(Bild von Lee Minho)
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~ 2011, Juni
Ich saß im Gemeinschaftsraum. Ich und weitere 20 Menschen, die sich innerhalb der letzten Tage verwandelten.
Ja...
Ich verwandelte mich gestern.
Es waren drei Monate her... Drei Monate, als mein geliebter Vater und Zwillingsbruder den Tod fanden. Seither veränderte sich alles. Einfach alles...
Es verwandelten sich immer mehr Leute und viele starben. Der reinste Chaos brach aus. Keiner konnte genau sagen, in welch einem emotionalen Zustand man sich befand. Auch ich nicht. Woher sollte ich denn bitte wissen, was ich fühlte, wenn ich keine Zeit hatte, um um meine Verluste zu trauern? Wie, wenn ich von meiner Mutter getrennt wurde, um herauszufinden, was in mir steckte, das mir wiederum Angst machte? Ich wusste nicht, was los war. Mir wurde die Zeit zum Realisieren und Reflektieren nicht gegeben. Ich konnte bloß davon sprechen, wie verwirrt ich von all dem hier war...
Zu einer Tafel hinaufgeblickt, die Namen einblendete, sah ich meinen. Ich befand mich unter den ersten hundert Menschen, die eine Verwandlung durchmachten. Deshalb war ich ja hier; in einem Institut, welches versuchte herauszufinden, was mit uns Menschen geschah. Wir waren irgendwie sowas, wie... Versuchskaninchen...
„Lasst mich gefälligst los.", hörte ich jemanden zischen, weshalb ich von der Tafel zur Tür sehen musste.
Ein Junge trat in den Gemeinschaftsraum, gefolgt von zwei großen Männern in weiß. Sie hielten ihre Hände zurück, sobald die direkte Aufforderung folgte. Sie kam von... Von Chwe Reno... Reno, der Erste, der sich nach meinem Zwillingsbruder verwandelte...
„Wir werden Sie gleich wieder aufrufen, Sir.", wurde zu ihm gesprochen.
Da winkte er bloß ab. Anschließend entfernte er sich von den großen Männern, um sich anschließend auf eines der vielen Plätze zu werfen.
So, wie der Zufall wollte...
Er nahm genau neben mir Platz...
Doch noch bevor ich mich wieder auf ihn konzentrieren konnte, musste ich zu den Männern in weiß sehen, die eine Liste hervor holten, auf denen Namen standen. Eine Liste, die aufzeigte, welche zehn Menschen nach Reno verwandelt wurden. Diese waren nämlich die Nächsten, die mit den Männern mitgehen müssten. Nachdem sie die Namen aufsagten, fingen einige bereits an sich zu erheben. Erleichtert musste ich feststellen, dass ich noch nicht unter ihnen stand.
Ich wollte noch nicht da rein... Denn die Wahrheit war... Ich fürchtete mich. Ich fürchtete mich so sehr...
„Ich spüre deine Angst ja bis hier hin", meldete sich der Junge neben mir zu Wort, wodurch ich direkt wieder zu ihm sehen musste. „Entspann dich mal. Sie werden dich schon nicht fressen."
Ich musste bei seiner Aussage die Augenbrauen zusammenziehen.
Nicht fressen? Das sagte er so leicht. Mittlerweile war doch so einiges möglich gewesen... Wer garantierte mir denn, dass die Männer in weiß zu den Guten gehörten? Wer sagte mir, dass sie mir nicht weh tun wollten? Das konnte er doch nicht wissen.
„Was... Haben sie mit dir gemacht?", fragte ich kleinlaut, weil ich es wissen musste.
Dabei war mir egal, dass der Reno neben mir saß. Ich musste wissen, was mich hinter den Türen erwartete... Ich konnte mit dieser Unwissenheit und dieser Unruhe in meiner Brust nicht mehr... Bedauerlicherweise war mein Bruder nicht da, um mir meine Ängste zu nehmen...
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The Chosen Ones - Stray Kids FF, Hwang Hyunjin, Lee Felix and Yang Jeongin
Fanfiction⚜️ Fantasy ⚜️ Elements ⚜️ War ⚜️ Love ⚜️ Drama ⚜️ *Warnung: Kann sensible Themen darstellen, inklusive gewalttätiger und nicht jugendfreier Inhalte!* „Du bist eine Versagerin, Hwang Yeji. Ein mickriges, erbärmliches Stück Scheiße", bohrten seine A...