8 Charlotta

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Als hätte sie es gewusst, hat Mar für mich die Haustür aufgelassen. Irgendwie ist es schon komisch dieses Haus zu betreten, jetzt wo Klaus und Gabriele tot sind. Aber wie ist es bloß für die anderen beiden, wenn ich es schon komisch finde!?

„Süße wo bist du?"

„Ich bin im Kinderzimmer Charlie!"

Schnell renne ich die paar Stufen in den ersten Stock hoch und bekomme einen Lachkrampf als ich sehe wie eine schlafende Ava sich gegen den Schlafanzug sträubt.

„Lach nicht hilf mir," kommt es erschöpft von meiner Mar.

„Ich mach dir einen anderen Vorschlag! Ich kümmere mich um das kleine Monster hier und du gehst duschen und wenn du wieder raus kommst, wartet eine Tasse Tee auf dich und wir können reden wenn du magst!"

„Duschen klingt aber..."

„Aber was? Du machst mir Angst süße!"

„... Ähm kann ich anstatt zu reden in deinen Armen weinen!?"

„Auch das darfst du! Aber jetzt geh erst mal duschen," mit einem Klaps auf den hintern, schicke ich sie Richtung Bad.

Hab ich das grade wirklich getan? Warum fühlt sich das so gut an wenn es komplett falsch ist. Kann es sein, das da doch mehr ist, als ich mir erlauben möchte zu fühlen.

Als ich Ava endlich in ihrem Bett hatte, machte ich ihr noch ihr Lieblings Hörbuch an und ging nach unten in die Küche Tee aufsetzt.
Die Frage von Ava hing immer noch in meinem Kopf. Magst Martha so, wie Mama Papa mag?

Das pfeifen des Teekessels holt mich aus meinen Gedanken. Doch irgendetwas stimmte nicht. Es war verdammt ruhig im Haus. Ich lief Richtung Bad um nach Martha zu sehen aber da ich kein Wasser hörte, lief zu ihrem Zimmer. Doch dieses war leer. Ich lief zurück ins Kinderzimmer aber dort war nur Ava zu sehen.

Ich lief zurück ins Bad und da stand sie!
So wie Gott sie schuf.
Sie klammert sich ans Waschbecken und weinte bitterlich.
Ich nahm mir ein Handtuch und wickelte sie darin ein. Vorsichtig fing ich an sie abzutrocknen. Ich hielt die ganze Zeit Blickkontakt. Sodass ich hätte aufhören können, wenn es ihr unangenehm wird. Doch sie machte keine Anzeichen. So kam es, dass ich sie an die Hand nahm und mit ihr, in ihr Schlafzimmer ging um ihr etwas anzuziehen. Meine Mar lief wie auf Autopilot alles was ich ihr sagte machte sie.

Ich kam nicht drumrum festzustellen wie sexy sie ist. Ich muss zugeben meine beste Freundin ist heiß! Ich frag mich warum sie noch keinen Freund hat! Die Jungs müssten schlage bei ihr stehen.

Auch sie legte ich ins Bett. Doch noch bevor ich den Raum verlassen konnte, hörte mich Mar: „Lass mich bitte nicht alleine!"

Ich holte mir schnell eine Jogginghose und einen Pullover aus ihrem Schrank, zog mich um und legt mich hinter sie ins Bett. Beschützend legte mich meine Arme um sie.

Wir mussten beide eingeschlafen sein, denn als ich das nächste mal aufwache, liegen wir in einer dreier Löffelchen Stellung, da Ava sich vor Mar gelegt hat.
Ein Außenstehender könnte meinen wir drei  wären eine glückliche Familie. Aber irgendwie sind wir es auch. Ich fühle mich so wohl bei den beiden.

Mit einem grinsen auf dem Gesicht schlafe ich wieder ein.

Bis es mitten in der Nacht klopft und Sturm klingelt!

Liebe ist ein seltsames Spiel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt