Wiedergefundene Erinnerungen

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Buckys Sicht

"In einer Welt ohne dich will ich nicht leben." der Mann vor mir wurde ohnmächtig. Als ich ihn so vor mir liegen sah, erinnerte er mich an jemanden. Plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, kamen die Erinnerungen wieder zurück, sie fluteten förmlich mein Gehirn. Ich starrte entsetzt auf Steve und dann auf meine Hand "Steve." hauchte ich. Was hatte ich nur getan, wie hatte ich ihm das antun können. Plötzlich knarrte das Metall auf dem wir lagen und es brach ab. Wir fielen ins kalte Wasser. Ich hielt Steve fest umklammert und zog ihn an die Oberfläche. Ich merkte gar nicht, dass ich weinte, bis ich die Tränen auf sein Gesicht tropfen sah.
"Steve es tut mir so leid." ich betrachtete von mir selbs angeekelt, seine Verletztungen. Er musste in ein Krankenhaus, sonst würde er sterben. Ich hob ihn hoch, wobei ich keine Rücksicht auf meinen gebrochenen Arm nahm und lief aus dem Wäldchen hinaus in die Richtung in der ich die Stadt vermutete.

"Hey lass ihn gehen!" rief plötzlich jemand hinter mir.
Ich wirbelte mir Steve im Arm herum und sah den dunkelhäutigen Mann mit den Flügeln vor mir, den ich vorher fast umgebracht hätte. "Er muss ins Krankenhaus!" fuhr ich ihn an.
Der Mann ließ seine Waffe sinken und sah mich ungläubig an "Er hats also geschafft." murmelte er. Er zeigte in die Richtung in die ich unterwegs war "Da gehts lang, beeilen wir uns."
Ich rannte ihm hinterher, unterwegs besorgte ich mir eine Jacke, die ich mir über meinen Metallarm zog. Ich würde mir diesen Teil meines Körpers am liebstes herausreißen, ich hatte Steve damit fast umgebracht. Als wir beim Krankenhaus angekommen waren rannte Sam zum Empfang und redete wie irre auf die Frau ein die dort saß. Keine zwei Minuten später kamen mehrere Ärzte mit einer Liege, worauf ich Steve sanft ablegte. Die Ärtzte fuhren mit im davon.

Ich tiegerte im Wartezimmer unruhig herum. Ich hatte mir inzwischen etwas unauffälligeres als meine schwarze Kampuniform zum Anziehen besorgt. Es war zusammengewürfelt aus der Fundkiste, eine blaue Jeans, ein grünes T-Shirt und eine schwarze Kaputzenjacke.
Der Mann, der sich mir als Sam vorgestellt hatte, ließ mich keinen Moment aus den Augen. Da fiel mir ein, dass ich mich entschuldigen wollte, dass ich ihn fast umgebracht hatte. "Es tut mir leid."
Sam hörte auf seine Hände zu kneten und sah mich überrascht an "Wie bitte?"
Ich fuhr mir verzweifelt durch die langen Haare und ließ mich auf den Platz neben ihm plumpsen "Dass ich versucht habe dich umzubringen, gleich zwei Mal."
Sam lächelte leicht "Solange du es nich noch einmal versuchst......." er ließ den letzten Teil unausgesprochen .

Ich atmete erleichtert aus, als der Artzt von Steve wieder zu uns kam. Ich sah ihn erwartungsvoll und auch etwas ängstlich an. "Wie geht es ihm?"
Der Artzt sah auf sein Klemmbrett "Es war gut dass sie ihn so schnell hergebracht haben. Er hat sehr viel Blut verloren, ansonsten heilt alles wieder. Er liegt im Zimmer 52."
Ich antwortet dem Artzt gar nicht mehr sondern stürmte los, ich wollte mich nur davon überzeugen, dass es Steve gut ging, dann würde ich wieder gehen. Ich war eine Gefahr für jeden um mich herum. Steve lag meinetwegen im Krankenhaus, wer weiß was ich ihm das nächste Mal antuen würde. Aber meine weitaus größere Angst war, würde er mich überhaubt noch lieben können, nach all dem was ich getan hatte?

Ich öffnete vorsichtig die Türe. Steve lag auf einem weißen Bett, sein Gesicht fast so weiß wie die Bettwäsche. Ich schlug die Hände vor den Mund, als ich sein Gesicht ansah, Blutergüsse zogen sich über das ganze Gesicht mehrer Male musste er ganäht werden. Ich zog mir einen Sessel heran und setzte mich neben ihn zum Bett. Ich wollte so gerne seine Hand nehmen, aber traute mich nicht, aus Angst ihm wieder wehzutun. "Steve wenn du mich hören kannst, es tut mir so schrecklich leid." ich vergrub meine Hände in den Haaren.
Hinter mir knarrte es und ich wirbele erschrocken herum, Sam stand an den Türramen angelehnt da "Er war der einzige der dich nicht aufgegeben hat." er sah auf den ohnmächtigen Steve "ich hole uns Kaffee."

Ich nickte, auch wenn ich Kaffee nie wirklich mochte. Plötzlich spürte ich eine Hand die sich auf meine legte "Buck, es war nicht deine Schuld."
Ich sah zu Steve, der die Augen geöffnet hatte und mich glücklich anlächelte.

Stucky-Reborn from the IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt