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Hey ihr lieben da draußen!

Wow das 7. Kapitel beginnt und ich bin so gespannt, was ihr davon haltet.

Was haltet ihr bisher von dieser Story? Schreibt es mir in die Kommentare!

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Wut vernebelte ihre Sicht und der Schmerz in ihrem Kopf trieb ihr Tränen in die Augen, was sie noch wütender machte. Ethan starrte sie nur entgeistert an.

„Ava. Hör zu du siehst das falsch. Bitte lass mich dir alles erklären, wenn es dir besser geht. Erstmal musst du dich erholen.", sein gequälter Gesichtsausdruck lies sie ihre Worte fast bereuen. Fast.
„Erklären? Du hast mich entführt! Gegen meinen Willen festgehalten! Und nun schreist du auch noch eine Schwangere an?! Und dann dieses Gerede von wegen Mensch? Ihr seid doch völlig geistesgestört!"
Zu gerne würde sie ihm die Wahrheit sagen. Was ihm einfällt in ihr seine Gefährtin zu sehen, dass sie alle in Gefahr waren, wenn sie hier blieb. Zumindest konnte sie ihm alles andere an den Kopf knallen, ein klein wenig Genugtuung war das zumindest.
Ethan setzte sich seufzend auf den Stuhl am Schreibtisch an der gegenüber liegenden Wand.
Erst jetzt wurde Ava bewusst, wie schön dieses Zimmer war. Die Wände waren in einem warmen, dunkel grauen Ton gestrichen. Der Boden glänzte mit seinen dunkelbraunen Eichendielen. Die Möbel hatten alle einen modernen industrial Stil. Schwarzes Metall und warmes dunkles Holz. Ein Traum.
Der Stuhl knarzte auf dem Ethan saß.

„Ich weiß, dass ist alles sehr viel, aber du musst mir glauben, dass dir hier niemand etwas tun wird. Wir sind anders, Ava. Aber wir sind keine Gefahr." Ethan sah sie verzweifelt an. Ava sah wie er nach Worten rang. Alles in ihr schrie danach, ihm die Wahrheit zu sagen. Die Sehnsucht sich anzuvertrauen riss an ihrer Mauer.
Er könnte es verstehen. Er könnte mich beschützen.
Aber das hieße auch zu vertrauen und das war etwas, was Ava niemandem schenkte.
Also blieb sie stumm und starrte ihn einfach weiter an.
Sie bemerkte gar nicht, dass er weiter geredet hatte bis er sie fragend ansah.
„Ava. Wir sind Werwölfe. Ich weiß, das klingt völlig irre, aber es ist die Wahrheit. Wir bleiben unter uns, weil ihr Menschen die Wahrheit niemals verkraften würdet. Wir wollen keinen Krieg mehr. Wir sehnen uns nur nach Frieden. Bitte glaube mir." Ethan stand auf und kam langsam auf sie zu.
„Werwölfe? Wie im Film?", flüsterte sie nur und starrte auf ihre Hände. Verräterin, du weißt es!
Ethan lachte auf. „Nein nicht wie im Film Kleines. Wir können uns verwandeln, wann immer wir wollen. Wir töten auch keine Menschen. Eigentlich sind wir ziemlich langweilig." Er entspannte sich etwas und schaute sie an.
Ava schluckte. So ein Gespräch ist sicherlich nicht leicht und es erfülltes sie mit einigem Stolz, dass er dieses Gespräch so gefasst führen konnte.
„Wieso bin ich dann hier Ethan? Was wollt ihr von mir?", sie wusste genau, was er wollte. Mit jeder Minute, die er ihr so nah war, spürte sie wie die Magie der Seelenverbindung stärker wurde. Würde sie ihre Gabe einsetzen, wäre es als verliefe zwischen ihnen ein leuchtendes Band, das Strang um Strang mächtiger wurde. Wäre es fertig, könnte sie ihn darüber überall finden. Manche Seelenverbindung waren so stark, dass die Gefährten einander Gedanken schicken konnten. Die Verbindungen von Alpha und Luna machte es sogar möglich sich Bilder zu schicken und Gefühle zu teilen.
Ethan schluckte schwer und schaute auf seine Hände.
„Wir Wölfe wurden einst geschaffen von der Heiligen Mondgöttin. Wir sollten auf der Erde weilen und Hüter der Wälder sein. So schuf sie 5 Wölfe. Jeder Wolf für sich alleine wurde verrückt vor Einsamkeit und die Göttin erkannte ihren Fehler. Als schuf sie aus 5 Sternen ein Gegenstück zu jedem Wolf. Als diese spürten, was sie getan hatte, suchten sie ihre Partner. Es dauerte nicht lange, dass sie alle eine Gefährtin gefunden hatten. Das einzige Ziel der Wölfe war es, ihre Gefährtinnen glücklich zu machen. Sie waren die ersten Alphas und Lunas und aus ihren Wurzeln entstanden die Werwölfe. Halb Mensch und halb Wolf. Bis heute schickt die Mondgöttin jedem Wolf ein Gegenstück, eine Gefährtin, einen Seelenverwandten.
Sieht ein Wolf diesen.... naja seine Welt richtet sich neu aus, sagen wir es einfach so."

Er schaute auf und sah ihr tief in Augen. Langsam ergriff er ihre Hand.
Die Berührung ließ ihre Haut prickeln.
Stille kehrte ein. Also war es wahr. Diese verdammte Mondgöttin hatte sie ausgewählt. Sehr witzig. Ihren Humor hätte sie selbst gerne.

„Ethan. Heißt das...?" Ethan nickte. Zack und wieder spürte Ava wie sich ein weiteres Band wob und mit ihm spürte sie das erste bisschen Macht, dass tief in Ethan schlummerte. Sie nickte und schluckte.

„Ich schwöre dir Ava, dir wird hier nichts passieren. Ich werde dir niemals weh tun. NIEMAND wird dir hier jemals weh tun!", der letzte Satz kam geknurrt aus ihm raus. Ava senkte den Blick. Warum musste die Mondgöttin ausgerechnet sie erwählen? Auch wenn Ethan sich wie ein Idiot benahm, sie wusste, dass die Gefährten das wertvollste waren für einen Wolf. Ausgerechnet sie zu erwählen, war einfach nur grausam. Ihr Herz zog sich zusammen bei dem Gedanken, ihn bald verlassen zu müssen, aber die Entscheidung stand. Sobald es ihr besser ging musste sie gehen und dieses Mal floh sie nicht nur ihretwegen. Diesmal musste sie ihren Gefährten beschützen.

Vom Mond geküsstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt