ꕥ Epilog ꕥ

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Seungkwan

Ich hatte nie gedacht, dass es irgendwann mal eine Zeit geben würde, in der ich mit Hansol und Joshua gleichzeitig in meinem Lieblingsdiner sitzen würde, um einen leckeren Veggieburger zu essen, doch es geschahen noch Zeichen und Wunder.

Jihoon hatte uns alle eingeladen, nach dem wir ihm am Morgen davor bewahrt hatten mit wehenden Fahnen in ein Desaster zu rennen. Jihoon, Hansol und ich hatten und auf eine Seite gequetscht und uns gegenüber saß der Rest von meinen Ji's. Wir hatten bereits bestellt und warteten nun darauf uns die Bäuche vollzuschlagen und ich war der Meinung, dass das eine angemessene Art war, den ganzen Stress zu beenden.

"Damit ich das richtig verstehe, Jihoon war von dir besessen und hat deinen Plan ausgeführt und Hansol findet das lustig?", meinte Joshua und ich lachte leise. Ja, so konnte man das wohl auch zusammenfassen. Jisoo musterte Jihoon einen Moment durchdringend und schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick.

"Das war sehr leichtsinnig", ging sie mit ihm ins Gericht und Jihoon nickte schuldbewusst und malte kleine Kreise auf die Tischplatte. Er seufzte und nickte. Er hatte noch immer ein wenig daran zu knabbern, doch ich war mir sicher, dass er darüber hinweg würde. Vielleicht ja schon nach dem Essen.

"Ja, es tut mir auch wirklich leid", beteuerte er wieder, "ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe, der Plan war mehr als nur dumm." Ich lächelte still und nippte an meiner Cola.

"Kann sein", stimmte ich zu und sah in die Runde, "doch vielleicht war es auch einfach Schicksal." Ich fing mir für die Aussage einen fragenden Blick von Joshua ein. Er schien nicht besonders überzeugt, aber das war eher, um mich zu ärgern, als dass er noch immer etwas gegen Hansol hätte.

"Wie meinst du das?", fragte Jihoon und zu meiner Überraschung antwortete Hansol, bevor ich auch nur Luft geholt hatte.
"Du hast uns quasi verkuppelt. Dafür bin ich sogar ziemlich dankbar", meinte er und schenkte mir ein liebevolles Lächeln. Ich tastete unter dem Tisch nach seiner Hand und umschloss sie fest. Dann nickte ich.

"Wenn wir es genau nehmen haben wir uns nur so viel miteinander beschäftigt, weil wir versucht haben herauszufinden, wer uns da aufs Korn genommen hatte", erklärte ich und lehnte mich an Hansol.
"Kann sein, dass wir uns auch so irgendwann verstanden hätten, wer weiß das schon, aber so hat es auf jeden Fall funktioniert, wie wir sehen."

Jihoon drehte nachdenklich sein Glas, bevor er vorsichtig lächelte.
"Von der Seite habe ich es noch gar nicht gesehen, aber wenn wir das mal so annehmen, dann könnt ihr mich ja Amor nennen", scherzte er. Jisoo stützte ihren Kopf auf die Hand und kicherte erfreut. 

"Ich finde euch auf jeden Fall sehr süß zusammen", äußerte sie und grinste erfreut. Ihr Freund seufzte theatralisch und verdrehte demonstrativ die Augen.
"Na, schön, wenn mir jetzt hier alle in den Rücken fallen, höre ich auf Hansol mit Beton an den Füßen in den Hangang werfen zu wollen", versprach er. Oh, bitte. Das sollte er wirklich mal schön sein lassen.

Ich hob mein Glas und sah in die Runde. Ich brauchte mich wirklich nicht beschweren, denn ich hatte tolle Freunde, auch wenn sie mal über das Ziel hinaus schossen, und einen fabelhaften Freund. Ende gut, alles gut. Ich würde mich daran nicht mehr aufhalten, auch wenn dieses Ergebnis sicher das letzte gewesen war, was ich hatte kommen sehen, als Hansol durch die Tür des Hörsaals gestolpert war.

"Leute, ein Toast. Oder sowas", begann ich, "darauf, dass manchmal Scheiße baut - Scheiße jedoch zum Glück Dünger ist. Was auch war, lassen wir es hinter uns. Wir haben besseres zu tun, als uns an so einer Weed Sache aufzuhalten. Ein Studium wuppen, zum Beispiel. Also: auf die Zukunft." Meine Ji's und Hansol verstanden den Wink und stießen brav mit mir an. Ich trank einen Schluck und wandte meine Aufmerksamkeit Hansol zu, der meinen Blick mit einem glücklichen Grinsen erwiderte.

Er beugte sich zu mir und drückte mir einen kleinen süßen Kuss auf die Lippen.
"Ich liebe dich", raunte er mir zu und die Schmetterlinge flogen durch meinen Magen wie eine Heuschreckenplage. Wie sollte ich mich über den ganzen Mist mit dem Weed beschweren, wenn ich das dafür bekommen hatten? Ich lachte glücklich und strich Hansol sanft über die Wange.

"Ich liebe dich auch."

The Weed ThingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt