⚜️ Keine Antwort ⚜️

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(Bild von Hwang Hyunjin)

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Mein linkes Bein angewinkelt, während ich das Rechte ausstreckte, ließ ich mein Arm über das Knie baumeln. Meine Augen schweiften über die Jungs, da wir allesamt in unseren Kästen beisammen saßen, welche Han aneinanderreihte. Mir fiel, wie so oft, auf, dass Yeonjun seelenruhig in einer Ecke saß, wobei sich Suga und Namjoon prächtig unterhielten. Seungmin stand mit ihnen im Kreis, wozu sich Felix nach einiger Zeit gesellte. Chan kniete sich nach einiger Zeit zu Yeonjun runter und versuchte mit ihm zu kommunizieren, was ich bisher regelmäßiger beobachtete, aber dabei beließ. Han trainierte gegenüber von mir, ohne sich von den anderen ablenken zu lassen, ähnlich wie in unserem Zimmer. Jeongin tat es wie Han. Er trainierte ebenfalls, indem er im Schneidersitz saß, da er zu meditieren versuchte. Anhand seiner ruhigen Atmung würde ich behaupten, dass es ihm gelang.

Wenigstens gelang es einem, dachte ich...

In dem Augenblick rechnete ich mit einem spitzen Kommentar von meinem Bruder, der aber einfach nicht kam. Also behielt ich meine toxischen Gedanken bei.

Ich war ein Nichtsnutz. Zumindest zurzeit. Die einfachsten Trainingseinheiten fielen mir total schwer, was sich über die ganze Zeit nicht änderte. Nun machte ich seit einigen Tagen die Erkenntnis, dass mein Gefühlsleben zerrissen sein müsste, wodurch ich dazu verpflichtet war, an erster Stelle die Knoten meiner Energieflüsse zu lösen.

Soweit so gut.

Was nicht gut war... Ich blamierte mich durchgehend. Ich schaffte es nämlich nicht den Zugang zu meinem Geist zu finden, aufgrund von unterschiedlichen Dingen. Ich vermutete, das lag an dem Elementenraub, welcher mich noch immer beeinflusste.

Jeongin hingegen schob das auf den Druck, den ich mir selber machte und auf meine nicht vorhandene Konzentration.

Jeongin... Eine weitere Person, die ich in meine Machenschaften einband bzw. eine Person, die auf eigene Faust rausfand, wer ich war. Jemand, der mich gesehen hatte und so seine Schlüsse ziehen konnte, oder wie er sagte, bloß seine endgültige Bestätigung bekam.

Er wusste, ich war die Sönigin. Bereits die ganze Zeit über.

Wenn ich behauptete, das würde mich stressen, dann würde ich lügen. Ehrlicherweise erleichterte mich das sogar. Ein kleiner Teil in mir freute sich, dass wenigstens ein Mensch durch die Blase hindurch sehen konnte, wodurch erkannt wurde, wer ich war. Jeder andere schien sich der Wirklichkeit anscheinend nicht bewusst zu sein.

Das wunderte mich einerseits enorm... Andererseits schob ich den Fakt auf das blinde Vertrauen der Bevölkerung.

Dennoch verärgerte es mich, dass niemand erkannte, dass ich die Sönigin war. Unabhängig von Jeongin konnte mir das niemand ansehen, weil mich jeder nur auf meine acht Kräfte beschränkte. Das frustrieret und verärgerte mich nicht nur, sondern enttäuschte mich.

Der Blauschopf jedoch weckte in mir eine Hoffnung, die ich bis vor drei Wochen vergrub. Er holte in mir die Hoffnung hervor, dass mehrere unter den Ignis vermuteten, ich sei ihre Königin, trauten sich aber nicht, etwas zu sagen.

Darüber sollte ich mir aber keine Gedanken machen... Das war doch unwichtig und würde nur wieder die naive Seite in mir erwecken, die keiner brauchte.

The Chosen Ones - Stray Kids FF, Hwang Hyunjin, Lee Felix and Yang JeonginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt