle natürlich missfiel, weil ich mich alleine wehren konnte. Andererseits aber... War ich ihm dann doch sehr dankbar. Dankbar, da ich wusste, dass ich mich dadurch auf einige meiner Zimmergenossen verlassen konnte.
Zu ihm aufgesehen, erkannte ich, wie er meinen Blick mit einem Lächeln erwiderte, bevor er gegenüber von mir Platz nahm.
„Hey.", sprach er freundlich.
„Hi.", erwiderte ich mit einem Nicken und setzte mich auf.
Er schaute zum Ärztezimmer, worauf er sich die Hände an die Knie rieb. Er schien etwas nervös, was mich dazu brachte ihn kritischer zu betrachten.
„Wie... Geht es dir?", fragte er schließlich.
Die Augenbrauen zusammengezogen, ließ ich mir die Frage durch den Kopf gehen.
Weshalb fragte er, wie es mir ging, obwohl wir uns kaum kannten? Etwa wegen Chan? Schien er daher so nervös? Dachte er, ich wäre auf das Thema schlecht zu sprechen?
Dass ich nicht lachte! Ich hatte durchaus schlimmeres hinter mir als einen Prahler, der nicht wusste, wie er sich zu benehmen hatte.
„Ehm... Gut, danke. Bin nur etwas müde", antwortete ich ihm. „Und du?"
Seine Augen trafen wieder auf meine, wobei mich direkt eine Wärme umschloss, wie ich sie nur bei Seungmin spürte. Das sagte mir, dass sie beide gute bzw. unschuldige Menschen waren, die ein reines Herz besaßen. Solch eine Feststellung war sehr selten und daher besonders.
Das gab mir die Garantie, dass ich ihnen vertrauen konnte.
„Geht mir genau so..."
Als er mir diese Antwort gab, nickte ich bloß. Doch ich erkannte an seiner Körpersprache, dass das noch lange nicht das war, was er loswerden wollte.
„Mir ist bewusst, dass wir beide nicht sehr viel miteinander geredet haben, dennoch möchte ich folgendes gerne ansprechen. Ich hoffe, du hast mich gestern nicht missverstanden", fing er schließlich auch an. „Mir ist durchaus bewusst, dass Frauen für sich selber sprechen können. Mir tut es leid, wenn für dich gewirkt haben sollte, dass ich das Gegenteil denke, nur...", presste er für einen kurzen Moment die Lippen aufeinander. „Chan hat meine Geduld auf die Probe gestellt."
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The Chosen Ones - Stray Kids FF, Hwang Hyunjin, Lee Felix and Yang Jeongin
Fanfiction⚜️ Fantasy ⚜️ Elements ⚜️ War ⚜️ Love ⚜️ Drama ⚜️ *Warnung: Kann sensible Themen darstellen, inklusive gewalttätiger und nicht jugendfreier Inhalte!* „Du bist eine Versagerin, Hwang Yeji. Ein mickriges, erbärmliches Stück Scheiße", bohrten seine A...