(Bild von Hwang Yeji)
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Das beschriftete Papier in der Hand gehalten, schaute ich nochmal, ob ich fehlerfrei schrieb.
Besetzt - das stand auf einer Seite.
Frei - auf der anderen.
Ich hatte extra ein „Schild" angefertigt, welchen ich an die Badezimmer Tür hängen würde. Der Geduldsfaden riss mir nämlich. Von nun an wird es keine Komplikationen mehr geben, wenn sich alle an den Schild halten würden. Ich hatte es satt, dass jemand einfach reinplatzte, wenn ich drinnen war oder dass mich jemand vor der Tür abfing, noch bevor ich reinging, obwohl man sah, ich wollte auf die Toilette.
Auch, wenn ich davon ausging, dass Chan kein Problem mehr war, durfte ich mir nicht sicher sein und erst recht nicht bei den anderen acht Männern. Heute würden sich die Dinge ändern. Soviel stand fest.
Ich hielt es ansonsten nicht mehr aus.
„So", erhob ich mich mit lauter Stimme, sodass mich jeder hörte.
Wir befanden uns in der einstündigen Pause, bevor die Mittagszeit anstand, weshalb jeder anwesend war. Zielgerichtet ging ich auf die Badezimmer Tür zu und machte mein Schild an dem Faden fest, den ich bereits gestern Abend an den Türrahmen band. Ein Loch in das Papier gestochen, ging das ziemlich einfach.
„Ihr hört mir jetzt ganz genau zu", drehte ich mich zu den Jungs. „Von nun an gelten verdammte Regeln, die hier alle, ohne Ausnahme, einhalten werden, also hört gefälligst hin, was ich zu sagen habe", schaute ich mich um.
Dabei sah ich, wie nach und nach alle aufmerksam zu mir schauten. Chan war der Einzige, der genervt die Arme vor der Brust verschränkte.
Ich fragte mich, ob seine Eier sich schon erholten.
Vermutlich nicht.
Das hoffte ich.
„Wenn ich auf die verfluchte Toilette gehe und hier besetzt drauf steht, kommt auch keiner dazu! Jeder, der dann mal muss, wartet gefälligst. Ich habe es so satt, dass ständig jemand reinplatzt oder sich nicht gedulden kann, wenn ich dusche!", regte ich mich mit ernster Stimme auf. „Ignorieren wir mal euren abartigen Dreck, den ihr nie aufräumt, über den wir aber noch reden müssen!", deutete ich als Beispiel in die Ecke, wo Chan sein verschwitztes T-Shirt gestern noch hinwarf. „Erstmal aber die Toiletten! Ich hoffe, dass jedem klar ist, was ich damit meine. Ich bin eine Frau und meine Privatsphäre gilt zu wahren!"
Die Arme vor der Brust verschränkt, um meinen Standpunkt deutlich zu machen, reckte ich das Kinn.
Ich konnte es nicht leiden. Alles in mir wehrte sich gegen die Tatsache, dass die Männer in diesem Zimmer -oder auf diesem Kontinent- meinten, sie dürften sich mir auflehnen. Sie kannten keinen Respekt, konnten keinen Abstand halten und erst recht war ihnen die Privatsphäre eines anderen fremd.
Ein Teil in mir wusste, sie würden sich allesamt ganz anders verhalten, wenn sie wüssten, wer ich war. Selbstverständlich wäre der Großteil der Ignis dennoch frech, weil es ihrer Natur entsprach. Aber der drastischste Unterschied wäre kaum zu übersehen.
Daher ließ ich das nicht mehr auf mich ruhen. Es wurde Zeit, dass sie sich nicht immer nur dann bändigen ließen, wenn eine Autoritätsperson vor ihnen stand. Die Zeit war gekommen, dass sie Respekt zeigten, weil ein Zusammenleben ansonsten nicht möglich sein konnte.
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The Chosen Ones - Stray Kids FF, Hwang Hyunjin, Lee Felix and Yang Jeongin
Fanfiction⚜️ Fantasy ⚜️ Elements ⚜️ War ⚜️ Love ⚜️ Drama ⚜️ *Warnung: Kann sensible Themen darstellen, inklusive gewalttätiger und nicht jugendfreier Inhalte!* „Du bist eine Versagerin, Hwang Yeji. Ein mickriges, erbärmliches Stück Scheiße", bohrten seine A...