Liebe ist ein seltsames Spiel

9 Martha

Mitten in der Nacht werde ich wach, da es Sturm klingelt. Wer zum Henker hat nachts nichts besseres zu tun?
Umso wacher ich werde, umso mehr nehme ich mein Umfeld wahr. Ein kleines grinsen schleicht sich auf mein Gesicht als merke das Charlie hinter mir liegt und mich umarmt. Und vor mir liegt mein kleiner Sonnenschein. Doch dieses grinsen verschwindet ganz schnell wieder.

Ich merke das auch Charlie so langsam wach wird.

„Mar? Wer ist das," fragt sie in ihrer süßen verschlafenen Stimme.

„Ich weiß es nicht süße, nimmst du Ava? Ich geh schauen wer klingelt. Ihr bleibt hier!"

„Nein, ich lass dich nicht alleine gehen."

„Mir wird schon nichts passieren. Schlaf weiter," gebe ich ihr einen Kuss auf den Kopf, schiebe Ava in ihre Arme und lauf nach unten. Wer auch immer das ist, hat echt Ausdauer. Aber um so weiter ich nach unten komme, höre ich nicht nur das klingeln sondern auch eine aggressive Stimme.

„Wer ist da?"

„Mach die Tür auf Martha!"

„Max," frage ich als ich die Haustür einen Spalt weit öffne.

Doch dieser Spalt wird mir zum Verhängnis. Sobald er seinen Fuß in die Tür bekommt, wirft er sich mit seiner Schulter dagegen, was mich auf den Boden knallen lässt. Schnell stehe ich wieder auf.

„Wo ist Lotta? Was hast du mit ihr gemacht Miststück?"

„Charlie ist bei Ava sie schlafen beide!"

Maximilian kommt immer näher auf mich zu. Ich weiche ihm zwar nach hinten aus doch schon nach wenigen Schritten habe ich die Kommode im Rücken.

„Ich frage dich letztes mal Lesbe! WO IST LOTTA?"

Sein Atem riecht stark nach Alkohol was mir Sorgen bereitet. Er packt mich am Kragen meines Pullovers und zieht mich zu sich.

„ VERSUCHEN WIR ES EIN LETZTES MAL! WO IST MEINE FREUNDIN!"

„Werd ich dir nicht sagen so voll wie du bist! Du solltest gehen und nüchtern wieder kommen! Solange bleibt Charlie hier in Sicherheit!"

Da ihm diese Antwort nicht passt, knallte er mich mit voller Wucht in den Spiegel, welcher neben der Kommende hängt.

Verschwommen nehme ich Charlie's Stimme wahr.

„Max was machst du hier?"

„Nein! Nein Charlie! Geh bitte! Geh! Er darf dich nicht bekommen," Schlurfe ich noch aus.

Ich spüre einen letzten Schlag und dann ist alles schwarz.