26 ꕥ Dating? Dating.

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Seungkwan

Als ich endlich wieder im Wohnheim ankam, war es schon relativ spät und irgendwie wurde ich nervös. Ich wusste nicht, was genau mich erwartete und was ich tun sollte. Sollte ich jetzt, wo ich wieder zurück war, einfach bei Hansol einfallen, oder war es dafür zu spät? Sollte ich ihn erst anschreiben? War er überhaupt da? Sollte ich mal klopfen? 

Ich schloss mein Zimmer auf und haderte mit mir selbst und wie ich dies noch immer tat, flog die Tür von Hansols Zimmer auf und besagter Bewohner des Zimmers stürmte auf mich zu und ehe ich auch nur blinzeln konnte, hebelte er mich mit einem "SEEEEUNGKWAAAAN" einfach aus. Ahh, zum Geier, wie machte er das überhaupt, so klein und leicht war ich dann doch wieder nicht. Instinktiv koalate ich mich an ihn ran und hielt mich an ihm fest. Was sollte ich auch sonst tun, ich wollte nicht wie eine Kokosnuss auf den Boden klatschen. 

"Hey, Hansol?", erwiderte ich unsicher und sah ihn an. "Wo hast du den ganzen Tag gesteckt?", wollte er wissen und verschleppte mich in mein Zimmer. "Na ja, Uni und dann war ich bei Jisoo", erwiderte ich und Hansol warf mich auf mein Bett und ließ sich ebenfalls darauf fallen. So viel zu meiner Sorge, dass es jetzt irgendwie awkward zwischen uns werden könnte. Nicht von Hansols Seite aus, wie es schien. 

"Ich hatte schon Angst du gehst mir aus dem Weg", meinte er und stützte seinen Kopf auf die Hand auf. Ich presste die Lippen einen Moment aufeinander und musterte ihn einen Augenblick. Dann streckte ich meine Hand aus und fuhr ihm durchs Haar. Leicht schüttelte ich den Kopf. "Nein, es ist einfach nur dumm gelaufen", seufzte ich, "es ist Mittwoch." Hansol lachte leise und nickte. "Es ist Mittwoch", bestätigte er.

Mittwoch war der einzige Tag, an dem wir keine Vorlesungen zusammen hatten. Anfang des Semesters waren die Mittwoche meine Favoriten gewesen, weil ich Vernon nicht sehen musste, auch wenn es einer der längsten Tage in der Woche waren. Doch das würde sich sicherlich bald ändern. Jetzt war Mittwoch nur noch ein langer Tag und offensichtlich konnte ich auch noch meinen Freund den ganzen Tag nicht sehen. Das suckt ja gewaltig. 

Ich gab Hansol einen  Stoß vor die Schulter und er ließ sich bereitwillig auf den Rücken fallen, damit ich an ihn ankuscheln konnte. Ich machte es mir auf seiner Brust bequem und seufzte leise. Der Tag war anstrengend gewesen und jetzt einfach nur hier rumzuliegen war echt schön. Daran könnte ich mich gewöhnen. Hansol hatte einen schönen breiten Brustkasten auf dem man gemütlich liegen konnte. Ich müsste mich eigentlich nur noch umziehen und ich hatte den Endstatus des Tages erreicht. 

"Wie lange hast du morgen Uni?", fragte Hansol in die angenehme Stille und riss mich damit aus meinen Gedanken. "Ich hab einen kurzen Tag", ließ ich ihn wissen und er nickte zufrieden. Was hatte er im Kopf? Er griff fast ein wenig gedankenverloren nach meiner Hand und schob seiner Finger zwischen meine und irgendwie löste das ein glückliches Kribbeln in mir aus. Mir entkam ein bescheuertes Grinsen und ich versuchte es wenigstens ein bisschen in den Griff zu bekommen, als ich es bemerkte. 

Ich hatte doch ein Ruf als Diva zu verlieren. 

"Lass uns irgendwas machen, Seungkwan", schlug er vor und ich nickte. Ich drückte ihm einen Kuss auf den Handrücken. Was machen klang gut. Ich hatte richtig Lust darauf irgendwas mit ihm zu machen und wenn es Enten angeln war. Ich ging in meinem Kopf durch, was uns morgen vielleicht irgendwie in den Weg kommen konnte und tatsächlich meldet mir mein Gehirn mit einem roten Warndreieck, dass ich Training hatte. Aber sonst war ich frei. 

"Also, wenn du gar nicht genug von mir bekommst, dann muss ich dich mit zu Training nehmen, denn wenn ich wieder anfange das zu schwänzen, dann bringt mich Jihoon um", erklärte ich, "ansonsten musst nur warten bis 17 Uhr." Hansol setzte eine überlegene Miene auf. 

"Darfst du denn Leute mit zum Training nehmen?", fragte Hansol und ich grinste verstohlen. Ich setzte mich etwas auf, um mich zu ihm beugen zu können. Er musterte mich amüsiert mit einem liebevollen Funkeln in seinen hellbraunen Augen und ich fragte mich, worüber ich mir überhaupt Sorgen gemacht hatte. Wenn wir kein Thing waren, dann wusste ich auch nicht. Zärtlich drückte ich ihm einen Kuss auf.

The Weed ThingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt